Wer Nazi wurde, war dafür ganz allein verantwortlich
Hauseigentümer in Viersen haben kein Vetorecht mehr bei "Stolperstein"-Verlegung
Viersen - In der niederrheinischen Stadt Viersen hat der Stadtrat am (vergangenen) Dienstagabend (11.9.) mit großer Mehrheit einen umstrittenen kommunalen Beschluss zur Verlegung von Gedenksteinen an NS-Opfer gekippt.
Diese "Stolpersteine" des Künstlers Gunter Demnig dürfen nun auch dann vor den letzten Wohnsitzen der NS-Opfer verlegt werden, wenn der heutige Hauseigentümer dies ablehnt, so ein Sprecher der Stadt am Mittwoch auf Anfrage. Bislang hatten diese ein Veto-Recht.
Gegen das Veto-Recht hatte eine Bürgerinitiative in der 67.000 Einwohner zählenden Kreisstadt rund 6.000 Stimmen gesammelt, sodass sich der Stadtrat erneut mit dem Thema befassen musste. 35 der Ratsmitglieder stimmten nun gegen das Veto-Recht. Wäre der Beschluss des Rates anders ausgegangen, hätte es in dieser Frage zu einem Bürgerentscheid kommen müssen. Erst im (vergangenen) April hatte der Rat mit knapper Mehrheit für ein Veto-Recht der Hauseigentümer gestimmt.
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)
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