Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
08.09.2014 - Nr. 1519

Ukraine: Die jüdische Gemeinschaft ist gespalten



Koscher im Club: Jüdische Kulturtage Berlin

[DEUTSCHE WELLE]
Von Andrea Kasiske | In Frankreich emigrieren Juden aus Angst vor einem wachsenden Antisemitismus. Auch in Deutschland fühlen sich Juden bedroht. In diesem Klima werben die Jüdischen Kulturtage in Berlin für mehr Toleranz... 

Jüdische Erinnerung lebendig machen

[DEUTSCHLANDRADIO]
Von Sebastian Mantei | Die Moses Mendelssohn Akademie in Sachsen-Anhalt... 




Weg mit den Klischees

[BERLINER ZEITUNG]
Peter Schäfer, der neue Leiter des Jüdischen Museums, spricht im Interview über alte Geschichten und neue Fragen... 

»Mehr Religion in die Ausstellung«

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Peter Schäfer über Juden, Nichtjuden und ein neues Konzept für das Jüdische Museum Berlin. Interview ... 

Noga Hartmann setzt auf Hebräisch

[FRANKFURTER NEUE PRESSE]
Von Benjamin Kilb | Frankfurt. Seit wenigen Wochen ist Noga Hartmann die neue Schulleiterin der Lichtigfeldschule im Nordend. Sie plant die Einrichtung einer Oberstufe an der jüdischen Schule. Schüler sollen mehr Hebräisch lernen. Am großen Vermächtnis ihrer Vorgängerin kann sie aus eigener Sicht nur wenig verbessern... 

Wallfahrt auf der Badeinsel

[SÜDDEUTSCHE ZEITUNG]
Von Eva-Elisabeth Fischer | Für den Tourismus im post-revolutionären Tunesien gibt es einen Masterplan - weg von den Massen am Strand, hin zur Kultur. Dazu gehört auf Djerba auch eine jüdische Tradition. Sie gipfelt in einer Wallfahrt, die Außenstehenden Rätsel aufgibt... 

Die jüdische Gemeinschaft ist gespalten

[TACHLES (Schweiz)]
Von Regula Heusser-Markun | Der Konflikt in der Ukraine und die aktuellen Auswirkungen auf die jüdische Bevölkerung des Landes...  

Aus Deutschland in alle Welt

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Von Heide Sobotka | Das Abraham Geiger Kolleg ordinierte vier Rabbiner und führte drei Kantoren in ihr Amt ein...  

Niggun

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Von Noemi Berger | Religiöse Begriffe aus der Welt des Judentums ...




Uraufführung des Theaterstücks "Die letzte Soiree" über den jüdischen Kunsthändler Alfred Flechtheim

Münster - Die Uraufführung des Theaterstücks "Die letzte Soireee" über den aus Münster stammenden Kunsthändler Alfred Flechtheim hat am Wochenende im Wolfgang Borchert Theater in Münster seine Premiere gefeiert. Die Inszenierung war zugleich das Einstiegsstück für die neue Spielstätte am Stadthafen Münster. Die Berliner Autorin Arna Aley hatte im Auftrag des Theaters  das 90minütige dokumentarisch-fiktionale Stück über Flechtheim (1878-1937) geschrieben.

Der 1878 als Sohn eines jüdischen Getreidehändlers in Münster geborene Flechtheim gilt bis heute als der einflussreichste Galerist der Weimarer Republik. Sein Ruf als intimer Kenner vor allem der französischen Avantgarde-Szene hält bis heute an. Zudem war er nicht nur ein Liebhaber von Kunst, sondern wusste oft schon Jahre vor einem späteren Erfolg eines Künstlers, dass dieser sich bei Sammlern und Museen würde durchsetzen können. Am 9. Oktober 1913 eröffnete er in Düsseldorf seine erste Galerie. Später eröffnete er weltweit bekannte Galerien auch in Berlin sowie zeitweilig in Köln und Frankfurt, die später von den Nationalsozialisten liquidiert oder von früheren Teilhabern fortgeführt wurden.

Einige Bilder konnte Flechtheim - er flüchtete 1933 vor den Nazis über die Schweiz und Paris nach London - ins Ausland transferieren. Als seine in Deutschland gebliebene Ehefrau sich 1941 in Berlin das Leben nahm, um einer Deportation in ein Vernichtungslager zu entgehen, wurden die dort verbliebenen Kunstwerke vom NS-Regime beschlagnahmt oder gelten als verschollen. Auch seine Privatsammlung, zu der zahlreiche Werke von Pablo Picasso, Juan Gris oder Fernand L?ger gehörten, löste sich ab 1933 unter der Nazi-Verfolgung auf. Flechtheim starb im 1937 verarmt im Londoner Exil. 

Das Thema für das Wolfgang Borchert Theater in Münster ist kein Zufall, denn die Bühne zog nach 15 Jahren Domizil in der Alten Molkerei nun in neue Räume im Flechtheim-Speicher. Der ehemalige Getreidespeicher gehörte ursprünglich der Familie Flechtheim und wurde zu einem Büro-, Praxis- und Kulturquartier umgebaut. In dem Gebäude findet das Wolfgang Borchert Theater nach Angaben seines Intendanten Meinhard Zanger vom Wochenende bessere Voraussetzungen für den Theaterbetrieb als es in der alten Spielstätte. Die Uraufführung begann mit der Rückkehr von Flechtheim aus dem Himmel im Jahre 1941 zu seiner Frau Betty Goldschmidt und schilderte rückblickend auf dokumentarische Texte und auf Texte aus Flechtheims Tagebuch das Leben des Kunstexperten. 

Die Zahl der Zuschauerplätze erhöhte sich von vormals 100 auf nunmehr 146, zudem sind die neuen Räumlichkeiten barrierefrei und mit moderner Lichttechnik ausgestattet. Ein Foyer mit Theatercaf? ermöglicht zudem weitere Angebote, wie etwa ein "Philosophisches Caf?" sowie Musik- und Literaturveranstaltungen. Das 1956 gegründete Wolfgang Borchert Theater ist eines der ältesten Privattheater Deutschlands. Intendant Meinhard Zanger war in den letzten Jahren mit Klassikerinszenierungen, zeitgenössischen Stücken sowie Events erfolgreich. In der Spielzeit 2013/14 besuchten nach Angaben der Bühne 29.263 Zuschauer die 287 Vorstellungen, das entspricht einer Auslastung von 98,2 Prozent.

Internet:
www.wolfgang-borchert-theater.de

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt
Microtext-Journalistenbüro)




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