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[DER SPIEGEL]
Gedenkstätte Wevelsburg zeigt die Ausstellung "Mischlinge"
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt;
Die bis zum 26. Juni terminierte Schau porträtiert Deutsche von heute im Schatten des dunkelsten Kapitels unserer Geschichte: umgeben von Monumenten aus der Zeit des Nationalsozialismus in einer an die umstrittene Fotografin Leni Riefenstahl angelehnten Ästhetik. Um das Gesicht des heutigen deutschen Volkes auch über die Bilder hinaus darzustellen, wurde jeder der Dargestellten einem genealogischen DNA-Test unterzogen. Diese “DNA-Porträts" werden zusammen mit den Bildern dargestellt.
Die Aufnahmen stammen von Marc E. Babej, einem deutsch-US-amerikanischen Fotograf. Er studierte Geschichte und Judaistik an der Brown University, danach Journalistik an der Columbia University Graduate School of Journalism. Seine Laufbahn begann er als Reporter beim Forbes-Magazine. Gleichzeitig schrieb er für die Feuilletons von Corriere della Sera, Die Zeit, Die Weltwoche und The Guardian. Seine stark an der Filmästhetik Orson Welles' und Jean Renoirs angelehnten Fotoserien beschäftigen sich immer wieder mit den Nachwirkungen historischer Ereignisse auf die Gegenwart.
Die Arbeiten des in New York lebenden Künstlers waren bis dato in den USA, Deutschland, Frankreich, der Schweiz und Österreich zu sehen. Die Ausstellung in der Wewelsburg wird begleitet von einem Soundtrack, den die Klangkünstlerin und Historikerin Sylvia Necker für die Schau produziert hat. Mit dem "Mischlinge"-Fotoprojekt entlarvt der deutsch-amerikanische Fotograf die NS-Rassentheorien. Er macht deutlich, wie die Regisseurin Riefenstahl die Körperdarstellungen aus der Antike adaptierte und für die NS-Ideologie instrumentalisierte. Unter anderem wirkten der Politiker Cem Özdemir, die Moderatorin Collien Ulmen-Fernandez und Rainer Höß, Enkel des Kommandanten von Auschwitz, als Darsteller mit.
Die Ausstellung ist (Eintritt frei) dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags/sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet:
www.kreis-paderborn.de
Microtext-Journalistenbüro)
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