Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
27.04.2017 - Nr. 1712

Jüdische Gemeinden werden kleiner



Weniger jüdische Gemeindemitglieder

[FOCUS]
Die Zahl jüdischer Gemeindemitglieder in Rheinland-Pfalz und im Saarland hat im vergangenen Jahr leicht abgenommen...

Jüdische Gemeinden werden kleiner



Die jüdischen Gemeinden in Hessen verlieren Mitglieder. Zuletzt sind 4676 Mitglieder verzeichnet worden. Es gibt deutlich mehr Todesfälle als Geburten und Zuwanderer...

Zerstörte Synagoge



Von Annette Gens | Jüdische Gemeinde in Dessau braucht mehr Platz ...

Nach Leipzig



Raphael Gross wurde im November nach Berlin zur Stiftung Deutsches Historisches Museum als deren Präsident berufen wurde. Damit nimmt er nach nur zwei Jahren Direktorentätigkeit Abschied vom Simon-Dubnow-Institut in Leipzig, seine Nachfolge wird Yfaat Weiss antreten...

»Wir haben keine andere Option«



Gila Lustiger über Emmanuel Macron, den Front National und den Wert Europas ...

Eine Mutter revolutioniert die jüdische Gemeinde



Von Cnaan Liphshitz | Wie ein Familiendienst Leben und Alltag vieler jüdischer Familien in dem von Armut gezeichneten südosteuropäischen Land Moldawien verbessert...

Multiple Persönlichkeiten



Von Sarah Stoffers | Die Historikerin Sina Rauschenbach erforscht an der Universität Potsdam die Geschichte der Sefarden. Die Nachfahren der iberischen Juden entwickelten ein einzigartiges Verständnis für Religion...

Um der Kinder Willen



Von Rabbiner Raphael Evers | Ein orthodoxer Rabbiner rät Partnern vor der Eheschließung zu einem freiwilligen Gentest...




Deutsch-jüdische Momentaufnahmen



Von Christine Schmitt | Der Verlag veröffentlicht den 200. Band seiner Miniaturen-Buchreihe. Gewidmet ist dieser Franz Rosenzweig...




„…zäh, genial, unbedenklich…“ – Paula Buber (1877 – 1958)

Ein studentisches Ausstellungsprojekt zu der Schriftstellerin, die lange im Schatten ihres Mannes Martin Buber stand, in der Dependance "Ehemalige Synagoge Kriegshaber" des Jüdischen Kulturmuseums Augsburg-Schwaben

Augsburg/TL/KPP - Seit 1907 mit dem Religionsphilosophen Martin Buber verheiratet, stand die Schriftstellerin Paula Buber bislang im Schatten ihres berühmten Ehemanns. Ihr widmet sich jetzt eine Ausstellung, die am 26. April 2017 um 19.00 Uhr in der Dependance "Ehemalige Synagoge Kriegshaber" des Jüdischen Kulturmuseums Augsburg – Schwaben (JKMAS) eröffnet und dort bis zum 28. Mai 2017 zu sehen sein wird.

Als Paula Winkler in München geboren, hatte sich die spätere Ehefrau Martin Bubers früh von ihrem katholischen Elternhaus gelöst. 1901 bekannte sie sich polemisch als „Philozionistin“, aber es sollten noch sechs Jahre vergehen, bis sie zum Judentum konvertierte. In enger Werkgemeinschaft mit Martin Buber verbunden, veröffentlichte sie ihre literarischen Werke eigenständig unter dem Pseudonym Georg Munk.

Religiöser Aufbruch und Emigrationserfahrung

Aus einem studentischen Praxisseminar an der Universität Augsburg hervorgegangen, macht die Ausstellung mit Leben und Werk Paula Bubers bekannt. Sie zeigt, wie Paula Bubers literarisches Schaffen von den religiösen Aufbruchsbewegungen der Jahrhundertwende ebenso geprägt wurde wie durch die Erfahrung von Verfolgung und Emigration.

Interdisziplinäres Praxisprojekt

Die Ausstellung basiert auf einem germanistischen Dissertationsprojekt von Katharina Baur, entwickelt und gestaltet wurde sie von Studentinnen und Studenten der Universität Augsburg in einem interdisziplinären Praxisseminar unter Leitung Katharina Baurs und der Betreuerin ihrer Dissertation, Prof. Dr. Bettina Bannasch (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), sowie der JKMAS-Leiterin Dr. Bettina Schönhagen im Rahmen ihrer europäisch-ethnologischen und regionalgeschichtlichen Lehraufträge an der Universität Augsburg. Prof. Dr. Mirjam Zadoff (Bloomington/USA), die im Sommersemester 2017 die erste Gastprofessur für Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Augsburg innehaben wird, und ihr Mann, Prof. Dr. Noam Zadoff, begleiteten das Projekt wissenschaftlich beratend.

Vernissage am 26. April im Pfarrheim Heiligste Dreifaltigkeit

Den einführenden Vortrag bei der Ausstellungseröffnung am 26. April 2017 um 19.00 Uhr im Pfarrheim Heiligste Dreifaltigkeit (Ulmer Straße 195 a, gegenüber der ehemaligen Synagoge) wird Katharina Baur halten. Mit der Urenkelin Tamar Goldschmidt, Jerusalem, und Dr. Uta Werner, Berlin, werden auch Mitglieder der Familie Buber anwesend sein.
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• Ort: Museumsdependance Ehemalige Synagoge Kriegshaber, Ulmer Straße 228, 86156 Augsburg
• Eröffnung: 26. April 2017, 19.00 Uhr (im Pfarrheim Heiligste Dreifaltigkeit (Ulmer Straße 195 a, 8156 Augsburg, gegenüber der ehemaligen Synagoge)
• Laufzeit: 27. April – 28. Mai 2017
• Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 14.00 – 18.00 Uhr
• Eintritt: 3,-/ermäßigt 2,- Euro
• Führungen am 30. April, 7. Mai, 14. Mai, 21. Mai und 28. Mai 2017, jeweils um 15.00 Uhr (4,- Euro inkl. Eintritt)

Weitere Informationen:
- http://www.jkmas.de/2017/03/zaeh-genial-und-unbedenklich-die-schriftstellerin-paula-buber-1877-1958-2/#more-6877
- http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/literaturwissenschaft/professur_bannasch/forschung/projekte/beschreibung-paula-buber.html

(Quelle: Juraforum)


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