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56 orthodoxe Rabbiner und Rabbinerfrauen stehen Transgender Mädchen bei
(COPYRIGHT: Michael Krupp, Israel)
Nachdem das Erziehungsministerim die Mutter vermahnte, straffällig zu werden, wenn sie ihre Tochter nicht wieder zur Schule schicke, war das Mädchen wieder zur Schule gegangen und wurde dort so zusammen geschlagen, dass es mit einem Gehirnschaden ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Die Leitung der Schule hatte nichts anderes zu sagen, als das das Mädchen provokativ aufgetreten sei.
Die orthodoxen Rabbiner haben nun an das Mädchen, das Erziehungsministerium und die Ort-Schule in Aschkelon, der Schule des Mädchens, einen Brief geschrieben, in dem es unter anderen heißt:
„Wir orhodoxen Rabbiner und Rabbinerfrauen sind geschockt und schmerzlich berührt von der Gewalt gegen ein Mädchen, nur weil ihre Identität transgender ist. Dies ist nicht der Weg des jüdischen Volkes. Die Tora lehrt uns: ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst‘ und unser altvorderen Gelehrten haben uns gelehrt, dass der Tempel nur wegen grundlosen Hasses zerstört wurde. Wir sind angehalten, jeden Menschen zu achten, und besonders den ‚anderen, den Waisen und die Witwe‘ und das schließt Transgender ein.“
Im Weiteren drücken die Verfasser in dem langen Schreiben ihre Hoffnung aus, dass durch diesen tragischen Fall eine Veränderung in der israelischen Gesellschaft und im Schulwesen eintreten wird. Wörtlich heißt es: „Die Offiziellen im Erziehungsministerium müssen praktische Schritte unternehmen, um sicher zu stellen, dass, wenn Mädchen und Jungen um ihre sexuelle Identität ringen, ihnen geholfen wird, so dass sie verstehen, dass dies ein natürlicher Vorgang ist, und dass ihre ganze Umgegend ihnen zur Hilfe kommt, statt sie zu belästigen“.
Und direkt an das Mädchen gewandt: „Wir hoffen und beten, dass du erfolgreich das Trauma der verbalen und physikalischen Belästigungen überstehen wirst und dass Du mit Gottes Hilfe groß und stark und eine glückliche Frau wirst, die viel Freude im Leben haben wird, wie es dein Name sagt.“ Osher bedeutet, Glück und Freude.
Ofer Neuman, der Direktor der israelischen LGBT Jugend Organisation, dessen Mitglied Osher seit drei Jahren ist, gab seiner Freude über diese Stellungsnahme der orthodoxen Rabbiner zum Ausdruck und sagte: “Im Gegensatz zu der üblichen Gewalt ist dieser Brief ein willkommenes Zeichen, das zeigt, wie elegetärisch und voller Liebe Judentum auch sein kann, was leider nicht immer der Fall ist, wenn Hass gegen LGBT verbreitet und LGBT-Phobie gesät wird.“
Die Schule gab zur Antwort, man habe der Mutter ein alternatives Erziehungsprogramm angeboten. Sie habe sich aber geweigert, dies zu akzeptieren.
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