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ISSN 1612-7331
24.01.2024 - Nr. 2054
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Am Mittwoch, 31. Januar 2024, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 344 mit einem Beitrag des Rabbiners und Judaisten Daniel Krochmalnik: "Awinu Malkenu 5784. Im Zeichen des Hamass-Massakers vom 7. Oktober."


Guten Tag!

Nr. 2054 - 24. Januar 2024



Der israelische Historiker Omer Bartov gehört zu den weltweit führenden Holocaust-Forschern. Er lehrt an der Brown University in Providence, Rhode Island, USA. Im August vergangenen Jahres gehörte er zu den Verfassern der Petition „The Elephant in the Room“, die ein Ende der israelischen Besatzung forderte und von mehr als 2800 meist jüdischen und israelischen Wissenschaftlern unterzeichnet wurde, darunter Saul Friedländer, Meron Mendel und Eva Illouz. Im Interview mit der TAZ nimmt er Stellung zu dem Vorwurf, Israel begehe in Gaza einen Völkermord, spricht über Nazi-Vergleiche und über Deutschlands Rolle in dem Konflikt. Angesichts des "Fiaskos" vom 7. Oktober fürchtet er aktuell, dass Israel einen Genozid begehen könne:
"Zahlreiche hochrangige israelische Politiker - der Premier und der Präsident, viele Minister und Generäle -, haben Dinge gesagt, die im höchsten Maße alarmierend waren. Es wurde dazu aufgerufen, Gaza auszulöschen und es dem Erdboden gleichzumachen... Wenn sie diese Sprache hören, dann haben sie das Gefühl, dass es keine roten Linien gibt. Das führt dann dazu, dass drei Geiseln erschossen wurden, die eine weiße Fahne geschwenkt haben. Der israelischen Öffentlichkeit ist das nur aufgefallen, weil es drei Geiseln waren und nicht drei Palästinenser."

In einem langen Interview der AUGSBURGER ALLGEMEINEN mit Ex-Bundesaußenminister Joschka Fischer, das viele Themen berührt, äußert sich Fischer auch zum Krieg Israels gegen die Hamas:
"Die grauenvollen Taten der Hamas waren bewusst geplant, um Israel in eine Situation zu bringen, in der das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in sich zusammenbricht. Wie bekämpft man eine Terrorgruppe, die sich innerhalb ihrer Bevölkerung versteckt? Israel muss die militärische Infrastruktur der Hamas zerstören. Es muss mit aller Härte zurückschlagen. Natürlich ist es humanitär eine gigantische Katastrophe. Aber ich meine, Israel hat keine Alternative. Auch, wenn es schwer auszuhalten ist."

Das israelisch-palästinensische Duo Shai Hoffmann und Jouanna Hassoun setzt sich in einer aufgeheizten Stimmung für Verständigung und Dialog ein: seit dem 7. Oktober sprechen sie mit Jugendlichen über den Krieg in Gaza - und auf ihren Social-Media-Kanälen teilen sie im Dialog ihre Sorgen, Nöte und Gefühle miteinander. Im Interview mit QANTARA berichten sie von ihren Erfahrungen im Umgang miteinander und mit den Schülern. Am Anfang, sagt das Duo, steht das Zuhören, denn: "Wir überlassen den Diskurs nicht den Hetzern“.

Die Links zu den Themen in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Gadi Eizenkot, Minister im Kriegskabinett, hat Ministerpräsident Netanjahu heftig angegriffen und fordert Neuwahlen. Gleichzeitig sagte er für israelische Verhältnisse ungewöhnlich offen, dass Israel seine militärischen Ziele im Gazastreifen noch nicht vollständig erreicht habe. Es fehle der israelischen Führung eine Vision für die Beendigung des Krieges in Gaza und das Danach. »Die Mission besteht darin, Zivilisten zu retten, und nicht darin, einen Feind zu töten«, griff er Netanjahu und dessen Regierung weiter an, wie die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG berichtet. Eizenkots Einlassungen sind ein deutliches Zeichen dafür, dass Netanjahu zunehmend politisch unter Druck gerät. Maria Sterkl teilt diesen Eindruck auch in ihrer Analyse für die FRANKFURTER RUNDSCHAU: "Zum ersten Mal muss sich das ewige Stehaufmännchen der israelischen Politik an den Gedanken gewöhnen, dass seine Tage gezählt sind." Weiter schreibt sie: "Wenn man Israelis heute fragt, wer das Land regieren soll, sobald der Krieg vorbei ist, sagen nur 15 Prozent: Netanjahu." Und auch in seiner Partei, dem Likud, schwinde der Zuspruch für ihn:
"Netanjahus Likud hat mit der Partei, die er übernommen hat, nur noch wenig gemeinsam. Fast alle moderaten Kräfte in der Partei sind längst abgewandert und haben neue Listen gegründet oder sich der Konkurrenz angeschlossen. Es gibt kein Parteiprogramm, niemand kennt die zentralen Forderungen des Likud – alles ist auf Netanjahu zugeschnitten. Jetzt, wo Bibi angeschlagen ist, denken viele darüber nach, ans Ufer zu schwimmen, bevor das Boot sinkt."

In der FRANKFURTER RUNDSCHAU berichtet Maria Sterkl von den Plänen, Aktionen und ideologischen Hintergründen der extremen Rechten in Israel, insbesondere von der Partei „Jüdische Kraft“ und ihrer Leitfigur Itamar Ben Gvir:
"Das Patentrezept der Partei ist es zu provozieren. Eine Atombombe auf Gaza abwerfen? Das schlug Amihai Eliyahu, einer der Minister der „Jüdischen Kraft“, vor. Da er wohl wusste, dass diesen – auch für Israel suizidalen – Vorschlag niemand beherzigen würde, machte er einen anderen Vorschlag: Die Palästinenser in Gaza sollten „nach Irland oder in die Wüste gehen“, jedenfalls sollten die „Monster in Gaza“ aus der Region verschwinden. Orit Struck, eine weitere Ministerin der Partei, sprach sich dafür aus, dass Ärzte homosexuellen Patienten die Behandlung verweigern. Parteichef Itamar Ben Gvir selbst schlug vor, „illoyalen“ israelischen Arabern das Wahlrecht zu entziehen. Anti-Regierungs-Demonstranten bezeichnete er als „Verräter“, die liberale Tageszeitung „Haaretz“ als „Zeitung der Hamas“."

Pnina Tamano-Shata ist einst mit ihrer Familie aus Äthiopien nach Israel geflüchtet, wo sie später zur ersten Ministerin jüdisch-äthiopischer Herkunft in Israel wurde. Kürzlich reiste sie zum Wirtschaftstreffen in Davos, wo sie die von der Hamas begangenen bestialischen Verbrechen gegen Frauen anprangerte. Im Interview mit der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG spricht sie über diese Greueltaten der Hamas, das Schweigen vieler Feministinnen, und vor allem auch über ihre Erfahrungen als schwarze Einwanderin in Israel. Zum Vorwurf, Israel sei ein Apartheidstaat, sagt sie:
"Das ist etwas vom Zynischsten, was ich je gehört habe. Dass die Geschichte der Schwarzen dazu missbraucht wird, um Israel zu verdammen. Wer die Geschichte kennt, weiss, dass das so weit weg ist von der Wahrheit. Nehmen Sie mich als Beispiel: Ich war ein Migrant, ein Flüchtlingskind aus Äthiopien. Und wissen Sie, warum ich es geschafft habe? Weil ich viel Unterstützung erhalten habe, von der Regierung, und ich war nicht die Einzige. Minderheiten werden in Israel gefördert, auch Araber. Sie erhalten Stipendien, sie studieren an der Universität, sie haben gleiche Rechte, sie sind in Sicherheit."
Und zum Genozid-Vorwurf an die Adresse Israels sagt sie:
"Die Hamas hat am 7. Oktober übrigens auch arabische Israeli getötet und Beduinen. Sie sagten ihnen: 'Ihr liebt die Juden!' - und erschossen sie. Wenn ein Land Genozid verüben will, liefert es kein Wasser und keine Elektrizität, und es fordert Zivilisten auch nicht auf, sich aus dem Kampfgebiet zu entfernen. Die Einzigen, die einen Genozid wollen, sind die Hamas. Ich glaube, die Welt versteht das."

In Jerusalem leben Juden, Araber und Christen, Siedler und Palästinenser, Säkulare und Religiöse auf engstem Raum zusammen, meist eher nebeneinander als miteinander, doch etwas verbindet sie alle: die Tramlinie 1. Andrea Spalinger ist für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG in die Tram eingestiegen und hat ein athmosphärisch dichtes, informatives und beeindruckendes "Stadtporträt in sechs Stationen" verfasst, begleitet von nicht minder beeindruckenden Fotos von Dominic Nahr und einer ungewöhnlichen Präsentation des Ganzen im Netz von Adina Renner: "Mit dem Tram durch Jerusalem: Fahrt durch eine Stadt der Gegensätze".

Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik ISRAEL INTERN

Die europäischen Außenminister laden ihren israelischen Kollegen und zahlreiche Vertreter arabischer Staaten zum Gipfel nach Brüssel. Dabei positionieren sie sich klar für eine von Netanjahu abgelehnte Zweistaatenlösung. Auch eine Friedenskonferenz wollen die Europäer ausrichten. Ob der steigende Druck Wirkung zeigt, gilt als fraglich. Auch der israelische Außenminister Israel Katz war als Gast geladen und sprach vor dem Außenministerrat der EU. Kurz davor irritiert der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell mit der These, Israel habe die Terrororganisation Hamas „geschaffen“ und „finanziert“. Wörtlich sagte er laut FAZ zudem: „Wir glauben, dass nur eine Zweistaatenlösung, die von außen auferlegt wird, Frieden bringen würde, obwohl Israel auf dem Gegenteil beharrt“. In der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG kommentiert das  Michael Thaidigsmann u.a. wie folgt:
"Mit seinem einseitigen, israelkritischen Kurs macht Josep Borrell sich zwar lieb Kind bei arabischen Staaten und auch in Teilen der europäischen Öffentlichkeit. Fortschritte im Friedensprozess wird er damit aber kaum erreichen. Denn eine dauerhafte Lösung wird es nur geben (darin waren sich bislang auch die Europäer einig), wenn beide Seiten, Palästinenser und Israelis, sie aushandeln und ihr am Ende zustimmen. Borrell aber glaubt, es brauche nur mehr Druck auf Israel, um voranzukommen. Eine naive Vorstellung. Sukzessive Regierungen in Jerusalem haben den Spanier aber schlicht nicht ernst genommen, ja, ihn jahrelang nicht einmal nach Jerusalem eingeladen. Wer kann es ihnen angesichts der ständigen Ausfälligkeiten Borrells verdenken?"

Neben aller Israelfeindlichkeit und Judenhass gibt es glücklicherweise auch ermutigende Gegenbeispiele wie dieses etwa: Seit 20 Jahren reisen jedes Jahr Gruppen von Elektrikern, Maurern, Malern, Fliesenlegern und Installateuren nach Israel, um dort kostenlos die Wohnungen von Holocaust-Überlebenden zu renovieren oder soziale Einrichtungen zu modernisieren. Organisiert werden die Handwerkereinsätze vom Verein "Sächsische Israelfreunde". Er wurde 1998 anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Staates Israel gegründet. Das Ziel: die Versöhnungsarbeit zwischen Deutschland und Israel zu vertiefen. Matthias Pankau berichtet über die eindrucksvolle Initiative für EVANGELISCH.de: "Versöhnung mit Herz und Hammer".

Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

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In rheinland-pfälzischen Familien wird selten über die Zeit des Holocausts gesprochen. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse eines Forschungsprojekts, das der rheinland-pfälzische Landtag vor einem Jahr initiiert hatte und nun veröffentlichte. Besonders die jüngeren im Forschungsprojekt Befragten schätzen die Relevanz des Holocaust für ihre Familie oder die eigene Zukunft als eher gering ein. In den Familien, in denen doch über den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg gesprochen wird, stößt oft die Generation der Enkel das Thema an. Gestern wurde ein erstes Zwischenergebnis des Forschungsprojekts vorgestellt, für das die Universität Koblenz in Kooperation mit der Hochschule Koblenz und der Touro University Berlin verantwortlich zeichnen. Ein Pressebericht des rheinland-pfälzischen Landtags fasst die Zwischenergebnisse zusammen, die als 6-seitiger Bericht auch im Netz zur Verfügung steht: "Bürgerwissenschaftliche Erforschung der Familiengeschichte von Einheimischen und MigrantInnen und ihr Verhältnis zur NS-Geschichte".

Dass eine der ambivalentesten Geschichten über jüdisches Leben zur NS-Zeit gerade jetzt ins Kino kommt, ist durchaus brisant: "Stella". Der Film erzählt basierend auf historischen Fakten von einer deutschen Jüdin, die von 1943 bis zum Kriegsende Hunderte Juden und Jüdinnen an die Gestapo verriet und auslieferte. Der Film von Kilian Riedhof findet in der Presse zwar viel Beachtung, wird jedoch überwiegend mit zwiespältigen Gefühlen bedacht. "Kilian Riedhofs Film lässt sie [Stella] mit ihrem Mann wie Bonnie und Clyde durch Berlin streifen und die Geschichte zunehmend in hochästhetisierten Horror driften", schreibt etwa Lilli Hövener in ihrer Kritik für die Filmseite CRITIC. Ähnlich wirft auch Peter Körte in der FAZ dem Film vor, er bleibe "ohne ästhtetische Haltung". Sarkastisch heißt es am Ende seiner Filmkritik: "Das Einzige, was nicht ihm anzulasten ist: dass er gerade jetzt in die Kinos kommt, wo die Nachfrage nach jüdischer Schuld bei manchen gestiegen ist." Und auch Sophie Albers Ben Chamo, die den Film für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG bespricht, zeigt sich nicht gerade angetan:
"Auch stilistisch scheint diese Produktion so unschlüssig wie seine Kritikerin. Ein bisschen Eldorado KaDeWe-Ästhetik trifft auf Arthouse-iges »Ganz-nah-dran« an Stellas starrem Gesicht, gemixt mit ZDF-Erklärungsnot."

Darf man im Krieg lachen? Oder über den Krieg? Ja allemal - und das wurde auch immer getan. Auch gegenwärtig etwa in der Ukraine oder in Israel und vor allem aber etwa im besetzten Frankreich im Zweiten Weltkrieg. Das schildert die französische Professorin für zeitgenössische Geschichte an der Universität Paris Alya Aglan in einem Beitrag für das Portal GESCHICHTE DER GEGENWART und zeigt dabei auf, dass Humor gerade in Kriegszeiten Gemeinschaft herstellt und Hoffnung auf eine andere Zukunft machen kann. Leidet eine Bevölkerung unter einer Besatzung, dann gehören frecher Humor und subtiler Sprachwitz zu den Waffen der Unterdrückten: "Lachen im Krieg. Humor als Waffe des Widerstands".

Daniel Finkelstein, geboren 1962, hat an der London School of Economics und der City University of London studiert und ist heute politischer Kommentator und Kolumnist für The Jewish Chronicle und The Times, für die er viele Jahre als Chefredakteur gewirkt hat. In seinem nun auf Deutsch vorliegenden Buch "Hitler, Stalin, meine Eltern und ich: Eine unwahrscheinliche Überlebensgeschichte" erzählt er die Geschichte seiner Eltern, vor allem die seiner Mutter. Daniels Mutter Mirjam wurde in Berlin geboren. Ihr Vater Alfred Wiener war der Erste, der erkannte, was für eine Gefahr von Hitler für die Juden ausging. Ab 1933 katalogisierte er die Nazi-Verbrechen minutiös. Er floh mit der Familie nach Amsterdam und verlegte seine Bibliothek nach London. Aber noch vor der Übersiedlung von Frau und Kindern marschierten die Deutschen in Holland ein und schickten sie nach Bergen-Belsen. Daniels Vater Ludwik kam in Lwiw als einziges Kind einer wohlhabenden jüdischen Familie zur Welt. Nach der Aufteilung Polens durch Hitler und Stalin 1939 wurde die Familie von den Kommunisten zusammengetrieben und zur Zwangsarbeit in einen sibirischen Gulag geschickt. Ludwik arbeitete in einer Kolchose und überlebte die eisigen Winter in einem winzigen Haus aus Kuhdung. Im Interview mit der TAZ formuliert er vor diesem Hintergrund:
"Man könnte sagen: Die Nazis haben alle Juden verhaftet, von denen einige Ladenbesitzer waren; die Sowjets haben alle Ladenbesitzer verhaftet, von denen einige Juden waren. Viele Leute fragen, wer schlimmer war, Hitler oder Stalin? Meine Mutter hat immer gesagt: Das ist kein Wettbewerb. Sie lehnte den Versuch ab, herauszufinden, wer abscheulicher war. Viele Verbrechen, die die Nazis begangen haben, wurden auch von den Sowjets begangen. Aber die von den Nazis errichtete Todesfabrik ist etwas Einzigartiges."

Alle Links zu den Themen in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Ist das eine gute Nachricht für Antisemiten in Berliner Kulturinstitutionen? Dürfen sie und BDS-nahe Künstler nun wieder mit Subventionen rechnen? Nach Protesten im Berliner Kulturbetrieb (4.000 Unterschriften!) zieht der Berliner Kultursenator Joe Chialo wegen juristischer Bedenken, so die Begründung, seine Antidiskriminierungsklausel zurück. "Wenn es berechtigte Zweifel gibt, ordne ich meinen Willen der Verfassungsmäßigkeit unter", sagte Joe Chialo. Die Klausel werde daher ausgesetzt. Für Paul Ronzheimer ist die Sache klar: "CDU knickt vor Antisemiten ein", titelt er in der BILD-ZEITUNG. Im TAGESSPIEGEL beklagt Alexander Fröhlich die handwerklichen Fehler der Klausel und kommentiert: "Ist Chialo also eingeknickt? Nein! Er hat bemerkt, dass er den falschen Weg beschritten hat. Kluges Regieren heißt auch, den gangbaren rechtlichen Weg zu beschreiten.". Doch, Chialo ist "eingeknickt" und steht nun vor einem "Scherbenhaufen", meint wiederumt Swantje Karich in der WELT:
"Die Klausel hat das Gegenteil dessen erreicht, was sie wollte. Eine späte Erkenntnis: Klauseln bekämpfen keinen Antisemitismus! Sie schränken den Austausch ein. Fatal aber wäre, wenn das Scheitern der Klausel nun auch ein Scheitern des Kampfes gegen Antisemitismus wäre. Die Museen, Theater, Institutionen müssen endlich selbst dafür sorgen, 'dass sie die Fähigkeit entwickeln, eigenständig über Antisemitismus zu urteilen'. Diese Worte hatte der Direktor des Deutschen Historischen Museums, Raphael Gross, in seiner Rede vor dem Abgeordnetenhaus Joe Chialo ins Stammbuch geschrieben, als draußen demonstriert wurde. Und er fügte etwas hinzu, was jetzt wirklich wichtig wird: 'Dazu gehört aber notwendigerweise auch Freiheit - auch Freiheit sich in seinem Wissen zu irren.'"

In der WELT fragt Frederik Schindler kritisch, warum eine "Israelhasserin" auf einem Klimakongress in Hamburg auf großer Bühne sprechen darf. Die vom Hamburger Senat ausgesprochene Einladung der Klimaaktivistin Zamzam Ibrahim, die BDS-Unterstützerin ist und das Existenzrecht Israels verneint, müsse umgehend zurückgezogen werden:
"Die Hamburger Kulturbehörde schließt sich zwar der Kritik an den antisemitischen Äußerungen Ibrahims an, verweist aber darauf, dass es sich um eine Veranstaltung zu einem anderen Thema handele und die Veranstalter zugesagt hätten, keinen Judenhass zu dulden. Die Behörde des Senators Carsten Brosda (SPD) übersieht dabei, dass Zamzam Ibrahim beide Themen miteinander verbindet. Klimagerechtigkeit sei der 'globale Ruf nach dem Ende der Zerstörung', was 'perfekt zu den Erfahrungen der Palästinenser' passe, sagte die Aktivistin dem Auslandssender des iranischen Antisemiten-Regimes."

In einem Beitrag für die JUNGLE WORLD setzt sich Rafael Gumucio, chilenischer Schriftsteller, Journalist und 2002 mit dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet, mit den seines Erachtens spezifischen Eigenschaften des eliminatorischen Antisemitismus auseinander, zu denen u.a. das Unbehagen vor Kompliziertheit bei gleichzeitiger Sehnsucht nach radikaler Vereinfachung gehöre. Dieses Phänomen zeige sich vor allem auch innerhalb der politischen Linken etwa wie folgt:
"In dem Engagement der weltweiten Linken für die palästinensische Sache kommt seit den siebziger Jahren eine seltsame Umkehrung der Schuld zum Tragen. Schuldig für das, was ihre Väter den Juden im Zweiten Weltkrieg angetan hatten, sah eine neue Generation junger deutscher Linksradikaler (die Mitglieder der Baader-Meinhof-Bande und verwandter Gruppen) in der palästinensischen Sache eine Möglichkeit, die Sünden ihrer Vorfahren wiedergutzumachen. Sie griffen zu den Waffen, um die 'neuen Juden' zu verteidigen: die Palästinenser."
Gumucio versucht auch eine Erklärung dafür zu finden, warum die Linke ausgerechnet jene Kräfte unterstützt, "die ihre Verachtung für den Westen auf jede erdenkliche Weise unter Beweis gestellt haben". Zusammenfassend sieht er diese Gründe "in der Ablehnung des christlichen Machtverzichts, der Legende, dass ein Opfer ins Zentrum der Religion stellt, der Logik der anderen Wange und der Trennung zwischen Kaiser und Gott, die das Christentum kennzeichnet. Radikale Feministinnen, fanatische Anarchisten, die sich in keiner Weise mit dem iranischen Regime identifizieren können, arbeiten für dieses, weil sie in ihrer Verachtung für die christliche Moralordnung übereinstimmen."
Westliche Linke verehren demzufolge den "Islamismus nicht als heimlichen Rächer der Unterdrückten, sondern als brutale und mächtige Eindeutigkeit, die das unbehaglich Komplizierte besiegt". Dies schlage sich eben auch in einem speziellen Bild vom Islam nieder:
"Der Islam ist wohl die am wenigsten westliche der drei großen Religionen, aber auch die modernste. Er wird nicht als eine religiöse Möglichkeit geliebt, sondern als eine Überwindung des jüdisch-christlichen Bewusstseins, des Opfers und der Erlösung, der Vergebung der Sünden und des Kreuzes als Anfang und Ende von allem. Geliebt wird die Einfachheit in einer Reinheit, die verlorenging, bevor die »jüdischen Köpfe« kamen, um alles zu verkomplizieren."

Die WELT dokumentiert eine gekürzte Fassung der Festrede, die Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, am 18. Januar auf dem Neujahrsempfang des Bundesministeriums der Justiz in Berlin gehalten hat. "Antisemitismus ist keine Meinung, schon gar keine, die es zu schützen gilt", sagte Schuster und forderte eine härtere Gangart gegen antisemitische Straftaten:
"Wer es in diesem Land nicht erträgt, nach den Werten unserer Verfassung zu leben, der hat ein Problem und der kann nicht zu Deutschland gehören. Wer jüdischen Studenten den Zugang zum Hörsaal verwehrt, der ist Antisemit - und der ist Verfassungsfeind. Der freie Zugang zu Bildung ohne Ansicht von Herkunft und Religion ist in Deutschland nicht verhandelbar. Wer auf deutschen Straßen Hamas-Terror feiert, die Vergasung von Juden fordert und sich Adolf Hitler zurückwünscht, der ist Antisemit - und der ist Verfassungsfeind."

Die Links zu den Themen in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

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Der diesjährige Karlspreis geht an den Vorsitzenden der Europäischen Rabbinerkonferenz (CER), Pinchas Goldschmidt, und an die jüdischen Gemeinschaften Europas. Das teilte die verleihende Institution am Freitag in Aachen mit. Eine "faustdicke Überraschung", wie Michael Thaidigsmann in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG kommentiert. Institutionen in Deutschland begrüßten die Auszeichnung, auch Goldschmidt selbst zeigte sich geehrt. Mit dem Preis solle Goldschmidts Wirken „für den Frieden, die Selbstbestimmung der Völker und die europäischen Werte, für Toleranz, Pluralismus und Verständigung" gewürdigt werden, erklärte das Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen. Zudem hob die Jury Goldschmidts Einsatz für den interreligiösen Dialog zwischen Juden und Christen sowie zwischen Juden und Muslimen hervor: "Karlspreis für Rabbiner Goldschmidt".

Auf der Kulturinsel von Abu Dhabi hat nun die Verwandtschaft der drei monotheistischen Religionen ihren baulichen Ausdruck gefunden: Am 1. März 2023 wurde das Abrahamic Family House eingeweiht. Die Synagoge, die Kirche und die Moschee sind Gotteshäuser derjenigen Religionen, die sich auf den Stammvater Abraham oder Ibrahim beziehen. Die drei vom britisch-ghanaischen Architekten David Adjaye realisierten Gotteshäuser sind ein Plädoyer für religiöse Toleranz, wie Hubertus Adam für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG berichet: "Drei neue Gotteshäuser in Abu Dhabi testen das friedliche Nebeneinander".

Wird hierzulande öffentlich über den politischen Islam debattiert, dann geht es zumeist um Kopftücher, Moscheen oder islamistische Anschläge in Europa. Selten geht es darum, wie jener den Alltag eines Großteils der Weltbevölkerung prägt, wie durch ihn das Leben der Menschen insbesondere in der sogenannten islamischen Welt regelmäßig ein beengtes und gefährliches ist. Nun liegt ein Band vor, der die Entwicklung des politischen Islam in verschiedenen Regionen der Welt beleuchtet: "Gesichter des politischen Islam". Armin Pfahl-Traughber stellt den mit "großer Sachkenntnis" zusammegestellten Band für den HUMANISTISCHEN PRESSEDIENST näher vor: "Ein lesenswerter, voluminöser Sammelband".

Die Links zu den Themen in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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In der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG weist Ralf Balke auf eine aktuelle TV-Dokumentation hin, die in der ARD-Medtiathek greifbar ist: "Judenhass: Unser Leben nach dem 7. Oktober". Auf eindrückliche Weise schilderte die Dokumentation, auf welche Weise die Ereignisse dieses Tages auch das Leben von Jüdinnen und Juden in Deutschland durcheinandergewirbelt haben: "Leben nach dem 7. Oktober: Die große Enttäuschung."

Ende der 1980er-Jahre sollten Schweriner Handwerker dabei helfen, die jüdische Synagoge in Ostberlin wieder aufzubauen. Ihre Aufgabe: die Bekrönung mit dem Davidstern. Dass Honeckers Auftrag jedoch nichts mit Respekt gegenüber dem jüdischen Glauben zu tun hatte, schildert Benjamin Unger in seinem Beitrag für den NDR: "Ein Juden-Geschenk fürs DDR-Prestige".

Neben dem estländischen Tartu und dem norwegischen Bodø gehört auch Bad Ischl-Salzkammergut (Österreich) zu den diesjährigen europäischen Kulturhauptstädten. Bad Ischl widmet dabei auch dem jüdsichen Leben im Salzkammergut einen Schwerpunkt. In Bad Ischl selbst gab es zwar durch die Jahrhunderte historisch bedingt nur eine kleine jüdische Community, aber viele Promis, die hier im Sommer weilten, waren Jüdinnen und Juden, wie ein Hintergrund-Beitrag des ORF berichtet: "Kulturhauptstadt: Jüdisches Leben in Bad Ischl".

In Marokko lebte einst eine Viertelmillion Jüdinnen und Juden. Seit der Staatsgründung Israels im Jahr 1948 sind die meisten von ihnen emigriert, geflüchtet vor Armut, Ausgrenzung, Pogromen. Heute zählt die jüdische Gemeinde Casablancas, die grösste der arabischen Welt, bloss noch 1500 Mitglieder. Zur Gemeinde gehören über zwanzig Synagogen, einige koschere Restaurants, Cafés, Bäckereien und Metzgereien, drei jüdische Schulen und mehrere Gemeindezentren. Die Juden Casablancas leben verteilt in der ganzen Stadt, ehemals jüdische Viertel verschmelzen mit arabischen. In einer Reportage für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG schildert Andrea Marti vom jüdischen Leben in Casablanca, wo so viele Jüdinnen und Juden wie sonst nirgends in der arabischen Welt leben. Doch seit dem Überfall der Hamas auf Israel steigt auch hier der Druck auf die Gemeinde: "Marokkos letzte Juden werden unsichtbar".

Mirna Funk wurde 1981 in Ost-Berlin geboren. Sie studierte Philosophie an der Humboldt-Universität und arbeitet als Essayistin und Autorin. Ihr Romandebüt „Winternähe“ (2015; S. Fischer) wurde mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis ausgezeichnet. Im Februar erscheint im dtv Verlag ihr neues Buch „Von Juden lernen“. Die in der DDR als Vaterjüdin aufgewachsene Urenkelin des Schriftstellers Stephan Hermlin scheut keine Kontroversen und mischt sich oft in aktuelle Debatten ein. In einem langen, sehr lesenswerten Interview mit der TAZ spricht sie über ihre jüdische Identität, natürlich auch über den 7. Oktober, ihr Verhältnis zu Israel, die deutsche und jüdische Erinnerungskultur und ihr jüdisches Leben in Deutschland. Auf die Frage - in Anspielung auf den Titel ihres neuen Buches - was man denn von Juden allgemein dazulernen könne, antwortet sie:
"Wie ideologiefreies und antimissionarisches Denken und Leben funktio­niert, und mein Gefühl ist, dass wir davon jetzt, aber auch in den nächsten Jahren einiges gebrauchen können. Judentum ist das Gegenteil von dem, was wir im Moment erleben. Es regt zum endlosen Diskutieren miteinander und dem Aushalten von unterschiedlichen Positionen an, es will, dass man Regeln und Gesetzmäßigkeiten hinterfragt und niemals aufhört, zu lernen. Und es mag gerne Sex. Alles, was es zu einem guten Leben braucht."

Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik
JÜDISCHE WELT.

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»Das sowohl politische wie jüdische Opfer, das ich war und bin, kann nicht schweigen, wenn unter dem Banner des Anti-Zionismus der alte miserable Antisemitismus sich wieder hervorwagt.«
Ein Zitat, das keineswegs aus aktueller Zeit stammt, sondern bereits in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts niedergeschrieben wurde. Es stammt von Jean Améry, 1912 als Hans Mayer in Wien geboren, 1978 durch eigene Hand gestorben. Améry gehört zu den bedeutendsten europäischen Intellektuellen der sechziger und siebziger Jahre gehört. Seine bahnbrechenden Essays sind in ihrer Bedeutung vielleicht nur mit den Schriften Hannah Arendts und Theodor W. Adornos zu vergleichen. Als Reflexion über die Existenz im Vernichtungslager stehen sie vermutlich Primo Levis Büchern am nächsten. Nun sind seine zwischen 1969 und 1976 geschriebenen Essays zum Antisemitismus erschienen („Der neue Antisemitismus“) und erweisen sich von nahezu erschreckender Aktualität. Sie lesen sich in ihrer Prägnanz, als wären sie für den heutigen Tag geschrieben. Hier spricht sein Schmerz, weil er, von jeher ein Linker, die Neue Linke, die Israel als kolonialistisch betrachtet, nicht mehr erreichen kann: Ihr selbstgerechter Antizionismus steht ihm als unausrottbarer Antisemitismus klar vor Augen, wie auch aus der Rezension der Essays von Jörg Aufenanger in der FRANKFURTER RUNDSCHAU klar zu entnehmen ist: "Lebenslänglich im Exil".

Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

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Eine Dokumentation von NDR und WDR beleuchtet das nahezu unglaubliche Leben des jüdischen Goldschmieds Stanislaw "Shlomo" Szmajzner, eines unbekannten Helden des 20. Jahrhunderts. Rund 250.000 Menschen wurden in Sobibor ermordet, nur sehr wenigen gelang die Flucht. Shlomo ist einer von ihnen. Als er 36 Jahre später seinem Peiniger Gustav Wagner am anderen Ende der Welt wieder begegnet, stellt sich für ihn die Frage: Rache oder Sühne?

Mehr dazu in den FERNSEH-TIPPS.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

24. Januar 2024

 * „Jeder Genozid ist anders“ ... mehr

 * Joschka Fischer zum Krieg Israels gegen die Hamas ... mehr

 * "Wir überlassen den Diskurs nicht den Hetzern“ ... mehr
 
 * Netanjahu unter Druck ... mehr
 
 * So ticken die Rechtsextremen in Netanjahus Regierung ... mehr
 
 * Mit dem Tram durch Jerusalem ... mehr
 
 * EU baut Druck für Zweistaatenlösung auf ... mehr
 
 * Im Kino: "Stella" ... mehr
 
 * Humor als Waffe des Widerstands ... mehr
 
 * Hitler, Stalin, meine Eltern und ich ... mehr
 
 * Berlin setzt umstrittene Antidiskriminierungsklausel aus ... mehr
 
 * Öffentlich geförderte Bühne für Israelhasserin ... mehr
 
 * Auslöschung des Unbehagens ... mehr
 
 * "Antisemitismus ist keine Meinung" ... mehr
 
 * Karlspreis für Rabbiner Goldschmidt ... mehr
 
 * Drei neue Gotteshäuser in Abu Dhabi ... mehr
 
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 * Ein Juden-Geschenk fürs DDR-Prestige ... mehr
 
 * Kulturhauptstadt: Jüdisches Leben in Bad Ischl ... mehr
 
 * Marokkos letzte Juden werden unsichtbar ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Jean Améry - Der neue Antisemitismus ... mehr
 
 * TV-Tipp: Shlomo - Sehnsucht nach Rache ... mehr



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Am Mittwoch, 31. Januar 2024, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 344 mit einem Beitrag des Rabbiners und Judaisten Daniel Krochmalnik: "Awinu Malkenu  5784. Im Zeichen des Hamass-Massakers vom 7. Oktober."