ACHTUNG
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Die islamische Revolution in Iran vor 40 Jahren hat das Gesicht des Nahen Ostens nachhaltig verändert. Insbesondere gilt dies auch im Blick auf den palästinensisch-israelischen Konflikt. Nicht umsonst wurde etwa Palästinenserführer Yasir Arafat nach Khomeinys Rückkehr in den Iran im Februar 1979 als erster ausländischer Gast in Teheran empfangen. Aber noch in anderer Hinsicht spielte der Iran eine wichtige Rolle, nämlich im Blick auf die Entwicklungen im Libanon und namentlich bei der Entstehung der israelfeindlichen Hizbullah. In einem Beitrag für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG beschreibt Christian Weisflog, auf welche Weise aber ausgerechnet auch Israel selbst gewissermaßen Geburtshilfe bei der Entstehung der Hizbollah leistete und zitiert dabei u.a. den 66-jährigen Publizisten, Schiit und offenen Kritiker des Hizbullah, Lokam Slim:
"Doch alle diese Vorzeichen änderten sich 1982: «Die israelische Invasion war der eigentliche Wendepunkt», erklärt Lokman Slim. In wenigen Tagen stiessen die Israeli im Juni bis nach Beirut vor, um den palästinensischen Widerstand auszulöschen und eine christlich dominierte Regierung zu installieren, die mit Tel Aviv einen Friedensvertrag unterzeichnen sollte. Das erste Ziel wurde erreicht: Unter internationaler Aufsicht mussten 14 000 palästinensische Kämpfer Libanon verlassen, die PLO verlegte ihr Hauptquartier nach Tunis. «Doch dies hinterliess ein Vakuum, das durch Iran und Syrien gefüllt wurde», sagt Slim. In der Not erlaubte Damaskus nun die Stationierung von zunächst 400 iranischen Revolutionsgarden in der libanesischen Bekaa-Ebene. Sie legten gemeinsam mit islamistischen Kräften, die sich von der libanesischen Amal-Bewegung abspalteten, die Grundlage für den Aufbau des Hizbullah."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
In einer Kolumne für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG formuliert der israelische Psychologe und Philosoph Carlo Strenger seine tiefe Sorge, dass Israel sich davon verabschiedet, ein starkes, liberales und kreatives Land zu sein - und stattdessen "in den Klub der «illiberalen Demokratien» abrutschen" könnte:
"Israels Liberale fühlen sich stärker in die Enge gedrängt denn je. Die Pläne des designierten Justizministers Yariv Levin bedeuten, dass sich Israels Demokratie in Richtung der illiberalen europäischen Staaten wie Ungarn und Polen entwickeln wird. «Nie wieder!», das jüdische Motto nach der Shoah, gilt für mich ohne Vorbehalte, unabhängig von Religion, Nationalität oder Ethnie. Wenn der Nationalstaat der Juden dieses Prinzip verlässt, ist das für mich als Mensch unerträglich. Dazu kommt, dass die Entwicklungen in Israel auch dazu führen können, dass die Meinungsfreiheit in ernsthafte Gefahr gerät, ebenso wie die Freiheit der Lehre an Universitäten."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL INTERN.
Bis in die Neunzigerjahre war der Jerusalemer Fußball klar zwischen den beiden Vereinen Beitar und Hapoel aufgeteilt. Beitar galt als konservativ und war fester Bestandteil der ersten israelischen Liga, während Hapoel das Image eines linksorientierten Vereins inne hatte. Fast vergleichbar mit dem HSV und dem FC St. Pauli in Hamburg. "Ab der Jahrtausendwende driftete der Jerusalemer Fußball allerdings ins Chaos, und seitdem haben Fans beider Klubs jeweils einen eigenen Protestverein gegründet", berichten Hannah Lesch, Tobias Zuttmann und Björn Rohwer für den SPIEGEL und gehen den Gründne für diese Entwicklung nach: "Neue Klubs im israelischen Fußball: Protest aus Liebe".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.
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Im Blick auf den heute in Israel und der jüdischen Welt begangenen Holocaust-Gedenktag, Yom Ha-Shoa, berichten mehrere Medien über ein ebenso ungewöhnliches wie modern anmutendes Projekt zur Erinnerung an den Holocaust: Eine Instagram-Story soll die Geschichte des 13-jährigen Mädchens Eva Heyman aus Ungarn erzählen, das 1944 im deutschen Vernichtungslager Auschwitz ermordet wurde. "Evas Story" erscheint seit gestern im stündlichen Takt in kurzen Videos in englischer Sprache auf Instagram, initiiert von Mati Kochavi und seine Tochter Maya. Die Grundidee hinter dem Projekt lautete: Wie hätten jüdische Kinder, die während des Holocaust auf der Welt waren, die schreckliche Zeit auf Instagram dokumentiert? Einen Eindruck davon, wie das ausschaut, erhält man bereits, wenn man den kurzen Trailer sieht, der seit einigen Tagen online steht und bereits von Hundertausenden angesehen wurde: "'Evas Story' auf Instagram: Neue Form des Holocaust-Gedenkens".
Links zu Berichten über das Projekt in der Rubrik VERGANGENHEIT...
In Hitlers letztem Jahr waren mehr Tote zu beklagen als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit und jemals danach. Der Strudel der Zerstörung, in dem der Nationalsozialismus versank, ist einzigartig. Niemals zuvor sind beim Zusammenbruch eines Reiches so viele Menschenleben ausgelöscht, so viele Städte vernichtet und ganze Landschaften verwüstet worden. Nie wurden durch die Entscheidungen eines einzelnen Menschen so viel Leid und Elend über die Welt gebracht. Der Historiker Harald Sandner hat diese letzten zwölf Monate in Hitlers Leben und damit auch das schlimmste Jahr in der jüngeren Geschichte Europas in einem Buch nachgezeichnet. Simon Cleven stellt das Buch für die WELT näher vor: "Jedes zweite deutsche Opfer starb in Hitlers letztem Jahr".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...
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2018 sind weltweit mehr Juden in antisemitischen Attacken ermordet worden als in irgendeinem vorhergehenden Jahr in den letzten Jahrzehnten. Zu diesem Schluss gelangt ein am Mittwoch veröffentlichter Bericht des Kantor-Zentrums der Tel Aviv Universität. Laut Bericht des Kantor-Zentrums stieg die Zahl schwerer gewalttätiger Übergriffe um 13 Prozent. In Europa fanden die meisten Gewaltakte in Großbritannien mit 68 Übergriffen, in Frankreich und in Deutschland mit jeweils 35 Übergriffen statt. In einem Beitrag für die TAZ fasst Susanne Knaul die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammen: "Gewalt gegen Juden wächst weltweit". In einem an gleicher Stelle veröffentlichten Kommentar mahnt Susanne Knaul im Blick auf Deutschland, der Rechtsstaat verfüge über die nötigen Mittel, um Minderheiten zu schützen, müsse diese aber konsequenter anwenden. Auch die Rolle der Bildung betont sie und beschließt ihren Kommentar gleichwohl mit einem ambivalenten Fazit:
"Zum Glück gibt es Israel. Sollten die westlichen Staaten an ihrer Aufgabe scheitern, allen Bürgern ein sicheres Heim zu verschaffen, bleibt den Juden heute der Weg nach Israel. Ob sie in Tel Aviv sicherer leben, als in Berlin, Paris oder London, sei dahingestellt. Nur wird sie hier niemand beschimpfen, weil sie Juden sind."
Links zum Thema sowie zum vollen Wortlaut der Kantor-Studie (engl.) in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Nach dem Attentat auf eine Synagoge in Kalifornien warnte der Antisemitismusbeauftragte Klein vor möglichen negativen Folgen von Trumps Außenpolitik für Juden, berichtet u.a. der TAGESSPIEGEL. Der US-Präsident lege einen Fokus auf eine stark pro-israelische Politik, etwa mit der Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem und der Konfrontation mit dem Iran. „Viele Menschen in Deutschland machen Juden hierzulande verantwortlich für die Politik der Netanjahu-Regierung in Israel“, sagte Klein. „Kritik an der israelischen Regierung ist leider oft genug nur verpackter Antisemitismus.“ In der WELT stoßen Kleins Aussagen auf heftigen Widerspruch. Entzerre man Kleins Statement, so schreibt Martin Niewendick, könne man daraus lesen: "Judenhasser nehmen den Juden Israels Politik übel. Weil Donald Trump Israel unterstützt, steigt der Hass der Judenhasser. Daher ist es gut, dass viele deutsche Juden Trump nicht unterstützen. Denn so werden Judenhasser beschwichtigt." Damit aber offenbare Klein, dass der die Natur des Antisemitismus nicht verstanden habe:
"Die Aussagen Kleins sind deshalb so problematisch, weil sie ein irrationales Ressentiment rational zu erklären versuchen. Dabei ist es dem Judenhasser völlig gleichgültig, was reale Juden tun. Sie können Trump und Netanjahu verehren, das Gegenteil davon tun oder sich überhaupt nicht mit deren Politik beschäftigen. Auf Menschen mit einem geschlossenen antisemitischen Weltbild hat dies keinen Effekt."
Die Links zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Waren in Mecklenburg-Vorpommern: dort wurden im November 2018 zwei 12 und 14 Jahre alte Schüler vom Unterricht ausgeschlossen, weil sie den Hitlergruß gezeigt haben sollen. Und ein Fall aus Halle in Sachsen-Anhalt vom Oktober 2018: Dort wurde gegen einen 18 Jahre alten Berufsschüler ermittelt, weil er ebenfalls in der Schule den Arm zum Hitlergruß gehoben haben soll. Zwei Fälle, die das Problem rechtsextremer Äußerungen und Denkweisen in der Schule dokumentieren. Wie viele strafbare rechtsextreme Fälle es in Klassenzimmern und auf Pausenhöfen zwischen Flensburg und Sonthofen zuletzt tatsächlich gab, ist schwer zu sagen, denn eine bundesweite Statistik wird offiziell nicht geführt. Gleichwohl lässt sich das Problem nicht leugnen, wie Kristin Kruthaup in einem Beitrag für die BERLINER ZEITUNG eindrucksvoll beschreibt. Ein Problem freilich, bei dem sich viele Lehrer allein gelassen fühlen und auf das sie kaum vorbereitet seien. Denn zum einen sei es für Lehrer all zu oft "schwierig, rechtsextreme Symbole als solche zu erkennen. Neonazis würden heute nicht mehr Glatze und Springerstiefel tragen, wie Behrens sagt. Bands, Codes und Kleidung zu erkennen, setze Wissen voraus, was oft fehle. Zum zweiten bestehe in den Lehrerkollegien zum Teil kein Konsens" und schlimmer noch, bei vielen herrsche dem Thema gegenüber schlicht Desinteresse: "Wie Rechtsextremismus Lehrer verunsichert".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik RECHTSEXTREMISMUS.
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In wenigen Wochen wird unser Grundgesetz 70 Jahre alt. Am 23. Mai 1949 wurde es verkündet. Die Bundesrepublik ist kein christlicher Gottesstaat, es gibt keine Herrscher von Gottes Gnaden, aber es ist auch kein laizistischer Staat. Wie genau aber verhält es sich mit der Religionsfreiheit, der kirchlichen Selbstbestimmung, der religiösen Vielfalt und natürlich auch der Freiheit, von Religion verschont zu werden. Das sind Themen einer Gesprächsreihe, die unter dem Leitthema „Gott im Grundgesetz“ auf DEUTSCHLANDRADIO zu lesen ist. So erläutert der Verfassungsrechtler Horst Dreier, was die Formulierung „in Verantwortung vor Gott“ im Grundgesetz bedeutet und warum damit kein Glaubensbekenntnis verbunden ist. Der Frage, ob die Kirchen ein Staat im Staate seien, widmet sich die Juristin Antje Ungern-Sternberg im Interview. Und die FDP-Politikerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, ehemalige Bundesjustizministerin und derzeit Antisemitismus-Beauftragte des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, nimmt Stellung zu der Frage: "Wie offen ist das Grundgesetz für andere Religionen?".
Die Links zu den Gesprächen in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Das "Fest der Beschneidung Jesu" wurde in der katholischen Kirche über Jahrhunderte am 1. Januar bis zur Reform der Grundordnung des Kirchenjahrs 1969 gefeiert. Seit einiger Zeit gibt es nun Bestrebungen, es erneut in den kirchlichen Kalender einzuführen. Der Schweizer Jesuit Christian Rutishauser ist sicher der umtriebigste der Protagonisten. Zusammen mit Mitbrüdern und Kollegen reichte er schon 2009 eine Petition für die Wiedereinführung des Fests bei Benedikt XVI. ein und übergab sie später erneut an Papst Franziskus. Er sieht in der Beschneidung Jesu ein wichtiges Moment, das an Jesu Judesein erinnert und Judentum und Christentum enger verbinden könnte. Ähnlich auch der Wiener Dogmatikprofessor Jan-Heiner Tück, der überzeugt ist, dies könne in einer Zeit des zunehmenden Antisemitismus „ein demonstrativer Akt der Solidarität mit den Juden heute“ bedeuten. In einem Essay für das theologische Portal FEINSCHWARZ setzt sich der Theologe Norbert Reck kritisch mit diesen Forderungen auseinander. So sehr er diese Ziele für aller Ehren wert hält, fragt er, ob sie "mithilfe des alten Beschneidungsfests auch tatsächlich erreicht werden? Das versteht sich keineswegs von selbst."
Der Link zu seinem Essay in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Die ägyptische Muslima Dalia Ihab Younis singt Marienlieder auf Arabisch. Das sorgt für Aufsehen im Internet und für Kritik von überwiegend muslimischer Seite. Till Magnus Steiner hat die streitbare Muslima besucht und beschreibt für die TAGESPOST ihren Hintergrund und ihre Motive. Dabei verweist die ägyptische Sängerin im Besonderen auf den interreligiösen Wert der Kunst im Allgemeinen und ihres Schaffens:
„Kunst ist ein großer Brückenbauer zwischen verschiedenen Menschen. Ich forsche intensiv, wenn ich ein neues Projekt angehe und lerne viel über die Kultur des anderen. Ich glaube, wenn dies in größerem Umfang geschieht, werden viele entdecken, dass sie mit Lügen über die anderen reingelegt wurden. Und sie werden erkennen, dass uns mehr verbindet als uns unterscheidet.“
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
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Der 65-jährige Fotograf Rafael Herlich, der 1975 von Tel Aviv nach Frankfurt zog, hat sich in den mehr als vier Jahrzehnten seines Wirkens den Ruf eines Chronisten des jüdischen Lebens in Deutschland erworben. Eine Schau an historischer Stätte in Frankfurt, im ehemaligen Hochbunker, den die Nationalsozialisten auf den Trümmern der einst größten Frankfurter Synagoge errichten ließen, zeigt nun eine Schau seines Lebenswerks, wie Danijel Majic für die FRANKFURTER RUNDSCHAU berichtet: "Jüdisches Leben hängt an Menschen, nicht an Orten".
Der Link zum Bericht in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Am Dienstag dieser Woche trafen Ajax Amsterdam und Tottenham Hotspur im Halbfinale der Champions League aufeinander. Eine auch jenseits rein fußballerischer Aspekte interessante Begegnung, denn sowohl die die nichtjüdischen Tottenham-Fans als auch Ajax-Anhänger haben sich eine jüdische Pseudo-Identität angeeignet - und setzen damit auch ein Zeichen gegen Antisemitismus. Die Hintergründe und Entstehungsgeschichte dieser "fake Jewish identity" ( so der Historiker John Efron aus Berkeley) schildert in einem Beitrag für die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG der Historiker Michael Brenner, seit 1997 Professor für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dabei wird u.a. auch deutlich, dass die Zuschreibungen mancher Vereine als "jüdisch" nicht neu ist, sondern bereits in den 1930er Jahren zu beobachten war: "Jüdische Identität für den Lieblings-Verein".
Der Link zum Thema in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Der jüdische Historiker und Politikwissenschaftler Julius H. Schoeps hat sich in einem fiktiven Brief an Theodor Fontante mit dessen ambivalenten Verhalten gegenüber Juden auseinandergesetzt (siehe auch: Compass 18.3.2019). In dem Brief, den die POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN publiziert haben, schreibt Schoeps u.a.:
"Mir scheint der Vorwurf, Sie seien ein unbelehrbarer Judenfeind, allerdings etwas übertrieben zu sein. Manche Ihrer Äußerungen, zumeist aus Ihren späteren Lebensjahren, lassen zwar den Schluss zu, dass Sie das sind, und dass Sie sich gar nicht so sehr von Judenfeinden vom Schlage Richard Wagners, Heinrich von Treitschkes oder Adolf Stoeckers unterscheiden. Aber ich meine doch, wir sollten genauer hinsehen."
Der Link zum Brief in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
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Die Zahlen waren vorhersehbar und sind doch dramatisch: Bis 2060 verlieren die beiden großen Kirchen in Deutschland laut einer neuen Studie rund die Hälfte ihrer Mitglieder, wie KATHOLISCH.de und der SPIEGEL berichten. Das hat auch Auswirkungen auf ihre finanziellen Möglichkeiten. Einen Grund zur Panik sehen DBK und EKD aber nicht. Gleichwohl stellt sich die Frage, wie sollen die Kirchenoberen darauf reagieren?
Links zum Thema in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.
Die Anschläge in Sri Lanka haben ein erschreckendes Licht auf die Lage von Christen geworfen:
"In vielen Länder der Welt werden sie unterdrückt und Opfer von Gewalt und Terror. Nach dem „Weltverfolgungsindex“, den die Organisation „Open Doors“ jährlich erstellt, trugen die Entwicklungen in Südasien maßgeblich dazu bei, dass sich die Zahl verfolgter Christen allein zwischen 2015 und 2016 von 100 Millionen auf 200 Millionen verdoppelt hat. Angeführt wird die Rangliste der für Christen schlimmsten Länder beinahe schon traditionell vom kommunistischen Nordkorea. Dahinter folgen Afghanistan und Somalia sowie eine Reihe weiterer islamisch geprägter Länder. Das hinduistisch geprägte Indien, der Staat mit der zweitgrößten Bevölkerung, ist auf Platz zehn vorgerückt; China, das bevölkerungsreichste Land, von Platz 43 auf Platz 27."
Andere Statistiken weichen freilich ab und liefern andere Zahlen. Ein Grund mehr danach zu fragen, wie aussagekräftig solche Rankings sind. In einem längeren, sehr informativen Beitrag für die FAZ geht Reinhard Bingener dieser Frage und dem zugrundeliegenden Problem nach: "Um Gottes Willen".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.
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Es könnte sein – dass Jesus nicht am Kreuz gestorben ist. Das sagt zumindest Johannes Fried. Der renommierte deutsche Historiker wagt in seinem jüngsten Buch "Kein Tod auf Golgatha. Auf der Suche nach dem überlebenden Jesus" eine Spekulation, die fast wie eine Verschwörungstheorie klingt, meint Thomas Ribi, der das Buch für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG gelesen hat: "Hat Jesus die Kreuzigung überlebt? Und wo hielt er sich verborgen?"
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.
Einen angenehmen Tag wünscht
Dr. Christoph Münz
redaktion@compass-infodienst.de
(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)
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