ACHTUNG
Guten Tag!
Nach den jüngsten Luftangriffen der israelischen Armee in Syrien hat der israelisch-iranische Konflikt eine neue Eskalationsstufe erreicht. Dabei will weder Israel noch seine Gegner in Syrien einen neuen Krieg heraufbeschwören - und trotzdem "spielen sie mit dem Feuer", meint Monika Bolliger in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG. Alexandra Föderl-Schmid wiederum befürchtet in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG, dass Netanjahu sehr wohl weitere Militäraktionen gegen Syrien und Iran zustimmen könne, um von innenpolitischen Problemen abzulenken. In der FAZ weist Jochen Stahnke darauf hin, dass wohl allein Russland dafür sorgen könne, die Situation nicht außer Kontrolle geraten zu lassen. Aber weder Russland noch sonst jemand will wirklich vermitteln, meint Andrea Böhm in ihrer Analyse für die ZEIT. Gil Murciano, Nahost-Experte bei der deutschen Denkfabrik Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin, sieht jedoch gerade Deutschland in einer Position, diese Vermittlerrolle zu übernehmen. Im Interview mit der DEUTSCHEN WELLE erläutert er seine Sichtweise. Der in Tel Aviv lehrende Psychologe und Philosoph Carlo Strenger würde sich dieser Meinung sicher nicht anschließen. Er sieht eine zunehmende Instabilität in der gesamten Region, für die keiner mehr so recht einen Überblick und eine Lösung parat hat, wie er in seinem Kommentar für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG schreibt:
"Die europäische Grundannahme, der Israel-Palästina-Konflikt sei der Hauptgrund für die Nahost-Instabilität, ist unhaltbar geworden. Genauso unwahrscheinlich ist die These, der Westen könne eine entscheidende Rolle in der Lösung der verschiedenen Konflikte spielen: Der Nahe Osten spricht heute die Sprache von Raketen, Drohnen, Satelliten und Kampfjets und nicht die der zivilisierten Diplomatie, welche Europas einziges Instrument ist. Die Region entspricht heute keinem der bestehenden geopolitischen Paradigmen: Die verschiedenen Rivalitäten und Konflikte sind undurchsichtig miteinander verflochten, und niemand hat eine Ahnung, wie dieser gordische Knoten noch gelöst werden kann."
Die Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
Seit über einem Jahr laufen die Emittlungen der Polizei gegen Ministerpräsident Netanjahu wegen zweier Fälle von Bestechung. Nun hat die Polizei die Empfehlung ausgesprochen, Anklage gegen Netanjahu zu erheben, worüber jetzt die Staatsanwaltschaft zu entscheiden hat. Während die Opposition prompt den Rücktritt des Regierungschefs fordert, weist dieser in einer Fernsehansprache alle Vorwürfe gegen sich zurück - und tut ein bißchen so, als ob ihn das alles nichts anginge: "Netanjahu lehnt Rücktritt trotz Ermittlungen ab".
Links zu Berichten und Einschätzungen der Situation in der Rubrik ISRAEL INTERN.
Eigentlich sollten sie ja nun auch in der Armee dienen, aber sie verweigern zu Zehntausenden jegliche Kooperation mit der Armee: die Ultraorthodoxen. Der Konflikt hat die israelische Gesellschaft tief gespalten, wie Lissy Kaufmann erläutert: "Auf der einen Seite die Säkularen und jene weniger streng Religiösen, die zur Armee müssen – Männer für fast drei Jahre, Frauen knapp zwei Jahre lang. Auf der anderen Seite die Strenggläubigen, die stattdessen lieber in den Thoraschulen lernen, weil das für sie die einzig richtige Lebensweise ist." Kaufmann hat einen der ultraorthodoxen Verweigerer getroffen, Shlomo Miller, strenggläubiger Jude, ein sogenannter Charedi, ein Gottesfürchtiger. Sein ganzes Leben richtet er nach den 613 Mitzwot, den jüdischen Geboten aus, er trennt nach den Koscherregeln milchige von Fleischspeisen und hält die Schabbatruhe ein. 18 Tage lang musste er schon einmal ins Militärgefängnis, weil er nicht auf den Rekrutierungsbescheid der israelischen Armee reagiert hat. In ihrer Reportage für den TAGESSPIEGEL schildert sie die Motive und Hintergründe dieser ultraorthodoxen Verweigerung: "Der Soldat Gottes".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.
In der WELT kritisiert Alan Posener die im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD festgehaltenen Positionen zu Israel stehen. Die Siedlungspolitik wird kritisiert, aber "über die wirklichen Probleme im Nahen Osten ... vornehm geschwiegen". Wo bleiben die klaren Worte, fragt er. U.a. führt er auch dieses Beispiel an:
"'Das Existenzrecht Israels ist für uns unumstößlich und ein Grundpfeiler deutscher Außenpolitik.' (heißt es im Koalitionsvertrag). Hm. Wieso muss man betonen, dass ein von den Vereinten Nationen ins Leben gerufener Staat ein Existenzrecht hat? Würde man extra betonen, dass Deutschland das Existenzrecht – sagen wir – Polens für unumstößlich hält?"
Der Link zu seiner Kritik in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.
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Dem Holocaust fielen 160.000 deutsche Juden zum Opfer, nur 5000 überlebten versteckt, darunter ca. 1700 bis 1900 in Berlin. Der spätere Quizmaster Hans Rosenthal gehörte zu den erfolgreich Untergetauchten, ebenso der Schauspieler Michael Degen. Möglich war ihr Überleben nur, weil nichtjüdische Deutsche ihnen halfen. Diesen Menschen ist die komplett neu gestaltete und erweitere Gedenkstätte „Stille Helden“ gewidmet, die ab dem 14. Februar 2018 als neue Etage die Gedenkstätte deutscher Widerstand im Bendlerblock in Berlin ergänzt. Sven Felix Kellerhoff hat sich die Ausstellung für die WELT angesehen: "Sie entfernten den Judenstern, tauchten unter",
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Nazis als Katzen und Juden als Mäuse: Sein Comic «Maus» wagte den Tabubruch und zeichnete den Holocaust, wofür er als erste Comic-Zeichner 1992 den Pulitzer-Preis erhielt: Art Spiegelman. Auf die Frage, ob man den Holocaust als Comic verpacken und Täter wie Opfer als Tiere darstellen dürfe, antwortete er einst: «Ich mache Comics. Also war es für mich die einzig natürliche Sprache, in der ich sprechen konnte.» Am heutigen Donnerstag wird er siebzig Jahre alt - und die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG wie auch die WIENER ZEITUNG gratulieren ihm: "Art Spiegelmans Comics fürchten nichts Menschliches – alles andere erst recht nicht".
Die Links dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg ist nach wie vor sehr von Familiengeschichten geprägt. In den Narrativen der Befragten ist die Anzahl der Täter genauso groß wie die Anzahl der Helfer, so das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld. Die Studie mit dem Titel „MEMO Deutschland – Multidimensionaler Erinnerungsmonitor“ wurde von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) gefördert - und liefert zum Teil erstaunliche Daten für die Beantwortung der Frage, wie Deutschland sich der NS-Zeit erinnert. Die BERLINER ZEITUNG und der BAYRISCHE RUNDFUNK stellen einige der wichtigsten Ergebnisse vor - und die Stiftung selbst hat Auszüge aus ihrer Studie zum Download bereit gestellt: "Trügerische Erinnerungen - Wie sich Deutschland an die Zeit des Nationalsozialismus erinnert".
Die Links zum Thema in der Rubrik VERGANGENHEIT...
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Mark Braverman - amerikanischer Psychotherapeut, Jude, Buchautor - nennt Israel einen Apartheidsstaat, vergleicht sich selbst mit Bonhoeffer und gibt einzig Israel die Schuld daran, dass es zu keiner Lösung in der Nahost-Politik kommt. Bei Lesereisen in Deutschland sucht und findet er ausgerechnet in kirchlichen Kreisen Unterstützung für seine Thesen. Vor allem in evangelischen Gemeinden ist er ein gern gesehener Gast. Bei seinen Lesungen bekommt er dafür größtenteils Applaus. Für seine Kritiker ist das Antisemitismus, vorgetragen von einem Juden. Braverman setze die Politik Israels mit einer "jüdischen Politik" gleich, sekundären Antisemitismus nennen Wissenschaftler diese Form der Judenfeindlichkeit. Die Gemeinden, die Braverman einladen, sehen sich jedoch zu Unrecht dem Vorwurf ausgesetzt, antisemitischen Positionen ein Podium zu bieten. Sie betrachten Bravermans Thesen als Beitrag zu einer notwendigen Debatte. Kritiker sehen das sehr kritisch und fragen sich: Bekommt hier ein jüdischer Judenhasser ein Podium? Jonas Reese hat in einem lesenswerten Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO Braverman, seine Argumente und seine Wirkung in kirchlichen Kreisen näher unter die Lupe genommen: "Wir handeln total selbstzerstörerisch"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Der am 17. Februar 1961 in Frankfurt am Main geborene Hanno Loewy ist ein umtriebiger Mann. Für das dortige Jüdische Museum und das in Berlin erarbeitete er Teile der Dauerausstellung. Von 1990 bis 2000 baute er (ab 1995 als Gründungsdirektor) das Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main auf. Seit 2004 leitet er das Jüdische Museum Hohenems im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Er machte es zu einer ersten Adresse. Seit 2011 ist er Präsident der Association of European Jewish Museums. Auf einer seiner vielen Reisen nach Berlin kam er zu einem Interview in die Redaktion der BERLINER ZEITUNG und ließ sich auf ein längeres, bemerkenswertes Gespräch ein, in dem es um Antisemitismus in Österreich und Deutschland ging, die Rolle der Muslime und natürlich auch um den Nahost-Konflikt: "Man liebt die Juden und Israel"
Der Link zum Interview in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
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Im Haus der Religionen im schweizerischen Bern finden Religionen und Kulturen aus aller Welt zusammen. Das Herz des Hauses ist das Erdgeschoss. Hier gibt es einen beliebten Mittagstisch, den Sasikumar Tharmalingam managt. Der Küchenchef kommt aus Sri Lanka und ist nicht nur Koch, sondern auch Hindu-Priester. Und seit ein paar Tagen ist die Küche im Haus der Regionen nicht nur mehr ayurvedisch, sondern auch koscher! Wie das möglich ist, schildert Raphael Rauch in seinem Bericht für das SCHWEIZER FERNSEHEN UND RUNDFUNK: "Im Haus der Religionen kocht ein Hindu-Priester koscher."
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Gottes Existenz ist logisch, meint der israelische Rabbi Mosche Ratt. Der promovierte Rabbi (36 Jahre) stammt aus einer jüdisch-orthodoxen israelischen Familie und hat unter anderem allgemeine Philosophie studiert. Sein Buch „Einfach glauben“ erschien bislang nur auf Hebräisch. In einem längeren und interessanten Interview mit dem christlichen Medienmagazin PRO erklärt er, warum er den Glauben für rational hält, wie er die Unterschiede zwischen Judentum und Christentum einschätzt und warum er meint, dass der Islam in der Pubertät steckt. Da er bei seinen Argumenten insbesondere in der Auseinandersetzung mit dem Atheismus öfter auch auf christliche Denker wie Gilbert Keith Chesterton zurückgreift, den er gar als Vorbild für den jüdischen Kampf gegen den Atheismus bezeichnet, stellte man ihm u.a. auch die Frage, ob er je in Versuchung stand, den christlichen Glauben anzunehmen. Darauf antwortete er:
"Ich habe nicht wenige Schriften von christlichen Denkern und Philosophen gelesen. Ein Teil macht eine sehr gute Arbeit, aber ich denke nicht, dass das Christentum im Vergleich zum Judentum eine ausreichend rationale Grundlage hat. Das Christentum ist zwar aus dem Judentum entstanden und glaubt an die Offenbarung am Sinai und an die damit verbundene Massenoffenbarung. Aber es behauptet, dass Gott in der Folge seine Meinung geändert und das Judentum durch das Christentum ersetzt habe. Ich würde erwarten, dass, wenn es wirklich geschähe, Gott eine weitere Massenoffenbarung im Maßstab der Offenbarung am Sinai initiieren und darin alle über die Aktualisierung informieren würde. Warum sollten wir einem einzelnen Mann glauben, der kommt und behauptet, dass er im Namen Gottes spricht und dass Gott plötzlich seine Meinung geändert und alle früheren Gebote der Tora aufgehoben habe? Selbst wenn er Wunder tut, ist das kein Beweis dafür, dass der Ewige ihn gesandt hat, denn in der Tora steht geschrieben, dass ein Lügenprophet kommen wird und Wunder vollbringen kann. Wenn wir jedem Menschen glauben, der behauptet, dass der Ewige sich ihm offenbart habe, warum dann gerade Jesus? Warum nicht Mohammed oder dem Gründer der Mormonen, Joseph Smith? Das Judentum ist die einzige Religion, die auf einer Massenoffenbarung basiert und nicht auf den Worten eines einzelnen Menschen wie die übrigen Religionen. Deshalb ist es die rationale Entscheidung, ihm zu glauben."
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Seit Ende 2017 begeistert die Facebook-Seite "Before Sharia Spoiled Everything" ("Bevor die Scharia alles zerstörte") immer mehr Menschen. Zu sehen sind dort Fotos von säkularen Menschen aus mehrheitlich muslimischen Ländern – Fotos aus Zeiten, bevor dort ein konservativer Islam Einzug hielt. Ins Leben gerufen wurde die Gruppe von Emrah Erken, einem 48-jährigen Schweizer Rechtsanwalt mit türkischen Wurzeln, der im Interview mit dem HUMANISTISCHEN PRESSEDIENST das ungewöhnliche Foto-Projekt erläutert. Als einer der Gründe, warum er das Projekt initiierte, sagt er:
"Ich habe diese Gruppe ferner ins Leben gerufen, um zu zeigen, dass es uns gab und immer noch gibt. Dies entspricht einem Urbedürfnis von uns säkularen Menschen aus der islamischen Welt, womit ich anderen, die ähnlich denken wie ich, eine Möglichkeit geben wollte, sich zu artikulieren. Die meisten von uns sind frustriert darüber, dass sich die heutige Politik in Europa vor allem den Scharia-Muslimen zuwendet, obwohl wir die besser integrierten Einwanderer sind. Damit wollte ich uns gegenüber unseren Einwanderungsgesellschaften zu erkennen geben."
Der Link zum Gespräch in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
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In Berlin beginnen heute die 68. Internationalen Filmfestspiele. Und natürlich sind auch wieder eine Reihe von Filmen dabei, die Jüdisches oder Israelisches behandeln. In der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG gibt Ayala Goldmann einen ersten Überblick: "Stummfilm und schlafende Bären".
Einen der Filme, einen historisch besonders bemerkenswerten, stellt wiederum Elmar Krekeler in der WELT ausführlicher vor: E. A. Duponts Stummfilm „Das alte Gesetz“ war 1923 das erste Stück der Weimarer Filmgeschichte, das sich mit Integration und ihren Grenzen auseinandersetzte, im vorliegenden Fall mit der Problematik der jüdischen Integration. Die Berlinale zeigt nun eine restaurierte Fassung des Film. Den historischen Hintergrund spielte dabei die in den 1920er Jahren einsetzende Ankunft von überwiegend orthodoxen jüdischen Flüchtlingen aus dem Osten, aus den weltverlorenen Städtchen in Russland und dem zerfallenen k. u. k. Reich: "Jüdische Assimilation? So ein schöner Traum!".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Chassidismus ist eine jüdische Frömmigkeits- und Erneuerungsbewegung in Osteuropa, die im 18. Jahrhundert in der Ukraine begann. Antriebskräfte eines Chassid, eines Gottbegeisterten, sind Glaube und Liebe. Liebe zu Gott und Liebe zu allem, was lebt. Durch den Philosophen Martin Buber ist die Welt der Chassidim im westlichen Europa bekannt geworden. Seine Schriften zum Chassidismus, allen voran "Die Erzählungen der Chassidim", die 1949 im Manesse Verlag erschienen sind, fanden weite Verbreitung. An den vor 140 Jahren am 8. Februar 1878 in Wien geborenen Buber und seine Welt des Chassidismus erinnert in einem ausführlichen Beitrag Dietrich Heyde für DEUTSCHLANDRADIO: "Geschichten aus dem osteuropäischen Judentum".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
33 Jahre lang war Paul Chaim Eisenberg (67) Obberrabiner der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien, seit 2016 ist er Österreichs Oberrabiner und in "Halbpension". In seiner raren Freizeit hat Rabbiner Eisenberg ein neues Buch geschrieben. "Auf das Leben!" (erschienen im Brandstätter Verlag) handelt von Witz und Weiheit eines Oberrabiners. Das österreichische Portal "Heute" traf den sechsfachen Vater und 26-fachen Großvater zum Interview: "Sich selbst nicht so ernst nehmen".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
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Immer weitere Kreise zieht die #MeToo Debatte: Nun hat auch das International Rescue Committee (IRC) eingeräumt, dass es in Afrika Fälle sexuellen Missbrauchs gegeben hat. Es ist nach Oxfam und Ärzte ohne Grenzen die dritte Hilfsorganisation, die zugibt, in Missbrauchsfälle involviert gewesen zu sein. Wie aber schaut es eigentlich mit diesem Problem innerhalb des deutschen Protestantismus aus? Zahlen dazu gibt es nicht, dafür viele Berichte von Pfarrerinnen, die sexistische Aussagen oder gar Handgreiflichkeiten ertragen müssen. "Beklagen sollten sie sich darüber aber besser nicht. Das schadet der Karriere", stellt Philipp Gessler bitter fest in seinem Beitrag für die Zeitschrift ZEITZEICHEN: "#MeToo in der Kirche".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.
"Sollte Andrea Nahles tatsächlich Parteivorsitzende werden, wäre das gleich aus mehreren Gründen bemerkenswert: Zum einen wäre Nahles in der 155-jährigen Geschichte der SPD die erste Frau an der Spitze der Partei. Zum anderen wäre sie wohl die katholischste Vorsitzende, die die Sozialdemokraten je hatten. Anders als die meisten ihrer Vorgänger ist Nahles – die sich selbst einst als "katholisches Mädchen vom Land" bezeichnet hat – auch als Spitzenpolitikerin noch tief im christlichen Glauben verwurzelt. In der SPD, deren Verhältnis zum Christentum in den Anfangsjahren laut Mitbegründer August Bebel "wie Feuer und Wasser" war, ist das immer noch etwas Besonderes."
Mit diesen Worten beginnt Steffen Zimmermann sein Porträt von Andrea Nahles für KATHOLISCH.de, das vor allem ihrem Verhältnis zu Christentum und Kirche gewidmet ist: "Ein 'katholisches Mädchen' für die SPD".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT - und ergänzt sei, dass Andrea Nahles selbst in einem Beitrag aus dem Jahre 2009, der als ONLINE-EXTRA Nr. 107 auf COMPASS zu lesen ist, Auskunft über ihr Verhältnis zur Religion gegeben hat: "Die Bedeutung religiöser Überzeugungen in der Politik".
Der Link zu ihrem Beitrag hier: ONLINE-EXTRA Nr. 107.
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Das Handbuch „Literatur und Religion“ widmet sich den Wechselbeziehungen von Literatur und Religion und gibt einen Überblick über die kulturellen Wirkungen von Religionen auf dem Feld der Literatur. Es stellt die religiösen Ursprünge und Kontexte der Literatur dar, zeigt, wie religiöses Wissen literarisch vermittelt und verhandelt wird, und untersucht, wie literarische Texte religiöse Vorstellungen und Praktiken aufnehmen bzw. auf sie reagieren. Mit Blick auf die verschiedenen Religionen, Epochen und Gattungen umreißt das Handbuch es die wechselvolle und vielfältige Geschichte der Beziehung der Religion(en) zu Literatur(en). David Wachter hat sich das von Daniel Weidner herausgegebene Handbuch für die LITERATURKRITIK genauer angesehen: "Von Abendmahl bis Zeugenschaft".
Der Link zu Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.
Einen angenehmen Tag wünscht
Dr. Christoph Münz
redaktion@compass-infodienst.de
(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)
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