Israelische Blicke auf Antisemitismus heute
Wieder Anschlag auf Buchenwald-Projekt – und es gibt eine Vermutung
Auschwitz Komitee verurteilt Angriff auf Gedenkprojekt
Das Aufjaulen der Israelhasser verrät, worum es wirklich geht
Berufung gegen »Judensau«-Urteil
Der andere Blickwinkel
„Rational und mit Herz“
Publikation: Israelische Blicke auf Antisemitismus heute
Antisemitismus ist eine kulturelle Konstante der deutschen und europäischen Geschichte. In den vergangenen Jahren ist eine deutliche Zunahme verbaler Anfeindungen und auch tätlicher Angriffe zu verzeichnen. Jüdinnen und Juden in Deutschland und Europa scheinen zunehmend als stereotypes Kollektiv wahrgenommen zu werden. Dies gilt auch für den Blick auf das Regierungshandeln des Staates Israel. Dabei zeigen die von Anita Haviv-Horiner geführten Interviews mit fünfzehn israelischen Jüdinnen und Juden, die Teile ihres Lebens in Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Ungarn oder Polen verbracht haben, vor allem ein multiperspektivisches und breit gefächertes Bild. Die Einstellungen der Interviewten zu den unterschiedlichen Erscheinungsformen des gegenwärtigen Antisemitismus in Europa, der Rolle Israels und der Frage nach dem Verhältnis von Judenhass und der Ablehnung anderer Minderheiten sind so divers wie ihre Biografien und Familiengeschichten. Diese subjektiven Eindrücke werden von Samuel Salzborn und Moshe Zimmermann mit Beiträgen zu Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus aus wissenschaftlicher Perspektive kontextualisiert.
Download
(pdf)
Entsichert
Zahl Rechtsextremer in Deutschland steigt
[DER SPIEGEL]Anfeindungen gegen Kommunalpolitiker und Nazigegner
Sachsen-AfD droht schon mal
Wie Zivilcourage digital funktioniert
Um die "Gladiatorenschule" im Kloster Trisulti wird es einsamer
Wie kann man in der Sozialen Arbeit mit Rechtsextremismus umgehen?
[INFORMATIONSDIENST WISSENSCHAFT]
Kirche gibt Tipps zum Umgang mit Rechtspopulisten
„Dem Populismus widerstehen“
In einer Einführung zur Arbeitshilfe beschreiben die drei Bischöfe die gegenwärtigen rechtspopulistischen Tendenzen als Herausforderung für Kirche und Gesellschaft: „Der Populismus, der uns herausfordert, zeigt tagtäglich sein bedrohliches Gesicht, weil er zu Schwarz-Weiß-Malerei und neuer Kleingeistigkeit verführt – in der Gesellschaft wie in der Kirche. Tatsächlich wird die Welt immer komplexer, und es ist unbestreitbar, dass diese Komplexität manchen überfordert. Der Populismus aber verspricht zu einfache Antworten.“ Mit Entschiedenheit weisen die Bischöfe jeglichen Versuch zurück, das Christentum für populistische Zwecke zu vereinnahmen: „Wir sind überzeugt, dass unser Glaube und unsere katholische Tradition als Weltkirche im Widerspruch stehen zu entscheidenden Merkmalen des Populismus. Wir denken an die (...) absolute Gleichheit aller Menschen als Geschöpfe Gottes. Wir denken an das fundamentale Gebot der Nächstenliebe, die gerade auch den erreicht, der uns vielleicht am fernsten steht, der aber in seiner Hilfsbedürftigkeit uns zum Nächsten wird.“
Nach Einschätzung der Bischöfe gehen populistische Bewegungen in aller Regel mit der Angst vor gesellschaftlichem Niedergang einher. Demgegenüber sei für die Kirche die Dimension der Hoffnung prägend: „Unser Glaube steht für das Vertrauen in einen Gott, der nicht Angst und Schrecken verbreitet, sondern Zuversicht: die Zuversicht, dass bei der Lösung der Probleme unserer Zeit keine ängstliche Verbissenheit um sich greifen muss.“ Aufgabe der Seelsorge sei es, auch auf jene Menschen zuzugehen, die mit populistischen Tendenzen sympathisieren: „Unser Auftrag besteht darin, mit allen ins Gespräch zu kommen – auch mit denen, die ganz anderer Auffassung sind.“
Die Ausarbeitung der Arbeitshilfe leistete eine Expertengruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl (Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin). Das Dokument gibt Anregungen für Diskussionen und Aktivitäten, vermittelt Hintergrundinformationen und Argumente und stellt beispielhafte kirchliche Initiativen sowie pastorale Anregungen vor. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit rechtspopulistischen Tendenzen orientiert sich an sechs thematischen Schwerpunkten: (1) Welches Volk? Annäherungen an Phänomene des Populismus, (2) Strategien und Inhalte rechtspopulistischer Bewegungen, (3) Flucht und Asyl, (4) Islam und Islamfeindlichkeit, (5) Familienbilder, Frauenbilder, Geschlechterverhältnisse sowie (6) Identität und Heimat.
Dem Populismus widerstehen
Arbeitshilfe zum kirchlichen Umgang
mit rechtspopulistischen Tendenzen
Arbeitshilfen Nr. 305
Hrsg: Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz;
Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz;
Deutsche Kommission Justitia et Pax
Download
(pdf)
Abo-Hinweis
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen
Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!
Anmeldung