ACHTUNG
Guten Tag!
Die jüngste UNESCO-Resolution zum Tempelberg in Jerusalem, in der jeder Bezug zur jüdischen und auch christlichen Bedeutung und Geschichte dieses Ortes schlicht ignoriert wird, schlägt weiter hohe Wellen (siehe auch: Compass 17.10.2016). Jetzt haben sich sogar der UNO-Generalsekretär Ban und selbst die UNESCO-Vorsitzende Irina Bokova von der Resolution distanziert und betont, dass "Jegliche jüdische, christliche oder muslimische Traditionen zu leugnen, zu verbergen oder auszulöschen unterwandert die Integrität der Stätte" (Bokova) beschädige. In der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG weist der Psychologe und Philosoph Carlo Strenger verärgert darauf hin, dass die Resolution dem "israelischen Friedenslager auch noch den letzten Rest Wind aus den Segeln" nimmt. Und im Interview mit DEUTSCHLANDRADIO beklagt Dieter Vieweger, leitender Direktor der beiden Institute des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes in Amman und Jerusalem, die politische Instrumentalisierung der Religion: "Unrühmliches politisches Spiel".
Die Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
In kaum einem anderen Land sind Miltiär und Wirtschaft so eng verwoben wie in Israel. Daher verwundert es auch kaum, dass es gerade viele Ex-Soldaten gibt, die nach ihrer Militärzeit zu Start-Up-Gründern wurden, was wiederum der israelischen Wirtschaft insbesondere im IT-Bereich sehr zugute kam. Das könnte sich nun ändern, meint Gil Yaron in der WELT, denn der Sparzwang der Armee setzt Grenzen: "Wie die Geldnot der Armee die Hightech-Kultur verändert".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.
Arabisch, jüdisch, osteuropäisch – zumindest kulinarisch feiern die unterschiedlichsten Koch- und Ernährungstrationen ein friedliches Stelldichein. Und nirgendwo lässt sich dies besser sehen, riechen und schmecken als im Bauch der Stadt: auf dem Machane-Jehuda-Markt. Inka Schmeling ist für die ZEIT über den einmalig bunten Markt geschlendert: "Eine Portion gute Laune".
Der Link zu ihrer Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.
2015 fand das erste "ID Festival" in Berlin statt, das den vielen israelischen Künstlerinnen und Künstlern, die inzwischen in Berlin und anderen Städten in Deutschland leben, eine Plattform bieten wollte. Während es 2015 thematisch um Fragen der Identität ging, steht dieses Jahr das Thema Migration im Mittelpunkt, wie Udo Badelt für den TAGESSPIEGEL berichtet: "Josph flieht nach Deutschland".
Der Link zu seinem Bericht in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.
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Offiziell durfte niemand sie hören, aber heimlich lauschte fast ganz Deutschland: Im Zweiten Weltkrieg untergruben "Feindsender" die Propaganda der Nationalsozialisten. Wer freilich einschaltete, der riskierte tatsächlich viel, wie Hans Sarkowicz in seiner historischen Reportage für den SPIEGEL deutlich macht: "Hitlers Albtraum aus dem Äther".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Vor 75 Jahren begannen die Deportation von Juden in die Todeslager der Nazis - so etwa in Berlin und in Frankfurt. In beiden Städten erinnert man nun an die schrecklichen Ereignisse von damals. Allein vom Gleis 17 in Berlin wurden am 18. Oktober 1941 1091 jüdische Männer, Frauen und Kinder mit dem Deportationszug ins Ghetto gebracht und später ermordet. In Frankfurt waren es fast zur gleichen Zeit rund 1.200 Frankfurter Juden- es war der Beginn der Massendeportationen in Vernichtungslager: "Es ist wirklich das Inferno"
Links zum Thema in der Rubrik VERGANGENHEIT...
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„Apartheid-Regime“, „kolonialistisches Gebilde“, „ethnische Säuberungen“: auf einem palästinensischen Kulturfestival in Berlin wurde offen gegen den jüdischen Staat gehetzt, berichtet Johannes C. Bockenheimer empört im TAGESSPIEGEL. Besonders skandalös: Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch öffentliche Gelder. Das Festival sei mit 100.000 Euro aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds sowie weiteren 45 000 Euro aus Mitteln der Spartenübergreifenden Förderung durch die Senatskanzlei-Kulturelle Angelegenheiten: "Gegen Israel - mit öffentlichen Geldern".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Der Präsident der Christlichen Volkspartei in der Schweiz (CVP), Gerhard Pfister, hat kürzlich in einem Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung" behauptet, der Islam gehöre nicht und das Judentum gehörte nur "indirekt" zur Schweiz. "Das ist eine ebenso indiskutable wie typische Bemerkung", sagt der Historiker Josef Lang und nimmt die Äußerung im schweizer TAGES-ANZEIGER zum Anlass, an das lange Ringen der Juden um die Gleichberechtigung in der Schweiz zu erinnern: "Zentralschweizer Antisemiten. Wie sehr die Innerschweizer Kantone gegen die Juden hetzten."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Nach dem entsetzlichen Tod eines Polizisten, der durch die Kugeln eines bis an die Zähne bewaffneten sogenannten "Reichsbürgers" nun seinen Verletzungen erlag, fragt sich ganz Deutschland, was es mit diesen "Reichsbürgern" denn auf sich hat, welcher kruden Ideologie sie verfallen sind und wie ihre Verbindung zum Rechtsextremismus aussieht. Abhilfe schaffen informative Beiträge im SPIEGEL, TAGESSPIEGEL und der BERLINER ZEITUNG: Wer sind die "Reichsbürger" - und was wollen sie?
Die Links dazu in der Rubrik RECHTSRADIKALISMUS/ANTISEMITISMUS.
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"Inzwischen hat in unseren Gesellschaften die normative Kraft der Religion abgedankt – nur dass wir die Werte, die an ihre Stelle gekommen sind, jeden Tag auf jenen Friedhof, den Abfallberg der Geschichte, wandern sehen. Mit Religion geht es nicht, schon weil sie in der säkularen Welt zur Privatsache erklärt wurde – aber geht es ohne sie?"
Diese Frage versucht der schweizer Schriftsteller Adolf Muschg in einem Essay in der ZÜRCHER NEUEN ZEITUNG zu beantworten: "Sind Werte glaubwürdig?".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
In wohl keiner anderen Stadt dieser Welt konzentriert sich das Religöse so sehr, wie in Jerusalem, der "heiligen Stadt" der drei monotheistischen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam. Der Glaube spielt hier eine enorm wichtige Rolle. Doch wie überall auf der Welt leben auch hier Atheistinnen und Atheisten. Aber wie leben sie gerade in dieser mit Religion getränkten Stadt? Einfach ist das für sie nicht immer, berichtet Nikolai Schreiter in seiner Reportage für die JUNGLE WORLD: "Gottlos in der heiligen Stadt".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Luthers Hass auf die Juden gipfelte drei Jahre vor seinem Tod in der Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“ und einem in dieser Schrift vorgeschlagenen Maßnahmenkatalog, der von der Synagogenbrandstiftung bis zur Vertreibung reichte. Im Vorfeld des Reformationsjubiläums ringt die evangelische Kirche um eine Neupositionierung zu Luthers Judenfeindschaft und die Folgen für die Judenmission. Über beides - Luthers Judenfeindschaft und die Frage der Judenmission heute - sprach vor kurzem die WESTDEUTSCHE-ZEITUNG mit Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland: "Mit der Reformation gegen Luther".
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Der pakistanisch-deutsche Islamwissenschaftler Muhammad Sameer Murtaza ist promovierter Islam- und Politikwissenschaftler bei der Stiftung Weltethos, wo er zu Gegenwartsströmungen im Islam, islamischer Philosophie sowie Gewaltlosigkeit im Islam forscht. Er hat ein neues Buch geschrieben: "Die gescheiterte Reformation - Salafistisches Denken und die Erneuerung des Islam". In seinem Buch vertritt er die These, dass der Islam eine Religion im erneuten Aufbruch sei, aber dass den Muslimen noch die Richtung fehle. Seiner Ansicht nach brauche der Islam keine Reformation, sondern eine Therapie und einen Heilungsprozess. TELEPOLIS befragte ihn nun zu dieser These: "Islamischer Gospel".
Der Link zum Interview in er Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
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Nur wenige Grundstoffe der globalen Backküche sind so geheimnisvoll wie Marzipan. Das lateinische "Marci panis" – das Markus-Brot, das griechische "Maza", das persische "Marzban", das arabische "Mortaza" oder das jüdische "Marzipan" - weitverbreitet, aber nur wenige Grundstoffe der globalen Backküche sind so geheimnisvoll wie Marzipan. Aber gibt es das überhaupt, ein "jüdisches Marzipan"? Dieser Frage ging Peter Kaiser für DEUTSCHLANDRADIO nach und förderte durchaus Süßes zu Tage: "Das Geheimnis des jüdischen Marzipans".
Und noch ein Beitrag von Peter Kaiser, der sich ebenfalls mit einem kulturhistorischen Thema beschäftigt: Ob englisch, französisch, japanisch oder arabisch - Gärten sind immer ein Stück Kulturgeschichte und ein Spiegel der Umgebung, in der sie sich befinden. Doch wie ist es im Judentum, gibt es auch einen jüdischen Garten als solchen?
Die Links zu den beiden Beiträgen in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Ármin Langer wurde 1990 in München als Sohn ungarischer Migranten geboren. Er wuchs in Wien und Sopron auf, studierte Philosophie in Budapest, besuchte parallel im Sommer 2012 und 2013 die Hochschule Conservative Yeshiva in Jerusalem. 2013 begann er am Abraham Geiger Kolleg in Potsdam seine Ausbildung zum Rabbiner, im Januar 2016 wurde er rausgeworfen, da er sich mit dem Zentralrat der Juden anlegte. Seit Dezember 2013 koordiniert er zudem in Neukölln die Initiative Salaam-Schalom. Vor kurzem hat er seine Erfahrungen und Überzeugungen in einem Buch niedergeschrieben: "Ein Jude in Neukölln: Mein Weg zum Miteinander der Religionen". Die TAZ führte nun ein ausführliches Gespräch mit ihm über jüdische Identitäten in Deutschland, Antisemitismus und das Miteinander mit den Muslimen: "Juden sind heute Mainstream".
Der Link zum Gespräch in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
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Die Spitzenrepräsentanten von evangelischer und katholischer Kirche in Deutschland streben eine »Einheit in versöhnter Verschiedenheit« an. »Einheit im Sinne von Gemeinschaft kann es auch zwischen selbstständigen Kirchen geben«, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, im Gespräch mit dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx. Das SONNTAGSBLAT hat das Gespäch zwischen den Beiden aufgezeichnet: "Generation 2017".
Der Link zum Gespräch in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.
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Mittlerweile ist es schon der dritte Fall um Rabbi Gabriel Klein, der sich in den jüdischen Krimis des schweizer Autoren Alfred Bodenheimer um Auklärung von Mord und Todschlag kümmert. Und wie nebenbei erfährt man in den unterhaltsamen Kriminalromanen viel über jüdisches Leben in der Schweiz. "Der Messias kommt nicht" lautet der Titel des jüngsten Buches, das Georg Patzer für LITERATURKRITIK offenbar mit viel Freude gelesen hat:
"Auch in seinem dritten Krimi um Rabbi Klein beweist Bodenheimer, dass er lebendig zu schreiben versteht, die alltäglichen Querelen und Streitigkeiten in einer jüdischen Gemeinde darstellen und dabei gelehrte Diskussionen und einen verzwickten Fall sehr gradlinig und fein miteinander verknüpfen kann. Das Seelenheil kommt dabei ebenfalls nicht zu kurz – es handelt sich eben um einen theologischen Krimi."
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.
Einen angenehmen Tag wünscht
Dr. Christoph Münz
redaktion@compass-infodienst.de
(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)
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