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Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
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02.07.2018 - Nr. 1779 |
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Wie Synagogen zu Nachtclubs werden
Großes Jüdisches Museum „MiQua“ entsteht in Köln
Köln. In Köln ist gestern der Grundstein für ein in seiner Art einzigartiges Jüdisches Museum enthüllt worden. Das Museum entsteht über dem ausgegrabenen mittelalterlichen Judenviertel wenige Fußminuten vom Dom entfernt.
In einem 600 Meter langen unterirdischen Parcours sollen ab 2021 mehr als 2000 Jahre Geschichte lebendig werden. Der Weg führt auch zum Palast des römischen Statthalters, dessen Mauern in den 1950er Jahren bei Aufräumarbeiten nach dem Krieg entdeckt worden waren. Diese Ausgrabungslandschaft ist nach Einschätzung von Experten einzigartig. Die Baukosten belaufen sich auf 77 Millionen Euro.
„Keine andere deutsche Stadt ist so lange mit jüdischer Geschichte verbunden wie Köln“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos). Die jüdische Gemeinde Kölns gilt als die älteste nördlich der Alpen. Es sei wenig bekannt, dass jüdisches Leben schon vor 1700 Jahren zu Köln gehört habe, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Er erinnerte auch an die Zerstörung des Viertels und die Ermordung seiner Bewohner im Jahr 1349: Den Juden war damals die Schuld für einen Pestausbruch zugeschoben worden. „Deswegen ist das gleichzeitig auch eine Mahnung gegen Antisemitismus“, sagte Laschet.
Das Judenviertel lag nicht am Rand der Stadt, sondern genau im Zentrum der Handelsmetropole vor dem Rathaus. Seit 2007 wurde dort gegraben. Dabei förderten die Archäologen die Ruinen von Tanzhaus, Hospital, Bäckerei und Synagoge zutage. Nach dem Namen für das jüdische Ritualbad – Mikwe – wird das Museum MiQua heißen.
(Quelle: Saarbrücker Zeitung)
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