Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
05.10.2017 - Nr. 1740

Ein Kuppler vor dem Herrn



Nachschlagewerk zur jüdischen Geschichte in Westfalen-Lippe an Zentralrat der Juden übergeben

Münster - Das neue "Historische Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe" ist am Dienstag vergangener Woche in Münster an den Zentralrat der Juden in Deutschland übergeben worden.

Nach Angaben des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe vom Mittwoch hat die von ihm getragene Historische Kommission rund 15 Jahre lang mit der Geschichte der Juden in Westfalen beschäftigt.

Ergebnis ist ein kürzlich vollendetes vierbändiges Handbuch, das sowohl die allgemeine Entwicklung als auch die Verhältnisse in jeder nachweisbaren Gemeinde beschreibt. "Zusammenleben und Integration sind keine Selbstläufer, und sie sind leider auch nicht unumkehrbar" hieß es bei der Übergabe des Werkes. "Dass das Handbuch bei seiner Vollendung so aktuell sein würde, konnten wir uns am Beginn des Projektes nicht vorstellen," hieß es weiter.

Das Handbuch sei weit mehr als die Aufarbeitung der NS-Zeit. "Gezeigt wird die lange Geschichte des Zusammenlebens von Juden und Christen vom Mittelalter bis zur Gegenwart, die in all den Jahrhunderten mal besser, mal schlechter geklappt hat." Immer wieder beeindruckend sei dabei, wie weit die Integration und Assimilation der Juden schon vorangeschritten war, bevor der Kulturbruch von 1933 das Zusammenleben zerstörte.

Für Hanna Sperling vom Vorstand des Zentralrats der Juden in Deutschland, die auch Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe ist, stellt das Handbuch etwas Besonderes dar. "Zwar hatte Westfalen keine so großen jüdischen Gemeinschaften wie etwa das Rheinland oder das Rhein-Main-Gebiet, aber ein solch umfassendes Handbuch gibt es doch zu kaum einer anderen Region Deutschlands," sagte sie bei der Übergabe.

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)




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