Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
17.11.2016 - Nr. 1681

Michael Wolffsohn: Wo bleibt der Bekennermut der deutschen Kirchenvertreter?



So paradox es klingt: Säkularität ist ein religiöses Konzept



Von Martin Grichting | Über jüdisch-christliche Wurzeln der Aufklärung ...

Religionsfreiheit stark bedroht



„Kirche in Not“ legt Report vor – Hyper-Extremismus neues Phänomen – Aber auch: Positiver Trend in islamischen Mehrheitsgesellschaften...

Vorsicht: Atheismus-Wahn



Von Prälat Wilhelm Imkamp | Bei mancher philosophischen oder theologischen Kritik am Islam sollten gläubige Christen ein wenig genauer hinschauen, denn häufig ist Islamkritik Religionskritik...

Glauben wir an den gleichen Gott?

[KIRCHENZEITUNG]
Von Susanne Haverkamp | Es ist eine Stammtischparole: „Ach, wir glauben ja doch alle an den gleichen Gott. Da sind die kleinen Unterschiede doch nebensächlich.“ Das Problem: Der erste Satz der Parole stimmt. Der zweite nicht...

Interreligiöse Frauenpower



Von Gabriele Riffert | Ob Christin, Jüdin oder Muslimin - um die Gleichberechtigung ist es in all diesen Religionen nicht optimal bestellt. Der Bayerische Frauenrat wollte deshalb wissen, wie willkommen Frau in ihrer jeweiligen Religion ist...

Dialog zwischen den Religionen - United World College in Freiburg lud zum Austausch ein und wurde Weltethos-Schule



Religiöse Vielfalt und interreligiöser Dialog spielen in unserer multikulturellen Gesellschaft eine immer größere Rolle. Am United World College in Freiburg leben seit 2014 Jugendliche aus aller Welt zwei Jahre lang in Viererzimmern zusammen...

Wien: Christlich-jüdischen Dialog intensiv weiterführen

[KATHPRESS (Österreich)]
Festakt zum 60-jährigen Bestehen des "Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit" im Wiener Kardinal-König-Haus - Präsident des "International Council of Christians and Jews" Cunningham: Interreligiöse Solidarität und Freundschaft vertiefen - Bischof Scheuer hofft auf "Frieden für den Staat Israel" ...

„Moralisch sind alle Seiten mangelhaft“



Mit den zwei jüngsten Resolutionen zu Jerusalem hat die Unesco aus Sicht Israels die historische Verbundenheit der Juden mit dem Tempelberg verleugnet. Aus Sicht von Ofer Zalzberg von der „International Crisis Group“ enthalten die Entschließungen aber auch Elemente, die die Spannungen reduzieren könnten . Interview...




Kontroverse um das Kreuz



Von Regina Einig | Ein Besuch auf dem Jerusalemer Tempelberg löst eine Debatte aus über das wichtigste christliche Symbol, Toleranz und die Kunst, Frieden zu stiften...

Aus der Rolle gefallen



Von Claudia Keller | Warum sich die deutschen Bischöfe bei ihrem Besuch auf dem Tempelberg in Jerusalem nicht richtig verhalten haben. Ein Kommentar...

Wo bleibt der Bekennermut der deutschen Kirchenvertreter?



Von Michael Wolffsohn | Offener Brief  an Kardinal Marx und Bischof Bedford-Strohm...




Absage an die Judenmission: DKR begrüßt Kundgebung der EKD-Synode

Der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit begrüßt die „Erklärung zu Christen und Juden als Zeugen der Treue Gottes“, die die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am 9. November einstimmig angenommen hat! Mit dieser Kundgebung distanziert sich die Synode klar von der Judenmission und bekräftigt das sich entwickelnde neue Verhältnis der Kirche zum Judentum.

Die Synode nimmt dabei Einsichten des christlich-jüdischen Dialogs auf, insbesondere die in den letzten Jahrzehnten neu entdeckte Israeltheologie des Apostel Paulus im Römerbrief. So hält die Synode fest, „dass der Bund Gottes mit seinem Volk Israel uneingeschränkt weiter gilt“. Diese Einsicht ermöglicht eine theologische Anerkennung einer eigenständigen jüdischen Gottesbeziehung, die von Seiten der Kirche nicht mehr infrage gestellt wird.

Als logische Konsequenz dieser neuen theologischen Sicht formuliert die Synode: „Christen sind – ungeachtet ihrer Sendung in die Welt – nicht berufen, Israel den Weg zu Gott und seinem Heil zu weisen. Alle Bemühungen, Juden zum Religionswechsel zu bewegen, widersprechen dem Bekenntnis zur Treue Gottes und der Erwählung Israels“.

Mit ihrer Absage an die Judenmission geht die Synode einen entscheidenden Schritt weiter zu einem neuen Verhältnis zwischen der protestantischen Kirche und der jüdischen Gemeinschaft als Partner im Dialog. Für dieses Verhältnis gelte es, „einander gleichberechtigt wahrzunehmen, im Dialog aufeinander zu hören und unsere jeweiligen Glaubenserfahrungen und Lebensformen ins Gespräch zu bringen“.

Erfreut nimmt der DKR zur Kenntnis, dass der Zentralrat der Juden in Deutschland die Synodalerklärung als „klares Zeichen gegen die christliche Missionierung von Juden“ wahrnimmt und begrüßt. So erklärte der Präsident des Zentralrates, Dr. Josef Schuster, am 9. November: „Diese eindeutige Abkehr von der Judenmission bedeutet der jüdischen Gemeinschaft sehr viel“. In ihr käme auch zum Ausdruck, wie sehr Judentum und evangelische Kirche inzwischen freundschaftlich verbunden seien.

Der DKR erinnert zugleich daran, dass die Abkehr von Judenmission und Hinkehr zum Dialog nicht in allen evangelischen Gemeinden und Gruppierungen geteilt wird und insbesondere in Württemberg weiterhin judenmissionarische Aktivitäten vonstattengehen. Solche Aktivitäten widersprechen dem biblischen Zeugnis der „bleibenden Erwählung des Volkes Israel“ und verweigern sich dem Lernprozess der Kirchen auf dem Weg zu einem neuen partnerschaftlichen Verhältnis zwischen Christen und Juden. Nach Ansicht des DKR wäre das Reformationsjubiläum eine gute Gelegenheit für judenmissionarische Gruppen, ihre Haltung kritisch zu überdenken und die Erneuerung der Beziehungen zwischen protestantischer Kirche und Judentum nicht länger zu untergraben.

Der DKR begrüßt, dass die Synode den Rat der EKD und die Kirchenkonferenz der EKD bittet, dafür Sorge zu tragen, dass die in der Erklärung formulierte Absage an die Judenmission allen Gemeinden innerhalb der EKD zugänglich gemacht werden soll. Dabei erinnert der DKR an ein Wort Martin Bubers aus dem Jahr 1933: »Der Christ braucht nicht durchs Judentum, der Jude nicht durchs Christentum zu gehen, um zu Gott zu kommen.«

Bad Nauheim, 16. November 2016
Präsidium und Vorstand
des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.

(Quelle: Deutscher Koordinierungsrat)


Unsere Mission ist nicht erfüllt



Von Rabbiner Andreas Nachama | Andreas Nachama begrüßt die Entscheidung der evangelischen Kirche mit Blick auf den christlich-jüdischen Dialog...

EKD zur Judenmission: „Weil Gott treu ist“



Von Steffen Kern | Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat Judenmission eine Absage erteilt. Christen und Juden seien gemeinsam Zeugen Gottes. Ein Kommentar...

Teile der Evangelikalen kritisieren das Nein der EKD zur Judenmission



Für Kritik in Teilen der evangelikalen Bewegung sorgt das Nein der EKD-Synode zur Judenmission. Das Kirchenparlament hatte am 9. November einstimmig eine entsprechende Kundgebung verabschiedet...





Das Geheimnis des Perlhuhns



Von Rolf Brockschmidt | Mschatta und die Folgen: Das Museum für Islamische Kunst zeigt in Kooperation mit dem Exzellenzcluster Topoi das persische Erbe in der islamischen Kunst...

Enthüllung einer Burka-Trägerin



Von Rainer Stadler | Darf man das Gesicht einer Burka-Trägerin gegen deren Willen publizieren? Die "Bild"-Zeitung tat das im Fall von Nora Illi - mit gutem Grund...

Bassam Tibi fordert in Achern »Religionen auf Augenhöhe«



Von Michael Karle | Syrisch-deutscher Politikwissenschaftler spricht im Bürgersaal über »Islamische Integration« ...

Fremder Glaube, fremder Mensch?

[DEUTSCHLANDRADIO]
Von Mechthild Klein | Ahmad, Roshak und Jalal stammen aus Syrien und dem Iran, sie sind Geflüchtete. Über ihren Glauben sprechen sie nicht, wenn sie nicht direkt danach gefragt werden, er ist ihnen nicht besonders wichtig. Aber seit sie in Deutschland leben, werden sie vor allem als Muslime wahrgenommen, nicht als Syrer oder Iraner, als Journalisten oder Grafiker. Wird Religion überschätzt? ...




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