"Fratelli Tutti" mit Rabbi Abraham Skorka
Ausstellung "Geld und Glaube" in Telgte gestartet
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt;
Telgte - "Geld und Glaube" lautet der Titel einer Ausstellung, die am Sonntag - coronabedingt - zunächst nur online im Westfälischen Museum für religiöse Kultur (Religio) in Telgte gestartet ist. Die bis zum 29. August terminierte Schau widmet sich unterschiedlichenAspekten und Zusammenhängen von Geld und Glauben. Im Mittelpunkt dabei stehen die drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam. "Bereits in den Heiligen Schriften lassen sich Gebote und Verbote zum Thema Geld finden. Nicht nur Wohltätigkeit spielt dort eine Rolle, sondern es gibt auch Regeln zum Zinsverbot", hieß es zum Auftakt.
Unter anderem werden Gemeinsamkeiten der religiösen Schriften sowie Anleitungen für Gläubige zum Umgang mit Geld beispielhaft gezeigt. Neben Glaubenslehren wirft die Ausstellung auch einen Blick auf Glaubenspraktiken, die mit Geld verbunden sind; etwa die sonntägliche Spende in der Kirche oder alte Rituale zu religiösen Festen und Feiern. Zu sehen sind unter anderem Grafiken, Gemälde, Bücher oder Spendendosen der drei Religionen sowie Kollektengeldquittungen und Tauftaler, Konfirmationsgeld oder Hochzeitsmünzen. Natürlich fehlt auch nicht der in den christlichen Kirchen übliche Klingelbeutel oder die moderne Variante mit der Möglichkeit der bargeldlosen Spende im Gottesdienst.
Frömmigkeit und Armut sowie Glück und Unglück sind vielfach genutzte Motive, wobei die präsentierte Grafik vom Geld-Teufel nur ein Beispiel von vielen ist. In der Abteilung "Münzgeld und Glaube" wird die enge historische Verwobenheit der beiden Bereiche anhand der bildlich-religiösen Motive auf Münzen oder Geldscheinen verdeutlicht. Sogar bei Jenseitsvorstellungen hört der Gedanke an Geld nicht auf. Münzen als Grabbeigaben etwa stehen in Kontrast zum "letzten Hemd", das bekanntermaßen keine Taschen hat.
Exponate für die Ausstellung in Telgte kamen vor allem von Leihgebern aus ganz Deutschland. So von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin, dem Historischen Museum Hamburg, dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Erfurt oder dem Museum für Kunst und Kultur/Westfälisches Landesmuseum in Münster. Auch Institute Archive aus vielen anderen deutschen Städten wurden für die Schau zur Verfügung gestellt.
Die Ausstellung ist bis auf weiteres - coronabedingt -nur online zu sehen. Die normalen Öffnungszeiten des Museums sind dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr.
Internet:
www.museum-telgte.de
Microtext Journalistenbüro)
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Rheinische Kirche veranstaltet Konzertreihe zum jüdischen Festjahr
(Quelle: Evang. Kirche im Rheinland)
Den Auftakt bildet am kommenden Samstag, 8. Mai, „Musik für Rose Ausländer“. Der Kammermusikabend mit Solisten der Camerata Kaiserswerth unter Leitung von Kirchenmusikerin Susanne Hiekel beginnt um 18 Uhr und wird als Livestream (praktisch-glaube.de) aus der Mutterhauskirche der Diakonie Kaiserswerth am Zeppenheimer Weg in Düsseldorf übertragen. Zu hören sind Werke von Oskar Gottlieb Blarr und Camille van Lunen.
Open-Air-Konzert in der Burgruine Kaiserswerth
Es folgen der Gottesdienst zum 75. Jahrestag der Gründung der Synagogengemeinde Saar am 6. Juni (ebenfalls als Livestream) und ein Open-Air-Konzert mit „Musik vom Mittelalter bis zur Moderne aus jüdischer, christlicher und islamischer Tradition“ am 12. Juni in der Burgruine Kaiserpfalz in Düsseldorf-Kaiserswerth. Unter dem Titel „Gemeinsam Halleluja“ gestalten die Chöre der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel und der Wuppertaler Synagoge sowie das Vokalensemble „Geistreich“ am 24. Juni ein Konzert in der Kirchlichen Hochschule auf dem heiligen Berg in Wuppertal. Noch vor der Sommerpause bietet die Jüdisch-Christliche Gesellschaft Koblenz am 11. Juli auf dem Koblenzer Florinsmarkt zum Motto „Hava nagila – Lasst uns glücklich sein!“ jüdisch und christlich geprägte Musik.
Flyer mit allen Terminen zum Download im Internet verfügbar
Im September geht es mit gleich fünf Veranstaltungen in Koblenz, zweimal Wuppertal, Saarbrücken und Essen weiter. Zwei Oktober- und fünf Novembertermine runden die Konzertreihe ab. Den Schlusspunkt bilden zwei Konzerte im Rahmen des Kultur-Forums am 21. November in der Bethlehemkirche Meerbusch. Einen Überblick über alle Termine bietet der Flyer zur Konzertreihe, der im Internet zum Download bereitsteht.
Bundesweit rund 1500 Veranstaltungen im Festjahr
An dem kulturellen Angebot der rheinischen Kirche sind die Kirchenkreise Düsseldorf, Essen, Koblenz, Krefeld, Oberhausen, Saar-West und Wuppertal beteiligt. Insgesamt bietet das Jubiläumsjahr bundesweit rund 1500 Veranstaltungen. Die Eröffnung in der Kölner Synagoge erfolgte am 21. Februar. In seiner Rede sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier damals: „In diesem Festjahr gibt es so unendlich viel zu entdecken und wiederzuentdecken. Ob in der Philosophie, in der Literatur, Malerei und Musik, in der Wissenschaft, der Medizin, in der Wirtschaft, Juden haben unsere Geschichte mitgeschrieben und -geprägt und unsere Kultur leuchten lassen.“
Studie "Muslimisches Leben in Deutschland 2020"
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat am 28.04.2021 in Nürnberg die Studie "Muslimisches Lebens in Deutschland 2020 (MLD 2020)" veröffentlicht. Die Vorstellung der Studie, die vom Forschungszentrum des BAMF im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz (DIK) durchgeführt wurde, erfolgte im Rahmen einer Pressekonferenz, an der u.a. Dr. Markus Kerber, für die DIK zuständiger Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), sowie Dr. Hans-Eckhard Sommer, Präsident des BAMF, teilnahmen.
"MLD 2020" ist die aktuell größte bundesweit repräsentative Untersuchung zu Zahl, Struktur, religiöser Alltagspraxis sowie Aspekten der Integration der in Deutschland lebenden muslimischen Bevölkerung. Sie schreibt die Vorgängerstudie aus dem Jahr 2008 und eine Hochrechnung der Zahl der Muslime aus 2015 fort. Zwischen Juli 2019 und März 2020 wurden sowohl Zugewanderte aus 23 verschiedenen muslimisch geprägten Herkunftsregionen als auch deren in Deutschland geborene Nachkommen befragt. Insgesamt wurden rund 4.600 Interviews mit Frauen und Männern, die aus der Türkei, Südosteuropa, Nordafrika sowie dem Nahen und Mittleren Osten stammen, durchgeführt.
Mit "MLD 2020" erfüllt die DIK eine ihrer zentralen Aufgaben: Sie trägt zu einer Versachlichung der Debatte über den Islam in Deutschland bei und bietet Politik und Verwaltung valide Daten als Grundlage für ihr Handeln im Bereich der Integrations- und Religionspolitik. Nach über zehn Jahren und durch den fluchtbedingten Zuzug von Menschen aus muslimisch geprägten Herkunftsländern war eine Aktualisierung der Daten und Erkenntnisse notwendig geworden.
Auf diesen Seiten gibt es die Studie in der Lang- und einer Kurzfassung als pdf-Dokumente zum Herunterladen:
* Studie "Muslimisches Leben in Deutschland 2020"
* Kurzfassung der Studie "Muslimisches Leben in Deutschland 2020"
Islam-Studie: Religiosität ist kein Hindernis für Integration
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