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Jüdische Kulturtage Rhein-Ruhr in Düsseldorf gestartet
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Düsseldorf - Unter dem Motto "Zuhause - Jüdisch. Heute. Hier" und im Beisein von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sind am Donnerstagabend die inzwischen fünften Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr eröffnet worden. Die bis zum 14. April terminierte Veranstaltung präsentiere "die Vielfalt und die große Bedeutung der jüdischen Kultur in Nordrhein-Westfalen", sagte Laschet.
Das Motto sei ein "klares Zeichen dafür, dass die jüdische Gemeinschaft ihr Zuhause in Gegenwart und Zukunft wieder in unserem Land sieht," so der Ministerpräsident weiter. Das sei mit Blick auf die deutsche Geschichte und die Shoa "alles andere als selbstverständlich, sondern Grund zu heller Freude und ein besonderes Zeichen von Zuversicht und Vertrauen in unser Land," so Laschet weiter.
Nach Angaben des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein gibt es alleine in Düsseldorf 67 Veranstaltungen zum Diskurs, Kennenlernen und der Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Aspekten jüdischen Lebens. Landesweit gibt es über 200 Veranstaltungen, die in insgesamt 15 Städten im Rheinland, in Westfalen und im Bergischen Land stattfinden.
Die Veranstaltungen präsentieren nach Angaben von Inna Goudz, Kulturreferentin beim Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein alle Facetten des jüdischen Lebens im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland: Bildende Kunst, Film, Literatur, Musik und Theater. Beteiligt sind außer der NRW-Landeshauptstadt die Städte Aachen, Bonn, Duisburg, Eitorf, Essen, Kleve, Krefeld, Köln, Leverkusen, Mönchengladbach, Neuss, Rödingen, Solingen und Wuppertal.
Die Angebote sind vielfältig. Neben Ausstellungen gibt es Filmveranstaltungen, Lesungen, Konzerte, Tanz und Theater. Zudem finden zahlreiche Begegnungsprojekte sowie Podiumsgespräche und Events mit gemeinsamem Kochen und Essen statt. Ein verbindendes Element bei allen Veranstaltungen ist nach Angaben der Veranstalter vor allem "der starke Gegenwartsbezug" und das gezielte Ansprechen junger Leute.
"Jüdisches Leben in NRW ist inzwischen sehr aktiv", so der Geschäftsführer des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein, Michael Rubinstein zum Start der Jüdischen Kulturtage. Der Landesverband sei mit aktuell 16.000 Mitgliedern der größte in ganz Deutschland. "Wir wissen, wir haben hier nicht nur Freunde, aber wir haben Freunde. Das der gepackte Koffer in Deutschland bei jüdischen Mitbürgern inzwischen nicht mehr überall steht, darüber sind wir sehr glücklich," so Rubinstein.
Die Jüdischen Kulturtage sind nach Angaben von Goudz "das einzige Festival deutschlandweit, dass die jüdische Perspektive einnimmt." Besonders stolz zeigte sich die Referentin darüber, dass die vom ehemaligen Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel ins Leben gerufene Veranstaltung "nicht mehr nur in einer Stadt, sondern nun in einer ganzen Region stattfindet."
Das Motto der diesjährigen Veranstaltung "Zuhause - Jüdisch. Heute. Hier" mache deutlich, dass "Zuhause nicht nur ein Ort, sondern vielmehr ein Gefühl für die jüdischen Menschen hier" sei, so Goudz weiter. NRW sei auch das Zuhause aller jüdischen Menschen hier, hieß es am Donnerstagabend weiter. Dafür sollen auch im Verlauf des Festivals gemeinsame Partys, Feste, Feiern und Begegnungen sorgen.
"Zuhause steht für uns auch dafür, dass man sich als jüdischer Mitbürger hier sicher und geborgen fühlt und sich gemeinsam mit anderen Menschen aus dem Land erleben, genießen, streiten und aufregen kann," so Goudz. Die Veranstalter erwarten für die Jüdischen Kulturtage erneut rund 50.000 Besucher. Die Gesamtkosten bezifferte Goudz für alle Beteiligten auf rund eine halbe Million Euro. 150.000 Euro davon kommen vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden Nordrhein.
Gefördert werden die Jüdischen Kulturtage von der Staatskanzlei NRW, dem Integrationsministerium des Landes, dem NRW-Kulturministerium, der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie vom Landschaftsverband Rheinland und dem Kultursekretariat NRW.
Internet:
www.juedische-kulturtage.de
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