Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
28.05.2015 - Nr. 1578

Salzburg: Ausstellung thematisiert Luthers Antisemitismus





Song Contest: Wiener Mieter musste Israel-Fahne entfernen

[DER STANDARD (Österreich)]
Vermieter drohte mit Rauswurf – IKG-Präsident Deutsch: "Abstoßendste Form von Antisemitismus"...

Der Zank um die Fahne



Von Edwin Baumgartner | Israel-Fahne entfernt - Der Song Contest sorgt ja nicht zuletzt auch für patriotische Aufwallungen. Kommentar ...

»Wachsam sein«



Von Ayala Goldmann | Führende Unionspolitiker haben bei einem Kongress der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Thema »Jüdisches Leben in Deutschland – Ist es gefährdet?« betont, die Sicherheit der jüdischen Gemeinschaft in der Bundesrepublik habe oberste Priorität für die deutsche Politik...

Salzburg: Ausstellung thematisiert Luthers Antisemitismus



Salzburg, 27.05.2015 (KAP) "Drum immer weg mit ihnen!" ist der Titel einer Ausstellung, die am Dienstagabend, 26. Mai, in der Christuskirche Salzburg eröffnet wurde. Sie zeigt "Luthers Sündenfall gegenüber den Juden", so der Untertitel der Ausstellung...

»Wir werden euch töten«



Von Markus Schönherr | Südafrika: Pro-palästinensische Gruppen machen immer aggressiver gegen die jüdische Gemeinde mobil...





"Keine Zukunft für Nazis"



Von Theo Schneider | Bereits zum siebten Mal versuchen Neonazis ein völkisch-rassistisches Event um den "Tag der deutschen Zukunft" zu etablieren. Diesjähriges Ziel: Neuruppin...

Rechte Parteien und Bewegungen - wer ist wer?


Rechte Szene: Wie weit rechts steht Deutschland? Und was heißt das überhaupt? Auf Spurensuche im braunen Milieu, das seinem plumpen Skinhead-Image längst entwachsen ist. Ein Überblick...

Rechtsextreme willkommen



Von Andreas Speit | Wies die AFD bei ihren Gästelisten nicht wählerisch ist ...

Duisburger Sozialforschungsinstitut zum Rechtsradikalismus gesichert

Duisburg/Essen - Die Arbeit des angesehenen Duisburger Sozialforschungsinstituts (DISS) für die kommenden fünf Jahre ist gesichert.

NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) erklärte jetzt in  Duisburg, dass ihr Haus eine Kooperation des Instituts mit der Düsseldorfer Hochschule - Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus mit insgesamt 150.000 Euro fördern wird. Das Instiutut, dass sich schwerpunktmäßig mit der wissenschaftlichen Untersuchung rechtsradikaler Schriften, Medien und deren Sprache befasst, sei "in Gefahr gewesen", so Schulze.
 
Für die Ministerin war es nach eigenen Worten wichtig, "die Kontinuität der wissenschaftlichen Arbeit um den rechten Rand" sicher zu stellen. Es gehe unter anderem darum, zu beobachten, "wo die Sprache der Rechtsradikalen bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist", so Schulze. Vielfach heben rechtsradikale Zeitschriften, Zeitungen und Online-Medien nach Angaben von Insitutsleiterin Margarete Jäger Themen auf ihre Titelseiten oder in ihre Schlagzeilen, die man sonst eher der linken Presse zuordne, so Jäger weiter. Im Text dann würden sie - wie etwa das Blatt "Fahnenträger" versuchen, "rechte Antworten auf linke Fragen" zu geben.
 
Die Zahl der Zeitungen im rechtsradikalen Lager ist nach Angaben des Instituts in den letzten Jahren zwar geringer geworden, es gelingt der rechten Szene aber immer wieder, auch Neugründungen auf dem Markt zu etablieren, bedauerte Fabian Virchow, der Leiter des Forschungsschwerpunkts Rechtsextremismus/Neonazismus an der Hochschule Düsseldorf. Das Duisburger Institut leistet nach seinen Worten unter anderem bei der Frage wichtige Arbeit, wie Medien Sprache benutzen und wie es der rechtsradikalen Szene gelingt, einzelne Worte wie etwa "Umvolkung" oder "Verausländerung" in den Medien zu plazieren, die ihre Auffassungen wieder geben.
 
Als wichtig auch für seine universitäre Forschungsarbeit in Düsseldorf hält Virchow zudem die durch die zusätzlichen Finanzmittel des Wissenschaftsministeriums gesicherte Pflege des Archivs beim Duisburger Institut. Ein ähnlich qualifiziertes Archiv gibt es laut Virchow nur noch in Berlin, und von daher sei das Duisburger Archiv auch für die Studierenden seines Forschungsbereichs an der Düsseldorfer Hochschule ein "großer Gewinn". Virchow kritisierte, dass es viele rechtsradikale oder rechtsextreme Zeitschriften inzwischen "fast an jedem Kiosk" gebe. Unter anderem sei dafür die Vertriebsschiene des Burda-Verlags verantwortlich, hieß es weiter.

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt;
Microtext-Journalistenbüro)




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