Selma Merbaum zum 100. Geburtstag – „Dass man wie Rauch ins Nichts verfließt“
Verleihung der Moses Mendelssohn Medaille an Dr. Rachel Salamander
(Quelle: Moses Mendelssohn Stiftung)
Die Moses Mendelssohn Medaille wird an Persönlichkeiten verliehen , die „sich im Sinne und in der Tradition des Denkens des bedeutenden jüdischen Aufklärers für Toleranz und Völkerverständigung sowie gegen Fremdenfeindlichkeit engagieren“.
In diesem Jahr erhält Dr. Rachel Salamander diese Auszeichnung an ihrem 75. Geburtstag am 30. Januar im Alten Rathaus in München.
Überreicht wird die Medaille in Gegenwart des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Dieter Reiter durch den Vorstandsvorsitzenden der Moses Mendelssohn Stiftung, Prof. Dr. Julius H. Schoeps, selbst Nachfahre Mendelssohns und seit annähernd fünfzig Jahren ein Weggefährte von Rachel Salamander.
Rachel Salamander sei „prädestiniert für diese Auszeichnung, da sie sich „seit Jahrzehnten in ganz besonderer Weise um die Verbesserung des deutsch-jüdischen Verhältnisses verdient gemacht“ habe. so der Historiker Prof. Schoeps. Es werde somit eine Frau geehrt, „die sich nicht nur als Literaturwissenschaftlerin, sondern auch als Literaturförderin einen Namen weit über München und Berlin hinaus gemacht“ und „maßgeblich zum Wiederaufbau des jüdischen intellektuellen Lebens in Deutschland beigetragen“ habe.
Viel Herzenswärme für Rachel Salamander
Jüdisch-Israelische Kulturtage Thüringen 2024: "Wichtiger denn je"
[MDR]Synagogen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen
Jüdisches Museum Wien eröffnet „Who Cares? Jüdische Antworten auf Leid und Not“
Jüdisch in Frankfurt
„Judentum begreifen“ – hier ist Religion erfahrbar
Jüdische Karnevalisten: Feiern im Schatten des Krieges
[DEUTSCHE WELLE]Als der Karneval nach New York kam
Die kleinste Synagoge der Welt
[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]»Tscholent macht glücklich«
Oleg Portnoy als Militärrabbiner eingeführt
Das Prinzip Hoffnung
Selma Merbaum zum 100. Geburtstag – „Dass man wie Rauch ins Nichts verfließt“
Dem Vergessen entrissen
Die Dichterin, die nur 18 wurde
Selma Meerbaum-Eisinger
Blütenlese.
Gedichte
Herausgegeben von Markus May
Reclam Verlag
Leipzig 2024
136 S.
Euro 5,80
informieren und/oder bestellen
Netzwerk jüdischer Hochschullehrender gegründet
(Quelle: Informationsdienst Wissenschaft)
70 jüdische Lehrende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich zum „Netzwerk jüdischer Hochschullehrender“ zusammengeschlossen. Zu den Gründer*innen gehört Prof. Dr. Julia Bernstein, Professorin für Diskriminierung und Inklusion in der Einwanderungsgesellschaft und Leiterin des Forschungsbereichs „Gesellschaftliches Erbe des Nationalsozialismus“ der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS).
Anlass für die Gründung des Netzwerks ist der Antisemitismus an Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, der seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 dramatisch zugenommen hat. „Zahlreiche jüdische Studierende, Lehrende und andere Hochschulangehörige fühlen sich an ihren Hochschulen nicht mehr sicher. Einige bleiben aus Angst oder aus Sicherheitserwägungen dem Campus fern, manche können nur mit Personenschutz dort arbeiten. Viele verbergen ihre jüdische Identität und trauen sich angesichts der massiven antiisraelischen Proteste nicht mehr, ihre Meinung frei zu äußern“, berichten die Initiator*innen.
Um diesem zunehmenden Judenhass entgegenzutreten und den jüdischen Hochschullehrenden ein Forum, eine Stimme und die Möglichkeit für gemeinsames Auftreten zu geben, haben sich Professor*innen und Lehrbeauftragte aller Fachrichtungen an Universitäten und Hochschulen zusammengefunden.
Zu den Gründungsmitgliedern des Netzwerks gehören neben Julia Bernstein Prof. Dr. Haya Schulmann, Professorin im Fachbereich Informatik der Goethe-Universität Frankfurt am Main, und Prof. Dr. Michael Waidner, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie in Darmstadt, sowie die Pianistin Roglit Ishay, Professorin für Musik an der Musikhochschule Freiburg, und Deidre Berger, Gesellschafterin des Berliner Tikvah Instituts und frühere Leiterin des American Jewish Committee in Deutschland.
Das Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt:
• Das Bewusstsein für den grassierenden Antisemitismus in all seinen Formen, insbesondere den israelbezogenen Antisemitismus, an Hochschulen zu schaffen
• Zusammen mit Hochschulleitungen und den anderen Statusgruppen effektive Konzepte zum Kampf gegen Antisemitismus und für das jüdische Leben an Hochschulen und in der Forschung zu erarbeiten und gezielte Maßnahmen umzusetzen, in Anlehnung an die Nationale Strategie der Bundesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben
• Eine Austauschplattform für die jüdischen Hochschullehrenden bereitzustellen und diese auch mit anderen nationalen und internationalen Gruppen zu vernetzen
• Die Zusammenarbeit mit jüdischen Studierenden und jüdischen Angehörigen der anderen Statusgruppen an Hochschulen zu suchen und diese durch Anlaufstellen und Mentoring zu unterstützen
• Hochschulübergreifende Veranstaltungen und Studien zu fördern und zu organisieren, die Themen des jüdischen Lebens, der jüdischen Identitäten und der Analyse und Bekämpfung des Antisemitismus betreffen
Bei all diesen Zielen, so Soziologin Bernstein, „müssen jüdische Perspektiven auf Antisemitismus auf dem Campus in besonderer Weise berücksichtigt werden“. An der Frankfurt UAS sind bereits erste Formate und Angebote angelaufen, die sich kritisch mit dem Thema Antisemitismus auseinandersetzen, weitere sind in Vorbereitung.
Abo-Hinweis
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen
Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!
Anmeldung