Wer die Bibel verstehen will, muss das Heilige Land studieren
Woche der Brüderlichkeit 2018
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Wer die Bibel verstehen will, muss das Heilige Land studieren
Friedliches Zusammenleben
18. Internationales Bischofstreffen im Heiligen Land
(Quelle: Deutsche Bischofskonferenz)
Am kommenden Samstag (13. Januar 2018) beginnt das 18. Internationale Bischofstreffen zur Unterstützung der Christen im Heiligen Land. Bei dem bis zum 18. Januar 2018 dauernden Treffen werden Vertreter von zwölf europäischen und nordamerikanischen Bischofskonferenzen sowie aus Südafrika in Jerusalem, Bethlehem, Emmaus und Gaza zusammenkommen. Als Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz nimmt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Naher und Mittlerer Osten“ der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Dr. Udo Bentz (Mainz), an dem Treffen teil.
Die Bischöfe sorgen sich infolge der unilateralen Erklärung von US-Präsident Donald Trump zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt des Staates Israel um den Status Quo der Stadt, in der sich die Heiligen Stätten von Judentum, Christentum und Islam befinden. In Begegnungen mit Erzbischof Pierbattista Pizzaballa OFM, dem Apostolischen Administrator des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, weiteren Vertretern der katholischen Ortskirchen und internationalen Diplomaten wird der Erhalt des Status Quo in Stadt und Land zentrales Gesprächsthema sein.
Daneben widmen sich die Bischöfe der Lebenssituation junger Menschen in der Region. Im Vorfeld der im Oktober dieses Jahres im Vatikan stattfindenden Bischofssynode zum Thema „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“ wollen die Bischöfe die Lage junger Christen im Heiligen Land näher kennenlernen. Einen besonderen Aspekt bilden dabei die Möglichkeiten christlicher, jüdischer und muslimischer Jugendlicher, ein besseres Miteinander beider Völker und aller Religionsgemeinschaften zu entwickeln.
Am Sonntag (14. Januar 2018) ist ein Besuch der kleinen christlichen Gemeinde in Gaza geplant. Gemeinsam mit der Gemeinde werden die Bischöfe den Sonntagsgottesdienst feiern. Gespräche mit Jugendlichen und Pastoralbesuche bei kranken und gebrechlichen Gemeindemitgliedern sind ebenfalls vorgesehen. Am Montag (15. Januar 2018) werden sich die Bischöfe mit dem Beitrag von Bildung und Erziehung für Frieden und Gerechtigkeit im Land beschäftigen. Am Vormittag finden Gespräche im Schulbüro des Lateinischen Patriarchats in Beit Jala und Pastoralbesuche an palästinensischen christlichen Schulen in und um Bethlehem statt. Am Nachmittag schließen sich Gespräche mit einer Gruppe von Studenten der Hebräischen Universität von Jerusalem an, zu der christliche, jüdische und muslimische Studierende gehören. Am nächsten Tag (16. Januar 2018) sind Begegnungen mit orthodoxen wie säkularen jüdischen Schülerinnen und Schülern geplant. Eine Begegnung mit Mitgliedern des „Parents Circle Families Forum“ bringt israelische und palästinensische Familienangehörige zusammen, die im Konflikt zwischen beiden Völkern Angehörige verloren haben und sich gemeinsam für Frieden, Versöhnung und Toleranz einsetzen.
Am Mittwoch (17. Januar 2018) werden mehrere Einrichtungen des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande (DVHL) besucht. In Emmaus-Qubeibeh, das nordwestlich von Jerusalem in den palästinensischen Gebieten liegt, besuchen die Bischöfe das „Qubeibeh Nursing Program“, eine zur Bethlehem-Universität gehörende Einrichtung, in der palästinensische Studierende in Kooperation mit den Schwestern-Salvatorianerinnen und dem DVHL zu Krankenschwestern und -pflegern ausgebildet werden. Am Nachmittag finden Gespräche mit christlichen und muslimischen Schülerinnen der Schmidt-Schule in Jerusalem statt, die dort neben dem palästinensischen Abschluss auch das Deutsche Internationale Abitur erwerben können.
An der Konferenz werden neben Weihbischof Udo Bentz folgende Bischöfe teilnehmen:
Erzbischof Stephen Brislin (Kapstadt, Südafrika); Bischof em. Pierre Bürcher (Rejkjavik, Island); Bischof Oscar Cantú (Las Cruces, USA); Bischof José Ornelas Carvalho SCJ (Setúbal, Portugal); Erzbischof Riccardo Fontana (Arezzo-Cortona-Sansepolcro, Italien); Bischof Lionel Gendron PSS (Saint Jean-Longueuil, Kanada); Bischof Felix Gmür (Basel, Schweiz); Weihbischof Nicholas Hudson (Westminster, Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union ComECE); Weihbischof William Kenney CP (Birmingham, Großbritannien); Bischof Declan Lang (Clifton, Großbritannien); Bischof Donal McKeown (Derry, Irland); Bischof William Nolan (Galloway, Schottland) und Erzbischof Joan Enric Vives Sicilia (Urgell, Spanien). Darüber hinaus werden Repräsentanten des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) vertreten sein.
Hintergrund
Das Internationale Bischofstreffen verfolgt das Ziel, Christen und Kirchen im Heiligen Land in ihrem Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Verständigung zwischen den Völkern und Religionsgemeinschaften zu stärken und die Verbindung der Weltkirche mit ihnen zu festigen. Die Bischöfe besuchen während ihres Treffens als Pilger die Heiligen Stätten im Land und feiern dort Gottesdienste. So sollen auch die Gläubigen in ihren Heimatländern zu Pilgerreisen ermutigt werden.
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