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Polnisches Institut Düsseldorf zeigt Arbeiten des Künstlers Stephan Kaluza
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt
Die Bilder der schönen und idyllischen Landschaften um diese mit dem Grauen des Nationalsozialismus verbundenen Orte stehen nach Angaben des Instituts im bewussten Kontrast zum Wissen über das dort Geschehene. In den Aufnahmen von romantisch anmutenden Wäldern, Wiesen und Flüssen zeigt sich nach Ansicht der Ausstellungsmacher eher "eine Unschuld und eine Unbeirrbarkeit der Natur, unabhängig vom menschlichen Handeln seinerzeit." In ihrer stillen Präsenz verdeutliche die Natur die Flüchtigkeit, und ebenso die Abgründe des menschlichen Handelns, hieß es weiter.
Die Bilder basieren auf einer Art "doppelten" Wahrnehmung. Das Wissen über die Ereignisse finde parallel zum eigentlich Sichtbaren statt, es entstehe so "die Illusion einer entnommenen Zeit, eines angehaltenen Augenblicks", hieß es vor dem Start der Schau. Der lange Bildstreifen zu Buchenwald zeigt den Blick auf die Gedenkstätte, das ehemalige KZ ist nur marginal hinter den Bäumen zu erkennen. Wenige Meter entfernt vom KZ Auschwitz sind Familien beim Baden im Fluss Sola zu sehen.
Das großformatige Foto des Obersalzberges hingegen zeigt den Blick auf die Landschaft um Berchtesgaden - ein Blick, der sich auch nach sieben Dekaden nicht verändert hat. Vor diesen Bergen sei unter anderem der Holocaust erdacht worden, so die Ausstellungsmacher. Und besonders hier kontrastiere die Idylle der Natur mit den Abgründen des menschlichen Geistes. Kaluza wolle mit seinen Bildern nicht die traurige Berühmtheit dieser Orte verniedlichen, sondern ein Bewusstsein von Zeit und Vergessen hinterfragen, hieß es weiter. Letztlich verschweigen die Fotos auch nichts, denn sie funktionieren mit dem Wissen von Geschichte im Kopf der Betrachter.
Die Ausstellung ist dienstags und mittwochs von 11 bis 20 Uhr sowie donnerstags und freitags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet:
www.polnisches-institut.de
Microtext-Journalistenbüro)
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