Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
29.11.2018 - Nr. 1807

Hunderte auf Israelkongress



Ausstellung in Düsseldorf zu Lebenswegen jüdischer Palästina-Auswanderer

Düsseldorf - "Wenn Ihr wollt, ist es kein Märchen" lautet der Titel einer Ausstellung, die am Mittwochabend im Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf eröffnet wurde.

Die bis zum 28. Februar nächsten Jahres terminierte Schau zeigt Lebenswege jüdischer Palästina-Auswanderer aus dem östlichen Europa. Fast 2000 Jahr lang einte die Hoffnung auf eine Rückkehr in die historische Heimat, das Land "eretz jisrael", das über die ganze Welt verstreute jüdische Volk.
 
Unter dem Eindruck des aufkommenden Antisemitismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, legte Theodor Herzl mit seinen Schriften die Grundlage für die zionistische Bewegung. Die hatte die Wiederansiedlung von Juden in Palästina und den Aufbau eines Staatswesens um Ziel. Mit dem Satz "Wenn ihr wollt, ist es kein Märchen" ermutigte er in seinem utopischen Roman "Altneuland" zur Realisierung dieser Vision.
 
Von 1880 bis 1948 emigrierten mehrere hunderttausend Menschen vor allem aus dem damaligen Russland, der Ukraine, Weißrussland, dem Baltikum , Rumänien, Ungarn, Polen, der Tschechoslowakei, Österreich und Deutschland nach Palästina. Zwischen 1933 und 1941 wurde das Land zum Zufluchtsort für Juden, die sich vor der Verfolgung und dem Massenmord der Nationalsozialisten in Sicherheit brachten.
 
Die Schau erinnert an diese Auswanderer. Im Zentrum der Präsentation stehen ausgewählte Lebenswege, etwa die von Lea Rabin aus Königsberg, dem Schriftsteller Max Brod aus Prag, dem Grafiker Jakob Steinhardt in Posen und vielen anderen. Die Ausstellung erläutert zum einen die Gründe dieser Emigranten und zum anderen ihr Wirken in der Kunst, Kultur, Bildung und in Gesellschaft und Politik mit Ton- und Bilddokumenten sowie historischen Filmen. Die Ausstellung findet in Zusammenarbeit mit dem Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg statt.
 
Die Ausstellung ist montags und mittwochs von 10 bis 17 Uhr, dienstags und donnerstags bis 19 Uhr und freitags bis 14 Uhr geöffnet.
 
Internet:
www.g-h-h.de

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)


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