ACHTUNG
Guten Tag!
Während des Gaza-Kriegs vor drei Jahren verfügte die Regierung Netanyahu mit dem Abwehrsystem «Iron Dome» ein effizientes Mittel gegen die 4800 Raketen und 1700 Mörsergeschosse, die während des Kriegs 2014 auf Israel niedergingen. Dass seit dem Ende des Krieges kaum mehr Raketen abgeschossen wurde, täuscht freilich nur eine scheinbare Ruhe vor. Seit geraumer Zeit arbeitet man in Israel mit Hochdruck an einem «Underground Iron Dome», einem Abwehrsystem unter der Erde, das in der Lage sein soll, neue Tunnels zu entdecken und zu zerstören, berichtet Ulrich Schmid für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG in seiner Reportage aus dem Grenzgebiet: "Israel arbeitet mit Hochdruck am 'Underground Iron Dome'"
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
"Wir wollen Strom!" – "Wir wollen leben wie Menschen!". Ihre Verzweiflung ist größer als die Angst vor der herrschenden Hamas und so demonstrieren sie, obwohl sie damit Haft und Folter riskieren. Dieser Tage kam es zu den ersten großen Protesten seit der Regierungsübernahme der Hamas vor 10 Jahren, berichtet Susanne Glass in einer Reportage für DAS ERSTE (ARD): "Gaza: Erstmals Proteste gegen die Hamas"
Der Link zu ihrem Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
Seit geraumer Zeit schon geraten Israels Kulturschaffende zunehmend unter Druck: Die Regierung Netanyahu will staatliche Kulturförderung an Staatstreue binden. Darüber hinaus sind Theater dazu verpflichtet, Vorstellungen auch in jüdischen Siedlungen zu geben. Wer sich dagegen wehrt, muss mit weniger Subventionen rechnen. Ruth Kinet beschreibt in ihrem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO die angespannte Situation auf dem israelischen Kultursektor: "Zur Staatstreue verpflichtet".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.
Auf der zur Zeit laufenden Berlinale gibt es wie jedes Jahr auch wieder eine Reihe von israelischen Filmen bzw. Filmen, die sich mit Israel oder dem israelisch-palästinensischen Konflikt beschäftigen. Insgesamt sind es knapp ein Dutzend Filme, wie Georg Hafner für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG gezählt hat - und zumeist kommen sie mit einer plakativen politischen Botschaft daher, wie er in seinem Überblick darlegt: "Hauptsache kritisch".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.
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Mit zahlreichen Veranstaltungen erinnert die Stadt Dresden heute an ihre Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Am 13. Februar und an den beiden Tagen danach hatten britische und amerikanische Bomber die barocke Innenstadt in Schutt und Asche gelegt. Etwa 20.000 bis 25.000 Menschen kostete das damals ihr Leben. Die Stadt Dresden will mit ihrem Gedenken zugleich für eine Welt ohne Krieg werben - wogegen rechte Kräfte mobil machen. Insbesondere erzünt sie die Installation eines syrischen Künstlers unmittelbar vor der Frauenkirche, dem Symbol der Zerstörung Dresdens: "Streit um das Gedenken".
Links zum Thema in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Beim Überfall der Wehrmacht 1941 gab es in Griechenland 31 alte jüdische Gemeinden, bestehend aus etwa 80 000 Juden. Heute sind es gerade noch 5000. Davon lebten mehr als 50 000 in Saloniki/Thessaloniki, der in Jahrhunderten gewachsenen "multikulti"-Metropole jenes Teils des Osmanischen Reiches, der sich auf dem europäischen Kontinent befunden hatte. Rena Molho arbeitete das Schicksal der jüdischen Griechen während Nazi-Zeit auf. Ihre Ergebnisse liegen nun als Buch vor. Die Historikerin glaubt, ihr Land verdränge eine nationale Schande - denn vom Massenmord profitierten auch viele Nichtjuden. Wolfgang Freund hat das Buch für die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG gelesen und stellt es eingehend vor: "Als die jüdische Gemeinde von Thessaloniki starb".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...
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In den USA ist er geradezu zum Sinnbild von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit geworden: Der Ku-Klux-Klan. Aber wußten Sie, dass der vor 150 Jahren gegründete Geheimbund auch in Deutschland einen Ableger hat? Frederik Obermaier und Tanjev Schultz haben das recherchiert und darüber ein Buch geschrieben. Mit Entsetzen stellten sie dabei u.a. auch fest, dass es offenbar viele junge Polizisten sind, die sich dem deutschen Ableger angeschlossen haben. Bodo Morshäuser hat das Buch für DEUTSCHLANDRADIO gelesen und stellt die Ergebnisse der Recherchen näher vor: "Der Ku-Klux-Klan in Deutschland".
Der Link zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS/RECHTSRADIKALISMUS.
"Es ist eine Sache, über Antisemitismus in der Zeitung zu lesen – aber eine komplett andere, mit dem eigenen Körper den Hassgefühlen fremder Leute ausgeliefert zu sein." Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis hat Mariam Lau den Berliner Rabbiner Yehuda Teichtal auf einem Spaziergang durch Neu-Kölln begleitet. Ihre lesenswerte und eindringliche Reportage schildert die Erfahrungen und Gedanken während dieses gemeinsamen Spaziergangs mit dem deutlich als Juden erkennbaren Rabbiner Teichtal, der im Gespräch u.a. sagt:
"Ich komme aus New York. ... Dort habe ich niemals so ein Gefühl gehabt wie hier auf der Straße. Es kann doch nicht sein, dass ich Angst haben muss, hierherzukommen! Dass ich Angst um meine Kinder haben muss! Das ist doch nicht normal!"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
War Martin Luthers Judenhass den Zeitumständen geschuldet? Oder sind Antijudaismus und Antisemitismus im christlichen Glauben verwurzelt? Bei einer kürzlich in der Evangelischen Akademie Berlin stattgefundenen Tagung kamen Theologen, Soziologen und Historiker zusammen. Cornelius Wüllenkemper war für DEUTSCHLANDRADIO mit dabei: "Antisemitismus als politische Theologie".
Der Link zum Tagungsbericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
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Im Dezember 2016 gründeten 25 Organisationen und Initiativen die "Bundesarbeitsgemeinschaft religiöser Extremismus". Im Gespräch mit dem HUMANISTISCHEN PRESSEDIENS sprechen die Vorstandsvorsitzenden der Bundesarbeitsgemeinschaft Friederike Müller und Götz Nordbruch über die Nähe von Salafismus und Rechtsextremismus, die Auseinandersetzung mit christlich-extremistischen Strömungen und loten die Frage aus, ob und wie Religiosität und Extremismus miteinander zusammenhängen: "Vielfalt ist wichtig, aber nicht um den Preis von errungenen Freiheitsrechten".
Der Link zum Gespräch in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Er gilt als Verräter schlechthin. Begriffe wie "Judas-Lohn" und "Judas-Kuss" sind sprichwörtlich geworden. Schon die vier Evangelien bezichtigen den Apostel Judas Iskariot, Jesus verraten zu haben - und lieferten damit auch die Blaupause für jahrhundertelangen kirchlichen Antijudaismus. Ein französicher Spielfilm, der heute Abend leider erst zu sehr später Stunde zu sehen ist, zeigt nun einen ganz anderen Jünger. Ohne Verrat, dafür voll glühender Liebe. Christoph Arens stellt den Film für KATHOLISCH.de vorab vor: "Rehabilitiert Judas".
Der Link dazu in der Rubrik Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT - und weitere Infos zum Film in den FERNSEH-TIPPS.
Juden, Christen und Muslime nehmen ihn in ihre Gebete auf. Jede der drei Religionen reklamiert ihn für sich: Abraham – Glaubensvater für Judentum, Christentum und Islam. Wer war dieser Abraham, den Gott zu seinem ersten Jünger erkor? Und - taugt er wirklich als gemeinsames Bindeglied für die drei Weltreligionen? Auf diese Fragen versucht Andreas Goetze, Landespfarrer für den interreligiösen Dialog in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, in einem Beitrag für das DEUTSCHE PFARRERBLATT eine Antwort zu geben: "Abraham – dreifacher Urahn".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Auch der Islam kennt den Heiligenkult. Ein offizielles Verfahren - wie in der katholischen Kirche - gibt es nicht. Der Glaube an Wundertäter und Fürsprecher gehört eher zur Volksfrömmigkeit. Aber gerade das macht Heilige für Islamisten verdächtig, erläutert Hüseyin Topel in einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO: "Verehrt und verboten".
Der Link daz in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
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15 Jahre ist William Wolff bereits Landesrabbiner. Bevor er 2002 ins Amt kam, war er schon Gastrabbiner der Jüdischen Gemeinden Rostock und Schwerin. Als deutscher Jude kam Wolff am 13. Februar 1927 in Berlin zur Welt. Er floh 1933 mit seinen Eltern vor den Nazis nach Amsterdam, 1939 nach England, wo er lange als Journalist arbeitete. Erst mit 52 studierte er Jüdische Theologie und wurde Rabbiner. Im vergangenen Jahr schilderte ein bewegender Dokumentarfilm sein nicht minder bewegtes Leben. Am heutigen Montag feiert der Rabbiner mit einem Festakt in der Jüdischen Gemeinde Schwerin seinen 90. Geburtstag. Axel Seitz gratuliert mit einem Beitrag in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG und in der OSTSEE-ZEITUNG kommt das Geburtstagskind mit einem Interview selbst zu Wort: „Das Zusammenleben der Kulturen wird gelingen“.
Die Links zu Artikel und Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Die ersten Juden kamen einst im 18. Jahrhundert als Strafgefangene auf den fünften Kontinent. Heute sind es etwa 120.000 Juden, die in Australien leben. Und seit bereits 121 Jahren wird das jüdische Leben dort von der "Australian Jewish News" begleitet. Ihr Generaldirektor Rod Kenning war Ende letzen Jahres zu Besuch in Wien und erzählte dem österreichisch-jüdischen Magazin NEWS ÜBER UNS über die Erfolge der Zeitung und das australische Judentum: "Streng auf Unabhängigkeit bedacht".
Der Link zum Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Sie war eine der ersten weiblichen jüdischen Schriftgelehrten im deutschsprachigen Raum - und sie war die Erste, die eine Gemeinde leitete. Als Bea Wyler 1995 nach Oldenburg und Braunschweig berufen wurde, schlug das hohe Wellen. Nicht jeder wollte an einem Gottesdienst teilnehmen, der von einer Frau geleitet wurde. "Ich war recht einsam in meinem Rabbinat. Und das nicht nur wegen der Geografie", gesteht sie. 2004 kehrte sie mit ihrem Mann zurück in die Schweiz. Martina Läubli porträtiert die Rabbinerin für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: "Frau Rabbiner".
Der Link zum Porträt in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Wie viel Kritik hält eine Religionsgemeinschaft aus, wie vielstimmig kann sie auftreten, braucht es jemanden, der sagt: Das ist die Lehre, bis hierhin und nicht weiter! Im Judentum scheinen derlei Fragen eine Antwort gefunden zu haben, denn dort ist es gerade die theologisch nicht reglementierte Vielstimmigkeit, die dem Judentum seine Existenz sichert. Davon ist jedenfalls der seit Jahrzehnten auch im christlich-jüdischen Dialog bewanderte Publizist Günther Bernd Ginzel überzeugt, wie er in einem äußerst interessanten Gespräch im DEUTSCHLANDRADIO erläutert: "Der Zweifel ist konstitutiv fürs Judentum".
Der Link zum Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
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Die neue amerikanische Bildungsministerin Betsy DeVos ist Calvinistin. Ihre Familie unterstützt Schulen und Universitäten der "Christian Right". Die Industriellentochter plant ein Gutscheinsystem, das den Zugang zu privaten, meist religiös geprägten Bildungseinrichtungen erleichtert. Kritiker sehen darin die Vorboten einer "Theokratie", wie Jürgen Kalwa in seinem Porträt der Trump-Freundin im DEUTSCHLANDRADIO berichtet. Ergänzend dazu schildert Beat Soltermann für den SCHWEIZER RUNDFUNK UND FERNSEHEN, wie ausgeprägt die Anhängerschaft der weissen Evangelikalen für Trump in den USA ist - und wie Trump ihnen durch entsprechende Entscheidungen entgegenkommt: "Evangelikale Christen halten Trump die Stange".
Die Links zu den beiden Beiträgen in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.
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Regisseur Thomas Harlan und Schauspieler Klaus Kinski waren einst die ersten deutschen Filmemacher, die sich nach dem 2. Weltkrieg nach Israel wagten. In den 60ern gab es dann bereits die ersten Koproduktionen. Das Kino als Ort der Begegnung beider Länder funktioniert bis heute, wie das nun vorliegende Buch von Tobias Ebbrecht-Hartmann zur deutsch-israelischen Filmgeschichte eindrucksvoll schildert. Bernd Sobolla hat das Buch für DEUTSCHLANDRADIO gelesen und ist äußerst angetan:
"Eine spannende Reise durch eine über 100-jährige Geschichte, stilsicher geschrieben und gespickt mit vielen Anekdoten. Darüber hinaus macht das Buch klar, dass die Geister der Vergangenheit zwar noch immer allgegenwärtig sind, aber dass sie das Leben nicht mehr dominieren."
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.
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Heute Abend zwei sehenswerte Spielfilme, die sich mit dem Thema Religion auseinandersetzen. Zum einen der seinerzeit vieldiskutierte und hochgelobte deutsche Spielfilm "Kreuzweg", der die Grenzen zwischen Glauben und Fanatismus auszuloten sucht, zum anderen der bereits oben erwähnte französische Spielfilm "Der Fall Judas", der ein filmische Rehabilitation der Person des Judas unternimmt.
Mehr dazu in den FERNSEH-TIPPS.
Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht
Dr. Christoph Münz
redaktion@compass-infodienst.de
(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)
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