Informationen zur politischen Bildung:
Martin Kloke - Deutsch-Israelische Beziehungen
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Schaffe, schaffe, Häusle baue
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Deutsche Kritik an Israel und israelischer Deutschland-Hype
Vor dem Hintergrund der NS-Vergangenheit grenzt es an ein Wunder, dass Deutschland heute ein engeres Verhältnis zu Israel unterhält als die meisten anderen europäischen Länder; doch die Verbundenheit mit Israel ist in hohem Maße ein Elitenprojekt. Seit 1981 sinken die Sympathiewerte für Israel – mit zunehmender Tendenz. Laut einer im Januar 2015 veröffentlichen Blitzumfrage der Bertelsmann-Stiftung haben 48 Prozent der Deutschen eine „ziemlich oder sehr schlechte Meinung über Israel“ und nur noch 36 Prozent eine „sehr oder ziemlich gute Meinung über Israel“. Diese Stimmungslage, die teilweise auch antisemitischen Haltungen in der Mitte der Gesellschaft geschuldet ist, prägt die öffentliche Meinung mehr als es die ansonsten guten offiziellen Beziehungen vermuten lassen.
Während sich viele Deutsche von Israel abwenden, ist das vormals sehr negative Image der Deutschen in der israelischen Öffentlichkeit seit Ende der 1970er-Jahre stetig positiver geworden. Ob es um Autos, Fußball oder um Ausdrucksformen deutscher Kultur geht – unter Israelis ist ungeachtet auch zwiespältiger Erfahrungen in den vergangenen Jahren ein regelrechter Deutschland- und vor allem Berlin-Hype entstanden. Seit ihrem Staatsbesuch in Jerusalem 2008 gehört Angela Merkel zu den populärsten ausländischen Politikern in Israel. Laut einer Bertelsmann-Studie von Januar 2015 haben 68 Prozent der jüdischen Israelis ein positives Deutschland-Bild.
Der Politikwissenschaftler Martin Kloke bietet einen informativen Überblick über Höhen und Tiefen der deutsch-israelischen Beziehungsgeschichte. Das 24-seitige Heft ist soeben in der Reihe „Informationen zur politischen Bildung - aktuell“ der Bundeszentrale für politische Bildung erschienen.
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