Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
27.05.2016 - Nr. 1645


ONLINE-EXTRA Nr. 239

Mai 2016

Auf dem derzeit in Leipzig stattfindenden 100. Katholikentag gibt es u.a. einen umfangreichen Programmpunkt mit dem Themenbereich christlich-jüdischer Dialog. Traditionell werden die Planung und Gestaltung dieses Themenbereichs für die Katholikentage seit Jahrzehnten vom Gesprächskreis "Juden und Christen" beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) vorgenommen. Seit vielen Jahren Mitglied des Gesprächskreises ist auch der Autor des heutigen ONLINE-EXTRA, der Regensburger Pastoraltheologe Heinz-Günther Schöttler. Wer ihn je in Vortrag oder Diskussion erlebt hat, weiß, dass er zu den engagiertesten und leidenschaftlichsten Persönlichkeiten gehört, die sich menschlich und theologisch im christlich-jüdischen Gespräch engagieren. Besonders bemerkenswert dabei ist fraglos, dass die Leidenschaftlichkeit seiner Person mit einer nicht minder leidenschaftlichen Theologie Hand in Hand geht, deren Zentrum und Anliegen kaum besser beschrieben werden kann, als wie es im programmatischen Titel seines jüngsten Buches zum Ausdruck kommt: "Re-Visionen christlicher Theologie aus der Begegnung mit dem Judentum".

Dieses Buch möchte den Neubeginn, den die Konzilserklärung "Nostra aetate" für die Beziehung des Christentums zum Judentum gesetzt hat, theologisch mutig weiterentwickeln. Dies geschieht aus der konkreten Begegnung mit dem Judentum heraus, worüber die Einleitung biographisch und theologisch eindrucksvoll Rechenschaft ablegt. "Theologie ist subjektiv und von der Biographie dessen, der sie treibt, nicht zu trennen", heißt es gleich zu Beginn dieser Einleitung, in der auch das Anliegen des gesamten Buches deutlich markiert wird, nämlich aufzuzeigen, "was bei aller Freude und bei allem Feiern anlässlich des fünfzigsten Jahrestages dieser Konzilserklärung nicht vergessen werden darf, dass theologisch noch viel zu tun ist, denn Nostra Aetate darf nur ein Anfang gewesen sein! Diesen Anfang auch und gerade fünfzig Jahre danach weiterzuschreiben, versuchen die sieben in diesem Buch versammelten Studien."

COMPASS freut sich, Ihnen mit dem heutigen ONLINE-EXTRA Nr. 239 die umfangreiche Einleitung Schöttlers zu seinem Buch im Wortlaut präsentieren zu können. Sie macht auf eindrucksvolle Weise sowohl den biografischen Kontext des Autor transparent als auch die entscheidenden Fragestellungen und Richtungsangaben, in die sich seine Theologie bewegt und die im Blick auf das Judentum ein leidenschaftliches Plädoyer für Partizipation statt Enterbung darstellt, deren Zielpunkt das gleichberechtigte wie gemeinsame Gotteslob von Juden und Christen ist.

COMPASS dankt Autor und Verlag für die Genehmigung zur Wiedergabe des Textes an dieser Stelle!    

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Online-Extra Nr. 239




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