Salzburg: Ausstellung thematisiert Luthers Antisemitismus
Song Contest: Wiener Mieter musste Israel-Fahne entfernen
[DER STANDARD (Österreich)]Der Zank um die Fahne
»Wachsam sein«
Salzburg: Ausstellung thematisiert Luthers Antisemitismus
»Wir werden euch töten«
"Keine Zukunft für Nazis"
Rechte Parteien und Bewegungen - wer ist wer?
Rechtsextreme willkommen
Duisburger Sozialforschungsinstitut zum Rechtsradikalismus gesichert
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt;
NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) erklärte jetzt in Duisburg, dass ihr Haus eine Kooperation des Instituts mit der Düsseldorfer Hochschule - Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus mit insgesamt 150.000 Euro fördern wird. Das Instiutut, dass sich schwerpunktmäßig mit der wissenschaftlichen Untersuchung rechtsradikaler Schriften, Medien und deren Sprache befasst, sei "in Gefahr gewesen", so Schulze.
Für die Ministerin war es nach eigenen Worten wichtig, "die Kontinuität der wissenschaftlichen Arbeit um den rechten Rand" sicher zu stellen. Es gehe unter anderem darum, zu beobachten, "wo die Sprache der Rechtsradikalen bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist", so Schulze. Vielfach heben rechtsradikale Zeitschriften, Zeitungen und Online-Medien nach Angaben von Insitutsleiterin Margarete Jäger Themen auf ihre Titelseiten oder in ihre Schlagzeilen, die man sonst eher der linken Presse zuordne, so Jäger weiter. Im Text dann würden sie - wie etwa das Blatt "Fahnenträger" versuchen, "rechte Antworten auf linke Fragen" zu geben.
Die Zahl der Zeitungen im rechtsradikalen Lager ist nach Angaben des Instituts in den letzten Jahren zwar geringer geworden, es gelingt der rechten Szene aber immer wieder, auch Neugründungen auf dem Markt zu etablieren, bedauerte Fabian Virchow, der Leiter des Forschungsschwerpunkts Rechtsextremismus/Neonazismus an der Hochschule Düsseldorf. Das Duisburger Institut leistet nach seinen Worten unter anderem bei der Frage wichtige Arbeit, wie Medien Sprache benutzen und wie es der rechtsradikalen Szene gelingt, einzelne Worte wie etwa "Umvolkung" oder "Verausländerung" in den Medien zu plazieren, die ihre Auffassungen wieder geben.
Als wichtig auch für seine universitäre Forschungsarbeit in Düsseldorf hält Virchow zudem die durch die zusätzlichen Finanzmittel des Wissenschaftsministeriums gesicherte Pflege des Archivs beim Duisburger Institut. Ein ähnlich qualifiziertes Archiv gibt es laut Virchow nur noch in Berlin, und von daher sei das Duisburger Archiv auch für die Studierenden seines Forschungsbereichs an der Düsseldorfer Hochschule ein "großer Gewinn". Virchow kritisierte, dass es viele rechtsradikale oder rechtsextreme Zeitschriften inzwischen "fast an jedem Kiosk" gebe. Unter anderem sei dafür die Vertriebsschiene des Burda-Verlags verantwortlich, hieß es weiter.
Microtext-Journalistenbüro)
Abo-Hinweis
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen
Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!
Anmeldung