Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
02.03.2015 - Nr. 1556

Ein Holocaust-Opfer als gezeichnete Heldi



Münchens neues "Braunes Haus" ist strahlend weiß



Nach jahrelangem Gezerre wird das NS-Dokumentationszentrum in der einstigen "Hauptstadt der Bewegung" tatsächlich eröffnet. Allerdings liefert der Termin Satirikern eine Steilvorlage...

Bundestag einstimmig für Ghetto-Renten an Polen

[NEUES DEUTSCHLAND]
Abkommen zwischen Deutschland und Polen ermöglicht endlich die Zahlungen / Bislang rund 500 Anträge von Überlebenden des NS-Terrors...

Knochen stammen wahrscheinlich von Holocaust-Opfern



Von Uwe Aulich und Katrin Bischoff | Vor acht Monaten wurden bei Bauarbeiten nahe der Freien Universität Berlin menschliche Skelettreste gefunden. Sie könnten von Opfern des berüchtigten KZ-Arztes Mengele stammen. Doch geklärt werden kann das vermutlich nicht mehr. Die Knochen wurden bereits eingeäschert...

Vom Archiv ins Theater



Der Heimathafen Neukölln arbeitet seine Nazi-Vergangenheit auf. Die Räume wurden damals als Lager für Möbel deportierter jüdischer Mitbürger genutzt. Stefanie Aehnelt und Nicole Oder über das Theaterstück, das darüber entstehen soll. Interview...

Ein Mahnmal für die Häftlinge von Auschwitz



Von Julia Voss | Fast ein halbes Jahrhundert hat Gerhard Richter damit gerungen, Fotografien aus Konzentrationslagern zu verarbeiten. Vier Gemälde sind dabei entstanden. Dresden zeigt sie von heute an in der Galerie Neue Meister...

Einblicke in die Welt der Anne Frank

[DEUTSCHE WELLE]
Von Heike Mund | Das Tagebuch der Anne Frank ist ein Stück ergreifende Weltliteratur. Schüler, die das Berliner Anne Frank Zentrum besuchen, tauchen in ihr Leben ein und werden still. Sie fragen sich: "Warum hasste Hitler die Juden?" ...

Ein Holocaust-Opfer als gezeichnete Heldin



Von Katrin Lechler | Aleksandar Zografs Comic über den Holocaust basiert auf vier Briefen: Hilda Dajc hat sie aus dem KZ Sajmiste in Belgrad geschrieben, bevor sie in einem Gaswagen ermordet wurde. Der Zeichner will so an das traurige Schicksal der serbischen Juden erinnern...

Auf den Spuren der Zwangsarbeit in Berlin



Von Constanze Bayer | Berlin war zwischen 1939 und 1945 die Hauptstadt der Zwangsarbeit. Die israelische Künstlerin Hadas Tapouchis hat versucht, die Orte der Ausbeutung anhand eines Buches zu finden. Einige der Fotografien, die dabei entstanden sind, werden jetzt in einer Ausstellung in Berlin gezeigt...

Angemessenes Gedenken



Von Judith Dauwalter | Zum 70. Jahrestag der Todesmärsche gibt es Streit um eine freikirchliche Initiative...




"Glanz und Grauen"

Bocholt - "Glanz und Grauen" lautet der Titel einer Ausstellung im Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Bocholt, die ab dem 29. März Mode im "Dritten Reich" präsentiert. Die Schau geht mit über 200 originalen Kleidungsstücken - vom eleganten Abendkleid über das Dirndl bis hin zu Kostümen und Uniformen - und mehreren hundert weiteren Eponaten auch den Fragen nach, was Kleidung mit dem damaligen Regime des Nationalsozialismus zu tuen hatte und wie politisch Kleidung in dieser Zeit war, hieß es am Dienstag in einer Ankündigung des Museums.

Neben Appellen zur äußersten Sparsamkeit im Umgang mit Kleidung griff das nationalsozialistische Regime ab 1939 mit Bezugsscheinsystem und Reichskleiderkarte direkt in den Kleiderkonsum ein, hieß es im Vorfeld der bis zum 1. November terminierten Schau. Die Steuerung der Textilwirtschaft und des privaten Verbrauchs von Kleidung war eine Maßnahme der Nationalsozialisten auf dem Weg zu ihrem Ziel, der Errichtung des "Tausendjährigen Reichs".

Kleidung diente nach Angaben der Ausstellungsmacher darüber hinaus auch der Ideologie von "Volksgemeinschaft" und Rassismus. Die Uniformen für Parteiorganisationen und Wehrmacht schufen "eine sichtbare Einheit." Die Regierung diktierte andererseits "Judensterne" als textile Kennzeichen für eine ganze Bevölkerungsgruppe, die sie zunächst ausgrenzte und später zu Millionen umbrachte.

Die Schau zeigt auf der einen Seite moderne Kleider, die sich am Stil der internationalen Mode orientierten, auf der anderen Seite einfache Alltagskleidung bis hin zu den dürftigen Kleidern aus den letzten Kriegsjahren. Stoffe und Schuhe aus Ersatzmaterialien, Kleiderkarten, Modezeitschriften sowie eine große Zahl von Zeitzeugen-Fotos vervollständigen das Bild der Mode und des Kleidungsverhaltens der Deutschen in dieser braunen Zeit.

Die Ausstellung "Glanz und Grauen - Mode im Dritten Reich" entstand in Kooperation mit der Philipps-Universität Marburg, Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft und dem LVR-Industriemuseum Ratingen im Rahmen eines von der VolkswagenStiftung geförderten Forschungsprojektes Kleidung und Kleidungsverhalten in den 1930er und 40er Jahren.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Internet:
www.lwl.org

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)






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