Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
10.11.2016 - Nr. 1679

EKD-Synode beschließt, Juden nicht mehr zu missionieren



Religion in französischen Unternehmen: Leitfaden als Lösung



In Frankreich spielt Religion am Arbeitsplatz eine zunehmende Rolle: Viele Verantwortliche stehen vor heiklen Entscheidungen. Ein Leitfaden soll helfen ...

Aufklärung statt Bibel



Von Simon Hehli | Die Schweiz ist christlich geprägt. Doch wer wie die CVP religiöse Werte verabsolutiert, grenzt unnötigerweise Andersgläubige aus. Besser ist es, sich an den Erkenntnissen der Aufklärung zu orientieren...

Heiliges Land: Kardinal Nichols besorgt über Gaza-Christen



Vorsitzender der Bischofskonferenz von England und Wales, Erzbischof Nichols, traf in Gaza mit Pfarrangehörigen zusammen und setzte sich mit Sorgen der jungen Leute auseinander - Vatikan fordert Dialog Israel-Palästina...




Die absurde Wut der deutschen Garderobenwächter



Von Lucas Wiegelmann | Die deutschen Bischöfe stehen im Shitstorm, weil sie auf dem Jerusalemer Tempelberg ihre Brustkreuze abnahmen. Damit ist unsere Debattenkultur auf Salafistenniveau angekommen. Eine Gegenrede...

'Warum sind Sie vor den radikal-muslimischen Gastgebern eingeknickt?'

[KATH.net]
Pressesprecher der israelischen Streitkräfte, Major Arye Shalicar, kritisiert DBK-Chef Marx und EDK-Chef Bedford-Strohm nach der Kreuzesablegung am Tempelberg...

Das wirkliche Ärgernis des Kreuzes



Von Kilian Martin | Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strom besuchen den Jerusalemer Tempelberg - ohne Brustkreuz! Ein Kniefall vor dem intoleranten Islam? Nein, ich sehe das anders...




„Christen und Juden als Zeugen der Treue Gottes“ - EKD-Synode beschließt, Juden nicht mehr zu missionieren

9. November 2016 * Am heutigen 9. November hat sich die EKD-Synode einstimmig gegen die Missionierung von Juden ausgesprochen. Damit knüpft sie an die Erklärung zu Luthers Antijudaismus aus dem vergangenen Jahr an, in der sie sich von Luthers Schmähungen gegenüber den Juden distanziert hatte.

„Wir bekräftigen: Die Erwählung der Kirche ist nicht an die Stelle der Erwählung des Volkes Israel getreten. Gott steht in Treue zu seinem Volk“, heißt es in der heute verabschiedeten Erklärung. „Christen sind – ungeachtet ihrer Sendung in die Welt – nicht berufen, Israel den Weg zu Gott und seinem Heil zu weisen. Alle Bemühungen, Juden zum Religionswechsel zu bewegen, widersprechen dem Bekenntnis zur Treue Gottes und der Erwählung Israels.“

„Mit der heutigen Kundgebung gehen wir einen weiteren Schritt auf dem Weg der Einkehr und Umkehr in unserem Verhältnis zu den Juden“, erläuterte die Präses der Synode der EKD, Irmgard Schwaetzer. „Sie ist ein wichtiger Beitrag dafür, dass die Geste der Schuldanerkennung und Verantwortungsübernahme gegenüber unseren jüdischen Geschwistern Substanz hat, die für die Eröffnungsveranstaltung der Woche der Brüderlichkeit 2017 in Frankfurt geplant ist.“

Die heutige „Erklärung zu Christen und Juden als Zeugen der Treue Gottes“ zeichnet einen Weg nach, der mit der Synode 1950 in Berlin-Weißensee begann. Diese hatte die theologische Einsicht in die bleibende Erwählung Israels festgehalten.

Magdeburg, 9. November 2016

Pressestelle der EKD
Carsten Splitt


Über die Synode der EKD: Die Synode der EKD ist neben Rat und Kirchenkonferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom 6. bis 9. November in Magdeburg. Nach der Grundordnung der EKD besteht die 12. Synode aus 120 Mitgliedern. Zu den Aufgaben der Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den Haushalt und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom Präsidium unter dem Vorsitz von Präses Irmgard Schwaetzer. Sie ist zugleich Mitglied des 15-köpfigen Rates der EKD. Vorsitzender des Rates der EKD ist Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Die EKD ist die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen. 22,3 Millionen evangelische Christinnen und Christen in Deutschland gehören zu einer der 14.412 Kirchengemeinden.

(Quelle: EKD)


Die Erklärung im Wortlaut:
"… der Treue hält ewiglich." Psalm 146,6)
Eine Erklärung zu Christen und Juden als Zeugen der Treue Gottes


EKD-Synode distanziert sich von Judenmission



Dürfen Christen Juden missionieren? Darauf hat die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland nun eine klare Antwort gegeben. Diskutiert wurde dagegen über eine spezielle jüdische Splittergruppe...

Ohne Schlupfloch



Die evangelische Kirche hat der Judenmission eine klare Absage erteilt. Christen seien "nicht berufen, Israel den Weg zu Gott und seinem Heil zu weisen", heißt es in der Erklärung. Der Zentralrat der Juden in Deutschland begrüßt die Entscheidung...

Evangelische Kirche wendet sich gegen Judenmission



Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) möchte völlig darauf verzichten, Juden zu missionieren. Dies sieht ein Beschluss vor, den die EKD-Synode am Mittwoch in Magdeburg gefasst hat. Die Meinungen dazu sind gespalten...

Absage an Judenmission

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Zentralrat der Juden begrüßt Erklärung der EKD-Synode...

Evangelische Kirche Deutschlands betont Nein zu Judenmission



Synodenerklärung zur Reichspogromnacht: "Alle Bemühungen, Juden zum Religionswechsel zu bewegen, widersprechen Bekenntnis zur Treue Gottes und der Erwählung Israels" ...

Zentralrat begrüßt klares Zeichen der EKD-Synode gegen Judenmission

10. November 2016 – 9 Heshvan 5777. Der Zentralrat der Juden in Deutschland begrüßt die Verabschiedung der Erklärung der EKD-Synode zur Judenmission. Damit setzt die Evangelische Kirche in Deutschland ein klares Zeichen gegen die christliche Missionierung von Juden.

Die lange erwartete Erklärung ist Ausdruck der theologischen, aber auch der freundschaftlichen Verbundenheit von Judentum und Evangelischer Kirche, die im Alltag bereits von der Mehrheit der Gläubigen gelebt wird.

„Diese eindeutige Abkehr von der Judenmission bedeutet der jüdischen Gemeinschaft sehr viel“, erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden, Dr Josef Schuster. „Die EKD anerkennt damit auch das Leid, das die über Jahrhunderte praktizierte Zwangskonversion vieler Juden verursacht hat. Ich wünsche mir, dass die Erklärung nun auch von jenen Gemeinden, die bisher einen anderen Weg eingeschlagen haben, in die Praxis umgesetzt wird. Das gilt auch für die sogenannten messianischen Juden, die keine Juden sind.“

Berlin, 9. November 2016 / 8. Cheschwan 5777

(Quelle: Zentralrat der Juden)




"Wir wussten, was wir tun"



Von Joachim Huber | ARD-Talkerin Anne Will hat in einem "Zeit"-Interview den Auftritt der voll verschleierten Islam-Fundamentalistin als journalistisch notwendig gerechtfertigt ...

Subtil gepredigter Hass



Von Daniel Gerny | In Basel und Genf sind ebenfalls Moscheen bekannt, in denen radikale Imame predigen. Doch es genüge nicht, sich auf einige Problem-Moscheen zu konzentrieren, meinen Kenner...

Rechtsverschleierung



Von Alexander Marguier | Die niedersächsische Politik hat entschieden: Eine muslimische Schülerin darf in Vollverschleierung am Unterricht teilnehmen...




Abo-Hinweis

 Die Information, in welchem externen Medium Sie den vollständigen Text kostenfrei lesen können sowie einen Link dorthin ist angemeldeten Abonnenten vorbehalten!
Sie möchten die Information über die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link zum Artikel sehen und nutzen, um den angegebenen Artikel zu lesen?
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen

Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!

Anmeldung