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Josef-Neuberger-Medaille an Landtagsvizepräsidentin Carina Gödecke vergeben
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt
Düsseldorf - Die nordrhein-westfälische Landtagsvizepräsidentin Carina Gödecke (SPD) und der Rechtsanwalt Jochen Lüdicke sind am Donnerstag in der Düsseldorfer Synagoge mit der diesjährigen Josef-Neuberger-Medaille der Jüdischen Gemeinde ausgezeichnet worden.
Die Ehrung wird seit 1991 jedes Jahr an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich um die Förderung jüdischen Lebens, der Erinnerungskultur an nationalsozialistische Verbrechen und anderen wichtigen Fragen und Themen rund um die jüdische Gemeinde und den jüdischen Glauben verdient gemacht haben.
Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) nannte Carina Gödecke in seiner Laudatio "eine Politikerin aus Leidenschaft", die über die Fähigkeit verfüge, "Vertrauen aufzubauen, Missverständnisse aufzuklären und das Trennende zu überwinden." In diesem Sinne sei sie auch eine Brückenbauerin, der "ein enges und freundschaftliches Verhältnis zwischen dem Land NRW und seinen jüdischen Gemeinden am Herzen liegt."
Geisel würdigte zudem das Eintreten der Preisträgerin für die Erinnerungskultur. Die Landtagsvizepräsidentin sei überzeugt davon, "dass wir uns nur dann gegen einen Rückfall in eine menschenfeindliche Barbarei immunisieren können, wenn wir die Erinnerung an die Naziverbrechen wach halten."
Gödecke erklärte nach der Entgegennahme der Ehrung, sie verstehe die Josef-Neuberger-Medaille "als Verpflichtung, auch weiterhin jeder Form des Antisemitismus, des Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit mit einem entschiedenen und laut vernehmbaren ‚Nein‘ zu begegnen." Gerade die Politikerinnen und Politiker seien dabei "ganz besonders gefordert."
Landtagspräsident André Kuper (CDU) sagte bei der Feier in der Synagoge, mit der Ehrung werde "unsere parlamentarische Demokratie insgesamt und das Engagement von Vizepräsidentin Carina Gödecke für die jüdische Sache im Besonderen gewürdigt."
In seiner Laudatio auf Lüdicke nannte der katholische Pfarrer Michael Dederichs den 1958 in Duisburg geborenen Preisträger einen Menschen, der immer, "wenn er auch nur ansatzweise einen Hauch von Antisemitismus wahrnimmt, in aller Deutlich dazu Stellung bezieht und ihn deutlich zurückweist." Zugleich sorge der Jurist auch dafür, dass "immer wieder an das Unaussprechliche, unfassbare und grauenhafte Unrecht, dass den Juden widerfahren ist, gedenkend und mahnend hingewiesen wird."
Die Auszeichnung geht auf de früheren nordrhein-westfälischen SPD-Politiker und Justizminister Josef Neuberger zurück, der sich in den Nachkriegsjahren als Jude sehr für das jüdische Gemeindeleben in NRW eigesetzt hatte und auch im Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland tätig war. Zu den früheren Preisträgern gehören unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel, der frühere NRW-Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Johannes Rau und die Düsseldorfer Rockband "Die Toten Hosen".
Microtext-Journalistenbüro)
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