Erdrutschsieg für Netanjahu
Bitte anmelden!
Sie sind noch kein Abonnent und gehören noch nicht zu den Compass-Lesern? Dann können Sie hier ein unverbindliches und kostenfreies Probe-Abonnement bestellen, um die volle Funktionsvielfalt von Compass kennenzulernen:
Probe-Abo
Benjamin Netanjahu gewinnt die Wahl deutlich
Benjamin Netanjahu feiert mit Likud überraschenden Sieg
Netanjahu für schnelle Regierungsbildung
Nach dem Triumph die Arbeit
Böses Erwachen am Morgen: King Bibijahu der erste ist immer noch da
(COPYRIGHT: Michael Krupp, epd)
Einer der Kommentatoren der Zeitung überschrieb seinen Beitrag mit „gmar chatima ra‘a“ in Abwandlung des Segens, den man sich am Ende des Versöhnungstages zuspricht „gmar chatima tova“, „Ende einer guten Besiegelung“ im Buch des Lebens, jetzt abgewandelt: „das Ende einer schrecklichen Besiegelung“.
Gideon Levy, der wohl linkeste Kommentator der Zeitung, schrieb: Wenn man schon nicht die Regierung auswechseln könne, so sei es jetzt an der Zeit, das Volk auszuwechseln. Das stellte im Morgenradio auch der Abgeordnete der Vereinigten Arabischen Liste Achmed Tibi fest: Das Volk ist nun einmal rechts und so hat es gewählt. So wird auch die arabische Liste, zum ersten mal vereinigt und mit starkem Zuwachs ihr Ziel nicht erreichen, eine neue Netanjahu Regierung zu verhindern.
Die Rechte geht aus den Wahlen so stark hervor, wie selten zuvor. Eine große Koalition ist nicht mehr nötig, ebenso nicht die gemäßigten Mitte-Partei von Jair Lapid, die Rechten können allein die Regierung bilden und das werden sie auch, mit oder ohne den beiden religiösen Parteien.
Netanjahu hatte noch zwei Tage vor der Wahl die große Demo der Siedler auf dem Jitzchak Rabin Platz in Tel Aviv erklärt, einen Palästinastaat werde es mit ihm nicht geben, und hatte damit sein Bekenntnis zur Zwei-Staaten-Lösung jetzt auch offiziell ad acta gelegt. Seine Katastrophenausmalung hatte zum Erfolg geführt: Die Bedrohung durch die Araber im Inneren und durch den Iran in der Ferne.
Also was erwarten wir? Keine Verhandlungen mit den Palästinensern, kein Einverständnis mit Amerika und eine völlig Isolierung Israels auf der internationalen Bühne. Die Rechte ist jetzt so stark, dass sie wahrscheinlich im Gegensatz zu früheren Zeiten vier Jahre hindurch regieren kann. Welch ein Alptraum.
Abo-Hinweis
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen
Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!
Anmeldung