Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
Anmeldung Abonnement Online-Extra Pressestimmen Leserstimmen Über COMPASS Archiv





anzeige


Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Deutscher Koordinierungsrat

Über 80 Gesellschaften haben sich im DKR zusammengeschlossen.

Besuchen Sie unsere Homepage:

Koordinierungsrat





ONLINE-EXTRA Nr. 293

Oktober 2019

Der Präsident des österreichischen Nationalrates ist der Vorsitzende des Nationalrats, der ersten Kammer des österreichischen Parlaments. Seit 20. Dezember 2017 ist Wolfgang Sobotka (ÖVP) Präsident des Nationalrats. Das Amt ist in Österreich, ähnlich wie der Bundespräsident, eine Institution der Identitätstiftung und der überparteilichen Politik. Die solcherart herausgehobene Stellung des Nationalrats und seines Präsidenten unterstreicht naturgemäß die politische und gesellschaftliche Bedeutung jeglicher Initiativen und Beiträge, die von ihnen ausgehen. Und ohne Frage trifft dies auch auf die vielbeachtete  "Antisemitismus-Studie 2018" zu, die Nationalratspräsident Sobotka in Auftrag gegeben hatte und die im März 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. (Siehe dazu die Links zu Berichten und Kommentaren sowie der Studie selbst in der Tagesausgabe des COMPASS vom 18.03.2019).

Vor dem Hintergrund dieser österreichischen "Antisemitismus-Studie 2018" ist der nachfolgende, längere Text "Die tiefreichenden Wurzeln des (europäischen) Antisemitismus" aus der Feder des österreichischen Politik- und Kommunikationswissenschaftlers Maximilian Gottschlich entstanden, den COMPASS in zwei ONLINE-EXTRA-Ausgaben publiziert. Angefertigt wurde Gottschlichs Analyse ebenfalls im Auftrag des Präsidenten des österreichischen Nationalrats und dient als Teil einer theoretischen Aufarbeitung des Problems, um zugleich auch die präsentierten empirischen Ergebnisse der "Antisemitismus-Studie 2018" besser einordnen zu können.

Um sich der komplexen Frage nach den tiefergehenden Ursachen des Antisemitismus anzunähern, greift Gottschlich auf ein Verständnis von Antisemitismus zurück, das bereits in den 1940er-Jahren von den Pionieren der Antisemitismusforschung – unter ihnen Ernst Simmel, Theodor W. Adorno, Max Horkheimer – entwickelt wurde. Antisemitismus sei, so schlugen sie vor, als sozio-pathologisches Geschehen zu verstehen, als „soziale Krankheit“, der kollektiv-psychische und psycho-soziale Ursachen zugrunde liegen. Damit werde zugleich deutlich, warum dem destruktiven antisemitischen Vorurteil, der antijüdischen Obsession auf rationalem Wege allein nicht beizukommen ist. Der Antisemitismus entpuppt sich als weitgehend aufklärungsresistent.

Vor dem Hintergrund dieses Verständnisses von Antisemitismus als „sozialer Krankheit“ unterscheidet Gottschlich drei einander überlagernde und miteinander in Wechselwirkung stehende Wurzelstränge, aus denen sich auch der moderne Antisemitismus, also der „Antisemitismus nach Auschwitz“ speist. Zunächst setzt sich der Autor mit den religionspsychologischen Wurzeln des Antisemitismus auseinander, widmet sich sodann den psychopathologischen Mechanismen von Schuldabwehr und Schuldprojektion, und verweist schließlich drittens auf die sozial-psychologischen Wurzeln des Antisemitismus.

Gottschlichs Ausführungen machen insgesamt deutlich, dass es anderer, grundlegenderer Antworten auf den Antisemitismus bedarf, als sie bisher gegeben wurden. Die Macht des destruktiven Vorurteils, des endemisch sich ausbreitenden Hasses in der Gesellschaft ist mit den Mitteln der Aufklärung allein nicht einzudämmen. Wenn Antisemitismus als „soziale Krankheit“ gesehen werden muss, als irrationales Phänomen des Hasses, dann kann – so das Plädoyer des Autors – die einzige nachhaltige therapeutische Antwort nur in einer neuen Kultur des Mitgefühls liegen.

COMPASS dankt dem Autor herzlichst für die Genehmigung zur Wiedergabe seines Textes an dieser Stelle!

© 2019 Copyright beim Autor
online exklusiv für ONLINE-EXTRA



Online-Extra Nr. 293


Die tiefreichenden Wurzeln des (europäischen) Antisemitismus

Teil 1


MAXIMILIAN GOTTSCHLICH
 


Judeophobie, also die irrationale Abneigung gegen alles Jüdische, gibt es, seit es Juden gibt. Der Begriff „Antisemitismus“ wurde Ende des 19. Jahrhunderts geprägt, um der vorwiegend religiös motivierten Judenfeindlichkeit in Deutschland ein quasi-wissenschaftliches Mäntelchen umzuhängen und damit die Emanzipation der Juden zu bekämpfen. Seit den 1940er-Jahren verknüpft sich mit dem Begriff des Antisemitismus ein sozio-pathologisches Geschehen, das sich aus komplexen kollektiv-psychischen und sozial-psychischen Ursachen speist. Ernst Simmel, der noch mit Sigmund Freud befreundet war und als „Psychoanalytiker des Antisemitismus“ gilt, plädierte gemeinsam mit Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und anderen Pionieren der frühen Antisemitismusforschung dafür, Antisemitismus als „soziale Krankheit“ zu begreifen, als „ein bösartiges Geschwür am Körper der Zivilisation“. Oder wie es der deutsche Publizist Ralph Giordano ausdrückte: Antisemitismus ist ein „geistesgeschichtlicher Irrweg, eine Fehlhaltung in der Geistesgeschichte“.

Dieser Irrweg mündete nach zwei Jahrtausenden der Verfolgung der Juden durch die Geschichte hindurch in die Shoah, im Genozid an den europäischen Juden, und er ist – müssen wir ratlos feststellen – noch lange nicht zu Ende. Und so gilt heute, wie damals, was Hannah Arendt so auf den Punkt brachte: „Antisemitismus ist genau das, was er vorgibt: eine tödliche Gefahr für Juden und sonst nichts.“

Der „Zivilisationsbruch“ der Shoah hat den global agierenden und sich zunehmend radikalisierenden Antisemitismus nicht gebrochen, die Aufklärungsbemühungen der vergangenen Jahrzehnte vermochten dem „Antisemitismus nach Auschwitz“ nichts von seiner Virulenz zu nehmen. Antisemitismus ist kein Thema wie jedes andere auch. Er entzieht sich seiner stringenten wissenschaftlichen Erklärbarkeit, weil er keiner rational einsehbaren Gründe bedarf – Antisemitismus ist das grundlos Böse. Wir müssen uns also – auch wenn es im Zeichen eines wissenschaftlich-technischen und rationalen Weltbildes schwerfällt – von dem Gedanken verabschieden, dass es sich beim Antisemitismus um eine bestimmte Denkweise oder Meinung handelte, zu der man sich in ein rationales Verhältnis setzen könnte. Vielmehr handelt es sich beim Antisemitismus um ein persistentes Leiden der Gesellschaft, dessen pathologische Symptomatik in den verschiedenen Formen und Varianten des destruktiven Vorurteils gegen Juden zum Ausdruck kommt. Jean-Paul Sartre hat darauf hingewiesen, dass der Antisemitismus eine Obsession sei, eine Leidenschaft, die sich rationaler Argumentation und damit auch der Aufklärung weitgehend entzieht. Antisemitismus ist aufklärungsresistent. Ernst Simmel schreibt: „Der Antisemitismus ist irrational, und weil er die Vernunft als Regulativ in den zwischenmenschlichen Beziehungen außer Kraft setzt, wird er zwangsläufig desintegrierend auf das Zusammenleben wirken (…). Die Erfahrung lehrt, daß ein Appell an die Vernunft zur Verteidigung der Juden keinerlei Nutzen bringt. Die antisemitische Haltung folgt einem irrationalen Trend, der im Lauf der Geschichte vielen Millionen Juden das Leben gekostet hat. (…) Die antisemitische Vorstellung vom Juden ist offensichtlich von einem Verfolgungskomplex überschattet. (…) Der Antisemit haßt den Juden, weil er glaubt, daß der Jude an seinem Unglück schuld ist. Er verfolgt den Juden, weil er sich von ihm verfolgt fühlt.“

Antisemitismus – wie eine Schlange, die sich häutet


Die Juden Europas haben es heute mit einer dreifachen antisemitischen Bedrohung zu tun: Sie sind zum einen mit einem immer noch nicht überwundenen christlich geprägten, europäischen Antisemitismus konfrontiert. In katholischen Ländern mit national-konservativen Regierungen, wie in Polen oder Ungarn, ist dieser zum Teil religiös geprägte Antisemitismus offenkundiger als anderswo; zum anderen spüren die Juden in der Diaspora immer deutlicher den sich radikalisierenden Antizionismus von rechts bis links; und sie haben schließlich drittens unter einem nach Europa importierten, gewaltbereiten, sich globalisierenden, kulturell und religiös tief verwurzelten islamischen Judenhass zu leiden.

Nimmt man diese unterschiedlichen Antisemitismen zusammen, dann ergibt das eine giftige Mixtur antisemitischer Stereotype, Klischees und Weltverschwörungsfantasien. Die steigende Zahl an Attentaten gegen Leib und Leben westeuropäischer Juden ist nur die Spitze des Eisbergs einer tiefgehenden Ideologie des Hasses, die sich – mehr als siebzig Jahre nach der Shoah – heute wieder in Europa ausbreitet. Und diese antijüdische Obsession speist sich nicht nur aus dem Schuldumkehrantisemitismus der Rechten, der den Juden selbst die Schuld an ihrer Verfolgung andichtet, sondern aus einer explosiven Mischung aus linkem Antizionismus und islamischem Antijudaismus. Der gemeinsame Feind ist der jüdische Staat – Israel ist der gehasste kollektive Jude, der für alles Übel in der Welt verantwortlich gemacht wird. Der Vorwand, dessen sich diese Melange antijüdischer Obsessionen bedient, ist der Nahostkonflikt. Aber die Anlässe sind austauschbar: Denn der Antisemitismus bedarf keiner Gründe; er ist selbst der Grund, der sich die – vermeintlichen – Tatsachen sucht, an denen er sich entzünden kann. Diese Obsession gegen alles Jüdische entspringt nicht nur den Köpfen von Migranten aus der Türkei und arabisch-islamischen Herkunftsländern, sondern gedeiht auch auf dem fruchtbaren Boden europäischer Mehrheitsgesellschaften. Das macht die besondere Brisanz der Situation aus. Eine Brisanz, die darin besteht, dass sich islamischer Judenhass mit antisemitischen Ressentiments, die im christlich geprägten kollektiven Unbewussten europäischer Gesellschaften fest verankert sind, zu einer explosiven Mischung amalgamiert.

Der Antisemitismus ist wie eine Schlange, die sich häutet – sie ändert zwar ihr Aussehen, aber es bleibt immer dieselbe gefährliche Schlange. Der nationalsozialistische Antisemitismus fiel auf den fruchtbaren Boden eines durch Jahrhunderte hindurch aufbereiteten, theologisch-religiös motivierten und legitimierten christlichen Antijudaismus. Der „neue“ Antisemitismus, der „Antisemitismus nach Auschwitz“ resultiert zum einen Teil aus der Verdrängung dieser, in den Tiefenschichten des kollektiven Unbewussten europäischer Gesellschaften fest verankerten Antijudaismus; zum anderen speist sich der moderne Antisemitismus, der Antisemitismus nicht trotz, sondern wegen Auschwitz aus dem psychologischen Mechanismus der Schuldabwehr, die sich als Schuldumkehr und Schuldprojektion manifestiert. Davon sind insbesondere die Tätergesellschaften Deutschland und Österreich betroffen, aber auch weite Teile der von den Nazis okkupierten europäischen Länder, die sich der nationalsozialistischen Rassenpolitik und ihrem eliminatorischen Antisemitismus unterworfen haben.

Im Wesentlichen sind es drei komplexe, in verborgene Tiefenstrukturen der modernen Gesellschaft reichende und sich demoskopischen Methoden weitgehend entziehende Wurzelstränge, die den vielfältigen Manifestationen des Antijudaismus und Antisemitismus zugrunde liegen. Sie dienen zwar nicht unbedingt der Erklärung – als irrationales Phänomen entzieht sich der Judenhass rationaler Erklärung –, aber doch der besseren Erkennbarkeit der Komplexität des Antisemitismus. Zu diesen in kollektiven Tiefenschichten sedimentierten judenfeindlichen Gemengelagen zählen Motivkomplexe sowohl religionspsychologischer als auch sozialpsychologischer und psychopathologischer Art. Aus diesem dreifachen, sich überlagernden und wechselseitig stimulierenden Potenzial destruktiver Dispositionen resultiert ein Zustand, den ich als antisemitische Immunschwäche europäischer Gesellschaften bezeichne. Diese antisemitische Immunschwäche Europas ist dafür verantwortlich, dass auf den immer gewaltbereiter werdenden islamischen Antisemitismus zwar mit gesetzlichen Maßnahmen, kaum aber mit glaubwürdig und nachhaltig vertretenen anti-antisemitischen Grundeinstellungen in der Öffentlichkeit reagiert wird. Europa ist in seiner offiziellen Haltung, dem importierten muslimischen Antisemitismus den Kampf anzusagen, unglaubwürdig, weil es am eigenen, wachsenden Antisemitismus kränkelt.



BÜCHER von MAXIMILIAN GOTTSCHLICH





1. Religionspsychologische Wurzeln – religiös motivierte antisemitische Nachwehen im (ehemals) christlichen Europa


In der modernen, säkularen Gesellschaft hat sich die christliche Religion als prägende Kraft der Lebensgestaltung weithin verflüchtigt und immanent-weltlichen Heilsangeboten oder Sinnorientierungen fernöstlicher Religionen und Weisheitslehren Platz gemacht, so dass man meinen könnte, einem christlichen Antisemitismus würde es an spezifisch religiösen Motiven fehlen. Das aber trifft nur bedingt zu. Auch wenn sich der religiöse Glaube in vielen europäischen Gesellschaften verflüchtig hat und neuen Glaubensformen und Glaubenspraktiken gewichen ist, so bedeutet dies keineswegs, dass sich mit dem tradierten religiösen Glauben auch der durch zwei Jahrtausende hindurch religiös begründete Antijudaismus verflüchtigt hätte. Dieser antijüdische Bodensatz negativer Mythen über Juden hat sich im säkularen Zeitalter nicht einfach aufgelöst, sondern er hat lediglich sein äußeres Erscheinungsbild gewandelt. Zu diesem Bodensatz negativer Mythen gehört vor allem die seit dem frühen Christentum und seit der Spaltung des Christentums vom Judentum im 4. nachchristlichen Jahrhundert betriebene und praktizierte christliche Theologie der Verachtung des Judentums.

Theologie und religiöse Praxis der Verachtung der Juden


Die Juden, so die theologische Doktrin der katholischen Kirche bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil 1965, seien des Christusmordes schuldig und von Gott auf ewig verworfen, an ihre Stelle sei nun das „neue Israel“ in Gestalt der Kirche getreten. Auch wenn diese und andere theologischen Doktrinen heute weithin obsolet sind, so wirkt die durch die gesamte Geschichte der Christenheit hindurch betriebene Indoktrinierung heute noch nach. Sie bleibt als eine Art religiöse Hintergrundstrahlung erhalten, auch wenn sich religiöse Überzeugungen, Einstellungen und Praktiken längst gewandelt und neue Formen angenommen haben. Der christliche Glaube ging – der christlich geprägte und in den kollektiven psychischen Tiefenschichten verankerte Antijudaismus aber blieb. Zwar hat sich das religiöse Motiv dieses Antijudaismus erledigt – aber nicht deswegen, weil die Kirche in seiner Bekämpfung so erfolgreich gewesen wäre, sondern weil es sich von selbst erledigt hat. Die gottlose Gesellschaft bedarf für ihren Antijudaismus keiner religiösen Gründe mehr. Die nüchterne Bilanz der Veränderung des antisemitischen Klimas im zumindest immer noch christlich sozialisierten Europa zeigt: Weder die Weichenstellungen durch das Zweite Vatikanische Konzil und das maßgebliche Konzilsdokument Nostra aetate vor 50 Jahren noch die zahlreichen Stellungnahmen beider großen Kirchen in den vergangenen Jahrzehnten zum Thema Judentum führten zu einer Form christlicher Religiosität, die gegen Judenfeindlichkeit immunisieren würde. Heute muss sich die katholische Kirche, müssen sich die christlichen Kirchen insgesamt eingestehen, dass sie in der Antisemitismusfrage, dass sie in der Frage wahrhafter Versöhnung mit dem Judentum völlig versagt haben. Die kirchlichen Kurskorrekturen gegenüber dem Judentum sind über die Organisation interreligiöser Dialogforen weit abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit nicht wesentlich hinausgekommen. Angesichts eines sich seit Jahren und Jahrzehnten rasant ausbreitenden Antisemitismus kommt man an der bitteren Diagnose nicht vorbei: Das Christentum im heutigen Europa ist in seinem Verhältnis zum Judentum weit hinter Nostra aetate – also in vorkonziliare Zeiten – zurückgefallen.

Die Botschaft des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren war: Christentum kann es nur gemeinsam und in familiärer Solidarität mit dem Judentum geben. Es gibt kein Christentum ohne Judentum, weder religionsgeschichtlich noch heilsgeschichtlich. Beide Religionen stehen zueinander in einem besonderen Verhältnis der Nähe und einer gemeinsamen heilsgeschichtlichen Verantwortung. Es war Papst Johannes Paul II., der bei seinem denkwürdigen Besuch in der römischen Synagoge am 13. April 1986 dieses denkwürdige, wenn auch späte Bekenntnis zum Judentum ablegte: „Die jüdische Religion ist für uns nicht etwas ,Äußerliches‘, sondern gehört in gewisser Weise zum ,Inneren‘ unserer Religion. Zu ihr haben wir somit Beziehungen wie zu keiner anderen Religion. Ihr seid unsere bevorzugten Brüder und, so könnte man gewissermaßen sagen, unsere älteren Brüder.“

Das Problem ist, dass dieses intime Verwandtschaftsverhältnis vielfach nur auf dem Papier steht. Es ist nicht in die Herzen der Christen eingeschrieben. Solange dies aber nicht geschieht, wird der Antisemitismus auch in der modernen Christenheit nichts von seiner verführerischen, destruktiven Kraft verlieren. Die negativen Mythen über Juden sind unter Christen – nicht weniger als unter Nichtchristen – heute primär auf den jüdischen Staat Israel gerichtet. Das hat, zumindest was den Katholizismus betrifft, seinen historischen Grund: Aus Sorge über eine drohende Verfolgung der katholischen Christen in der arabischen Welt sollte aus dem Konzilsdekret Nostra aetate keine proisraelische Haltung des Vatikans herausgelesen werden können. Erst dreißig Jahre nach der vatikanischen Weichenstellung für ein neues, positives Verhältnis zum Judentum, 1994, nimmt der Heilige Stuhl diplomatische Beziehungen mit dem Staat Israel und zugleich auch offizielle Beziehungen mit der PLO auf.

Die Kirche revidierte zwar ihr Verhältnis zum Judentum, aber nur zum Judentum der Bibel. Ihr Verhältnis zum heutigen Judentum und damit ihre Beziehungen zum jüdischen Staat blieb äußerst ambivalent und voller Irritationen für Israel. Zwar haben die christlichen Kirchen vor dem Hintergrund der Shoah historische Gewissenserforschung betrieben, aber daraus nicht die notwendigen theologischen und auch politischen Schlussfolgerungen zum besseren Verständnis des gegenwärtigen Judentums und der bedrohlichen Realität eines wuchernden Antisemitismus im Gewand des Antiisraelismus und Antizionismus gezogen. Nach wie vor fehlen Theorie und Praxis christlicher Solidarität mit dem heutigen Judentum, die immer auch Solidarität mit dem jüdischen Staat sein muss. So kommt es, dass der religiös motivierte und theologisch legitimierte Antijudaismus der Vergangenheit in den Formen des modernen Antijudaismus, nämlich Antiisraelismus und Antizionismus, weiterlebt: Aus den Gottesmördern von damals wurden die Palästinensermörder von heute. Der negative Mythos über Juden bedient sich lediglich eines anderen, säkularen Narratives – die Wirkung aber ist immer die gleiche: die Dämonisierung alles Jüdischen, insbesondere die Dämonisierung Israels. Dass an dieser Dämonisierung Israels mächtige Organisationen mitwirken, wie der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK), der den Boykott Israels unterstützt, oder die Organisation Pax Christi, die unter dem Titel Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität systematisch antiisraelische Propaganda betreibt, ist das eigentliche Skandalon.

Metaphysisches Ärgernis

Aber woher nimmt dieser Antijudaismus gerade auch im religiös-kirchlichen Umfeld seine unheimliche Persistenz? Bleiben wir noch bei möglichen, in kollektiven Tiefenschichten sedimentierten religionspsychologischen Ursachen. 1939 veröffentlichte Sigmund Freud im Londoner Exil, in das er 1938 aus Wien gezwungen wurde, vier Schriften über die Religion. Darunter die bekannteste Schrift dieses umfangreichen Alterswerks des Begründers der Psychoanalyse: „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“. Darin setzt sich Freud auf spekulative Weise mit der Entstehung und Entwicklung des Monotheismus und der jüdischen Religion auseinander. Zwar wurde an seiner religionsgeschichtlichen Rekonstruktion der Entstehung des Judentums und seiner Auseinandersetzung mit der Person Moses vielfach Kritik geübt. Aber unbeschadet davon bleibt Freuds darin enthaltener Entwurf der religionspsychologischen Motive des vormodernen wie des modernen Antisemitismus und seines Verhältnisses zur christlichen Religion von anhaltendem Interesse. Unbestreitbar hat Freuds psychoanalytische Theorie des Antisemitismus die moderne Antisemitismusforschung nachhaltig geprägt. Und sie vermag einiges Licht in die dunkle Motivlage des christlichen Antisemitismus zu werfen.

Diejenigen europäischen Völker, die sich besonders im Judenhass hervortun, seien, so Freud, erst spät und gegen ihren Willen zu Christen gemacht worden. Aber „unter einer dünnen Tünche von Christentum sind sie geblieben, was ihre Ahnen waren, die einem barbarischen Polytheismus huldigten. Sie haben ihren Groll gegen die neue, ihnen aufgedrängte Religion nicht überwunden, aber sie haben ihn auf die Quelle verschoben, von der das Christentum zu ihnen kam“. Diese „Verschiebung“ sei den „schlecht getauften“ Christen umso leichter gefallen, als die Evangelien „eine Geschichte erzählen, die unter Juden und eigentlich nur von Juden handelt“. Deswegen sei ihr Judenhass „im Grunde Christenhass“, und „man braucht sich nicht zu wundern, dass in der deutschen nationalsozialistischen Revolution diese innige Beziehung der zwei monotheistischen Religionen in der feindseligen Behandlung beider so deutlichen Ausdruck findet“. Als Freud dies schrieb, warf der Holocaust seine ersten Schatten voraus …

Dieser „fremde“ Gott der Juden, seine Gesetze und Vorschriften weckten bereits in den polytheistischen Gesellschaften der Antike antijüdische Ressentiments, die bis hin zu Vernichtungsfantasien reichten. Der mosaische Monotheismus war den Heidenvölkern mit ihrer Vielgötterei also schon in vorchristlicher Zeit ein anhaltendes Ärgernis. In diesem weit in die Religionsgeschichte zurückreichenden Ärgernis vermutet Freud eine zentrale religionspsychologische Ursache für den Judenhass.

Durch den Juden Jesus und seine Lehre wurden der mosaische Ein-Gott-Glaube und das verbindliche mosaische Gesetz zu den Heidenvölkern gebracht. Das war und das blieb ein Ärgernis. Denn diese Ethik des mosaischen Gesetzes, die auch die Ethik der Christen ist, steht im grellen Kontrast zu allem, was den instinktiven Orientierungen der Menschen entspricht. Mord, Ehebruch, Gier, Begehren dessen, was Besitz des anderen ist – all das wird durch das göttliche Gesetz des Moses verboten. Diese „transzendente Zumutung“ besteht darin, dass der Mensch über seine Selbstbezogenheit, seine Instinkte und Begierden hinauswachsen soll. Durch Verleugnung seines Egos soll sich sein Selbst entfalten. Der Mensch soll mehr sein als das, wozu ihn Biologie und Umstände gemacht haben – er soll der werden, der er sein könnte. Dieser mosaische Gott ist ein abstrakter Gott, ein Gott, von dem man sich kein Bild machen darf, der keine anderen Götter neben sich duldet und dessen „unaussprechlicher“ Name „Ich bin der Ich-bin-da“ für die Menschen zur Last wird, weil der Unsichtbare alles sieht. Was der Befreiung des Menschen aus der Abhängigkeit seiner Instinktausstattung dienen sollte, seiner Umwandlung zum vollkommenen Menschsein, wurde von den zum Christentum bekehrten heidnischen Völkern als Versklavung, als schweres Joch empfunden. Für die Last dieses Jochs rächten sie sich, so Freud, an denen, durch die dieses Joch in die Welt kam – an den Juden. Der Nationalsozialismus wollte eine neue Moral, eine Moral „jenseits von Gut und Böse“, die Herren-Moral des neuen „arischen Menschen“. Der Ausrottung des Judentums sollte – so die Absicht der Naziideologen – die des „verjudeten“ Christentums folgen.

Das Ärgernis, das der jüdische Glauben den Heiden war, verschärfte sich, als mit dem Christentum dieser Glauben der Juden in die Welt gebracht wurde. Denn Jesus Christus radikalisierte den moralischen Anspruch des mosaischen Gesetzes. Im Kernstück seiner Lehre, der Bergpredigt, forderte er, die Gesetze nicht nur äußerlich zu halten, sondern sie auch geistig zu befolgen. Mit dieser Forderung der Verinnerlichung der göttlichen Gebote war er zwar nicht der Erste, aber sicher der Radikalste. Schon die Propheten vor ihm mahnten, die Weisung und die göttlichen Gesetze zu verinnerlichen, um auch in ihren geistigen Gehalt einzudringen. Für Jesus, den galiläischen Rabbi und Wanderprediger, kommt es entscheidend auf die innersten Wünsche und Absichten des Menschen an, nicht so sehr darauf, das Leben nach einem äußeren Verhaltenscodex auszurichten. Es genügt nicht, mahnt Jesus, nur sein Verhalten an den Zehn Geboten auszurichten, aber innerlich etwas anderes zu wollen. Du sollst nicht nur nicht morden, sondern du sollst gar nicht hassen, ja nicht einmal über den anderen ein böses Wort verlieren; du sollst nicht nur nicht ehebrechen, sondern auch die Frau deines Nächsten nicht lüstern ansehen. Du sollst nicht nur deinen Nächsten wie dich selbst lieben, sondern auch deinen Feind.

Diese „hypermoralische“, letztlich unerfüllbar scheinende Lehre Jesu verschärfte noch den moralischen Druck, der von den Zehn Geboten ausging. Jesus setzt die Menschheit, soweit sie christlich wurde, unter psychischen Dauerstress. Was er lehrte und wofür er sich kreuzigen ließ, übersteigt auf Dauer die Möglichkeiten und Kräfte des Menschen. Es bleibt unerreichbar. Das Programm dieses Jesus, aus dem sich nach seinem Tod am römischen Kreuz das Christentum entwickelte, ist so anspruchsvoll, dass trotz aller christlichen Gnadenverheißungen das erbärmliche Scheitern der Menschen vorprogrammiert ist.

Die jesuanische Lehre, aus der dann später die christliche Religion wurde, konfrontiert den Menschen mit seinen innersten und tief verborgenen Mängeln. Konnte er es sich in der Welt der Götter und Nebengötter durch geschicktes Verhalten einrichten, mit den Göttern in eine strategische Beziehung des Gebens und Nehmens zu treten, so ist ihm dies im Christentum verwehrt. Von früh bis spät ist der Mensch jetzt mit seinem Scheitern konfrontiert, mit dem eigenen, nie zu bewältigenden Unvermögen. So liegt in der christlichen Religion das zweite Ärgernis, das von den Juden ausgeht. Denn sie haben ja den Juden Jesus hervorgebracht und über seine noch verschärfte Lehre der Verinnerlichung die Last der mosaischen Ethik der Zehn Gebote auferlegt bekommen.

George Steiner sieht – ähnlich wie Freud – in diesem Ärgernis den tiefsitzenden Grund für den Judenhass: „Aus diesem Druck geht, glaube ich, Abscheu hervor. (…) Nichts nährt in unserem Bewusstsein einen tieferen Haß als die uns aufgezwungene Einsicht, dass wir unzulänglich sind, dass wir Ideale verraten, deren Gültigkeit wir in vollem Umfang (und sei es auch nur unterschwellig) anerkennen, ja verherrlichen, deren Erfordernisse aber jenseits unserer Fähigkeit oder unseres Willens zu liegen scheinen.“ Diese Überlegung führt Steiner zur überraschenden und im ersten Moment paradox erscheinenden Schlussfolgerung, dass es nicht die Anklage des Gottesmordes, der angeblichen Komplizenschaft der Juden bei der Kreuzigung des Jesus von Nazareth ist, die dem Antisemitismus in den westlichen Ländern zugrunde liegt und ihn auch aufrechterhält. Nicht das „Erschlagen Gottes in der Person seines Sohnes“ sei es, was dem Abscheu gegen die Juden zugrunde läge; vielmehr sei es dieser Gott des jüdischen Monotheismus und seine Ethik, die diesen Hass gegen die Juden hervorgerufen hätten. „Nicht als dem Mörder, sondern als dem ‚Erzeuger‘ Gottes wird dem Juden nicht vergeben.“

So kommt auf theologischer und religionspsychologischer Ebene der Betrachtung des Antisemitismus das Problem des Selbsthasses ins Spiel, von dem weiter unten noch die Rede sein wird. Denn unerträglich ist die ständige Erinnerung daran, „was wir sein sollten und in so krasser Weise nicht sind“. Für diese anhaltende Erfahrung des Scheiterns an den eigenen Ansprüchen, der quälenden Einsicht, nie das in der Lehre Jesu vorgegebene Ziel erreichen zu können, macht die Christenheit unbewusst die Juden verantwortlich. Dieser permanenten Enttäuschung ausgesetzt zu sein, das vorgegebene Ziel nicht erreicht zu haben und auch nie, so wie verlangt, erreichen zu können – dafür hasst der Mensch sich unbewusst und verlagert diesen Hass auf jene, die allein an diesem Ungemach Schuld tragen: die Juden.

Vor diesem gedanklichen Hintergrund wird auch – nur am Rande angemerkt – erklärbar, warum Hitler als neuer, säkularer ‚Messias‘ so großen Anklang finden konnte und als ‚Erlöser‘ gefeiert wurde; und warum die neo-heidnische Rassenideologie einschließlich der proklamierten Negation der universellen Bedeutung der Moralprinzipien der Zehn Gebote in weiten Teilen der Bevölkerung als Weg zum Heil empfunden werden konnte. Der neo-heidnische Nationalsozialismus brachte die Erlösung vom moralischen Druck der jüdisch- christlichen Moral, die gegen alle natürlichen Instinkte des Menschen steht. Im Dienst und unter dem Schutz des Nationalsozialismus konnte alle Barbarei, Bestialität und hemmungslose Gewalt, die unter der dünnen zivilisatorischen, christlich gefärbten Schicht schlummerte, exzessiv ausgelebt werden. Es konnte geplündert, gebrandschatzt und gemordet werden, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Die Raubmörder konnten ungestraft ihr Geschäft besorgen. Die nationalsozialistische Erlösung lag in der Befreiung der Bestie im Menschen – einer Bestie, welche die Zehn Gebote des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs, der auch der Gott der Christen ist, seit viertausend Jahren zu bändigen suchen. Hitler hat es entlarvend auf den Punkt gebracht: „Der Jude hat das Gewissen erfunden.“ Das konnte die Welt den Juden nie verzeihen. Und dafür hasste man sie. Und hasst sie immer noch …

Kann der anhaltende, tiefsitzende Antisemitismus nach Auschwitz in Europa anders als damit erklärt werden? George Steiner stellt fest, dass keine anderen sozio-ökonomisch-politischen Diagnosen, so erhellend sie im Detail auch sein mögen, eine tragfähige Erklärung liefern können, die in die Tiefe und damit in den Kern des antisemitischen Menschheitsproblems führt. So gibt sich letztlich der Judenhass auf religionspsychologischer Ebene als christlicher Selbsthass zu erkennen, der nach außen, eben auf die Juden projiziert wird. Folgt man diesen Überlegungen, dann bedeutet das konsequenterweise: Zweitausend Jahre lang verdeckte das religiöse Motiv des Christusmordes das eigentliche Motiv des christlichen Judenhasses: die – scheinbare – Unlebbarkeit der Lehre dieses Jesus von Nazareth und seines Gottes, die er in die heidnische Welt brachte und sie damit unter Dauerstress setzte. Dieses existenzielle Scheitern den Juden selbst nachzuweisen dient den christlichen Antisemiten auch heute noch – wenngleich auch unbewusst – dazu, sich von der moralischen Last des Scheiterns an dieser verpflichtenden mosaischen Moral der Zehn Gebote zu entlasten. Wenn man den Juden, die das Moralgesetz in die Welt brachten, moralische Verfehlungen nachweisen kann, wenn man sie letztlich für alles Böse in der Welt verantwortlich machen kann, dann entlastet man – scheinbar – sich selbst. Der Mechanismus antisemitischer Schuldabwehr durch Umkehrung, Projektion und Rationalisierung eigenen Versagens hat hier seine tiefsten Wurzeln. Darin gleicht der „neue“ „Antisemitismus nach Auschwitz“ dem Antisemitismus der Jahrtausende. Und es wird deutlich, warum die christlich geprägte religiöse Hintergrundstrahlung auch in einer zunehmenden säkularen Gesellschaft, deren ethisches Selbstverständnis an den Zehn Geboten orientiert bleibt, eine zentrale Quelle der anhaltenden Dämonologie des Judentums ist.


Ende Teil 1

Zu Teil 2



Der vollständige Text als pdf-Datei zum Herunterladen:
Download



Probe-Abonnement

Kennen Sie schon die tagesaktuellen Ausgaben von
COMPASS-Infodienst?


COMPASS liefert zweimal wöchentlich
Links zu top-aktuellen Beiträgen
aus folgenden Themenbereichen:



Nahost/Israel, Gedenken und Erinnern, Antisemitismus, Rechtsradikalismus, multikulturelle Gesellschaft, christlich-jüdischer und interreligiöser Dialog, jüdische Welt. Ergänzt von Rezensionen und Fernseh-Tpps!


 
Infodienst

! 5 Augaben kostenfrei und unverbindlich !
Bestellen Sie jetzt Ihr Probeabo:



klick



Der Autor

MAXIMILIAN GOTTSCHLICH

Prof. Dr., 1948 in Wien geboren, ist emeritierter Universitätsprofessor für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Gottschlich stammt aus einer jüdisch-christlichen Familie; seine jüdische Großmutter Clara war Tochter des jüdischen Arztes, sozialdemokratischen Politikers und Publizisten Michael Schacherl, u. a. steirischer Abgeordneter in der konstituierenden Nationalversammlung und von 1921 bis 1934 Zweiter Chefredakteur der legendären Arbeiter-Zeitung. Dieser biografische Hintergrund motivierte Maximilian Gottschlich, sich intensiv auch mit Fragen jüdisch-christlicher Verständigung sowie mit den Ursachen und Erscheinungsformen des modernen Antisemitismus auseinanderzusetzen. Zuletzt erschien von ihm zu dieser Thematik: „Versöhnung. Spiritualität zwischen Thora und Kreuz. Spurensuche eines Grenzgängers, Wien/Köln/Weimar 2008; „Die große Abneigung. Wie antisemitisch ist Österreich? Kritische Befunde zu einer sozialen Krankheit“, Wien 2012; „Unerlöste Schatten. Die Christen und der neue Antisemitismus“ Paderborn 2015.

Kontakt zum Autor und/oder COMPASS:
redaktion@compass-infodienst.de

» Home | » Impressum | » Online-Extra | » Pressestimmen | » Leserstimmen | » COMPASS-Service | » Archiv
   
   

 

 



Probe-Abonnement

COMPASS liefert zwei- bis dreimal wöchentlich Links zu top-aktuellen Beiträgen aus den Themenbereichen:

Nahost/Israel, Gedenken und Erinnern, Antisemitismus, Rechtsradikalismus, multikulturelle Gesellschaft, christlich-jüdischer und interreligiöser Dialog, jüdische Welt. Ergänzt von Rezensionen und Fernseh-Tpps!


Infodienst
- 5 Ausgaben unverbindlich und kostenfrei -





COMPASS-Service

Diesen Beitrag vollständig ...

als pdf-Datei per Mail bestellen:
redaktion@compass-infodienst.de
Betreff: 
Gottschlich

als pdf-Datei herunterladen
download
(rechte Maustaste: "Ziel speichern unter")















Probe-Abonnement

COMPASS liefert zwei- bis dreimal wöchentlich Links zu top-aktuellen Beiträgen aus den Themenbereichen:

Nahost/Israel, Gedenken und Erinnern, Antisemitismus, Rechtsradikalismus, multikulturelle Gesellschaft, christlich-jüdischer und interreligiöser Dialog, jüdische Welt. Ergänzt von Rezensionen und Fernseh-Tpps!


Infodienst
- 5 Ausgaben unverbindlich und kostenfrei -



COMPASS-Service

Diesen Beitrag vollständig ...

als pdf-Datei per Mail bestellen:
redaktion@compass-infodienst.de
Betreff: 
Gottschlich

als pdf-Datei herunterladen
download
(rechte Maustaste: "Ziel speichern unter")