Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
10.10.2019 - Nr. 1860

Mörderischer Judenhass



Außenminister Maas zu den Angriffen in Halle

Zu den Angriffen in Halle sagte Außenminister Heiko Maas heute (09.10.):

"Ich bin entsetzt und erschüttert über die Angriffe in Halle am heutigen Versöhnungstag Yom Kippur. Und ich bin es leid, immer wieder entsetzt und erschüttert sein zu müssen. Wann hört das auf? Warum geschieht das in unserem Land? Unserem Land! Zwei unschuldige Menschen wurden brutal ermordet - wie entsetzlich sinnlos. Ich hoffe, dass die Täter nun schnell gefasst und die Hintergründe dieser abscheulichen Tat aufgeklärt werden. Antisemitismus und Fremdenhass dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Es ist beschämend, diesen Satz so oft sagen zu müssen in Deutschland. Und es ist unerträglich, dass die jüdische Gemeinde an ihrem höchsten Feiertag einem solchen Angriff ausgesetzt ist. In Deutschland! 2019! Den Angehörigen der Opfer und allen Betroffenen gilt meine ganze Anteilnahme."

(Quelle: Auswärtiges Amt)


»Ein tiefer Schock«

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Josef Schuster: Brutalität des Angriffs übersteige alles bisher Dagewesene der vergangenen Jahre...

„Dass die Synagoge nicht geschützt wurde, ist skandalös“



Der Zentralrat der Juden hat schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Besonders an Jom Kippur hätten Beamte die Synagoge in Halle/Saale bewachen müssen...

Jüdische Gemeinde beschuldigt Polizei

[SÄCHSISCHE ZEITUNG]
Nach den tödlichen Schüssen eines Rechtsextremisten in Halle/Saale werden immer mehr Details bekannt. Der Überblick...

»Ein Wunder, dass wir überlebt haben«

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Augenzeugin Anastassia Pletoukhina über den Anschlag in Halle und wie sie die Gefahr in der Synagoge erlebt hat. Interview...

Tödliche Schüsse in Halle – Was wir wissen und was nicht



In Halle an der Saale wurden zwei Menschen in der Nähe einer Synagoge erschossen, ein mutmaßlicher Täter wurde gefasst. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Mordes. Was jetzt schon bekannt ist – und was noch unklar ist...

Attentäter mordete aus Judenhass



Von Kai Biermann, Luisa Hommerich, Yassin Musharbash und Karsten Polke-Majewski |  Der Attentäter von Halle hat die Tat mit einer Helmkamera gefilmt. Das Video ist ein rechtsextremistisches Bekenntnis. Zudem hinterließ er ein antisemitisches Manifest...

Während der Wahnsinnstat bekam Stephan B. einen Anruf

[DIE WELT]
Von Manuel Bewarder, Wolfgang Büscher, Christina Brause, Alexej Hock, Martin Lutz, Ibrahim Naber, Annelie Naumann und Uwe Müller | Der Täter von Halle erschoss zwei Menschen. Er hatte zahlreiche Waffen dabei und wollte offenbar in der Synagoge noch mehr Menschen töten. Er scheiterte zum Glück. Der minutiöse Ablauf zeigt das Ungeheuerliche der Tat. Ein Protokoll des Terrors in Halle...

»Beweis für Antisemitismus«



Von Susanne Brandes | Israelische Politiker verurteilen den Synagogen-Anschlag in Halle ...

Bestürzung nach den Schüssen



Von Konrad Litschko | Nach dem rechtsextremen Anschlag in Halle herrscht Fassungslosigkeit unter Politikern und in der jüdischen Gemeinde. Die Tat war wohl lange geplant...

Herrmann weist AfD-Politikern Mitschuld zu

[FAZ]
Der bayerische Innenminister nennt den AfD-Politiker Björn Höcke einen der geistigen Brandstifter für wachsenden Antisemitismus in Deutschland. Viele Fragen über die Tat sind aber noch ungeklärt...

Die neuen Terroristen und ihre Gier nach Öffentlichkeit



Von Per Hinrichs | Stephan B. wollte so viele Juden wie möglich umbringen. In einer Art Bekennerschreiben wütet er gegen Migranten, Frauen, die Antifa und Juden. Er handelte zwar anscheinend allein, hatte aber offensichtlich Vorbilder...

Anschlag in Halle: 2.200 Menschen sahen Video von Attentat auf Twitch



Auf der Plattform können Nutzer sich live vor der Kamera zeigen. Plattformen wollen die Verbreitung des Videos stoppen...

Das mutmassliche Vorbild des Attentäters von Halle war der Mörder von Christchurch



Von Marie-Astrid Langer | Die Attacke auf die Synagoge in Halle an der Saale weist viele Parallelen zum Anschlag in Christchurch im Frühjahr auf – auch wenn es dem Angreifer nicht gelang, dieselbe hohe Aufmerksamkeit im Internet zu generieren...

Mörderischer Judenhass

[TAZ]
Von Klaus Hillenbrand | Die furchtbare Tat von Halle hat gezeigt, dass dem Antisemitismus der Mord innewohnt. Wir müssen ihn entschiedener bekämpfen. Kommentar...

Terrorziel Synagoge - der tödliche Geist des Antisemitismus



Von Mathias Müller von Blumencron |  Das eigentliche Ziel des Attentäters waren die Gläubigen in einer Synagoge. Deutsche Rechtsextremisten schrecken vor nichts mehr zurück. Ein Kommentar..

Schüsse aus dem Bodensatz der Gesellschaft



Von Jasper von Altenbockum | Traurige Wahrheit ist, dass sich antisemitische Gefährder in Deutschland aus ihren Verstecken wagen, weil sie sich frei im Bodensatz der Gesellschaft bewegen können, einem Bodensatz, der nicht nur in Sachsen-Anhalt politisch Morgenluft wittert. Kommentar...

Gefahr von Rechts wurde viel zu lange relativiert



Von Markus Decker | Noch wissen wir vieles nicht, was in Halle geschah und vor allem nicht, warum. Vieles deutet aber darauf hin, dass der Angriff der jüdischen Gemeinde in der Stadt galt – und dass er nicht aus der islamistischen, sondern der rechtsextremistischen Ecke kam. Kommentar...

Und wieder die Juden



Von Hans Riebsamen | Der Holocaust liegt achtzig Jahre zurück – doch der Antisemitismus ist scheinbar unausrottbar. Sicherheitsmaßnahmen rund um jüdische Einrichtungen sind immer noch dringend nötig. Kommentar...

Tödlicher Hass am Jom Kippur

[WIENER ZEITUNG (Österreich)]
Von Alexia Weiss | In Halle ist der Alptraum vieler jüdischer Gemeinden in Europa wahr geworden...

„Im Paulus-Viertel war so etwas bis jetzt nicht denkbar“



Der Täter von Halle wollte in die Synagoge im Paulus-Viertel eindringen. In diesem Stadtteil lebt der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby mit seiner Familie. Er berichtet von Beschimpfungen und rechtsextremem Hass. Interview...

Eine Tat auf fruchtbarem Boden?



Von Mona Jaeger | In Halle wird der Opfer der Attacke auf die Synagoge vom Mittwoch gedacht. Doch in der Stadt gibt es rechte Strukturen, die die Tat von Stephan B. begünstigt haben könnten...

Rausgehen, gegen die Angst



Von Helke Ellersiek | Nach dem rechtsextremen Anschlag in Halle ist die Stadt wie leer gefegt. Doch einige Hallenser wollen sich von der Angst nicht unterkriegen lassen...

Wie jüdische Einrichtungen in Deutschland geschützt werden

[NEUE ZÜRCHER ZEITUNG]
Von Stephanie Lahrtz | Jüdische Gemeinden in Deutschland arbeiten eng mit der Polizei zusammen, um sich gegen Anschläge zu schützen. In Halle verhinderte aber eine sehr simple Massnahme Schlimmeres...

Wiederbelebte kleine Gemeinde



Von Klaus Hillenbrand | Schon seit dem Mittelalter leben Juden in Halle an der Saale. Am Mittwoch war Jom Kippur, der Versöhnungstag, ihr höchster Feiertag...

"Wir machen uns Sorgen"

[DOMRADIO]
Von Letita Witte | Das höchste jüdische Fest ist ein Versöhnungstag. Ausgerechnet da fallen in Halle/Saale Schüsse nahe einer Synagoge. Zwei Passanten sterben. Die Tat erzeugt Angst und Sorge auch andernorts in Deutschland - etwa in Bonn...


Konsequenter gegen Judenhass vorgehen

Zum gestrigen Anschlag auf die Synagoge in Halle erklären die Leiter des Gesprächskreises „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), Dagmar Mensink und Rabbiner Dr. Andreas Nachama:

„Wir sind entsetzt und erschüttert über den mörderischen Anschlag auf die Synagoge in Halle am gestrigen Jom Kippur mit der Tötung und Verletzung von Menschen aus Hass gegen Juden und gegen Frauen. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Ermordeten und Verletzten, ihren Familien und Freunden. Und wir sind in Gedanken bei den Gemeindemitgliedern von Halle, die während ihres Gottesdienstes am Versöhnungstag nur knapp einer Katastrophe entgangen sind.

Dass eine solche Gewalt verbunden mit einer großen medialen Selbstinszenierung des Täters in Deutschland verübt werden konnte, macht uns fassungslos. Es ist zu wenig, dies als Tat eines Einzelnen zu betrachten. Weit verbreitete Verschwörungsphantasien und gemeinsam geteilter Hass gegen „die Juden“ im Netz und im Alltag bilden den Nährboden für diese menschenverachtende Gewalt.

Gegen Judenhass muss noch viel konsequenter vorgegangen werden als bisher. Christen haben hier eine besondere Verantwortung, denn sie kennen die Muster der alten Judenfeindschaft, die heute in neuen Gewändern wiederkehren.

Keiner darf einfach zusehen, dass Juden und Jüdinnen hierzulande bedroht werden, dass Hass und Hetze in der Gesellschaft Verbreitung finden. In der katholischen Kirche muss jeder und jede dazu beitragen, dass Juden und Jüdinnen in Deutschland sicher und ohne Angst leben können.“

(Quelle: Zentralkomitee der deutschen Katholiken)


Baden-Württemberg streitet über die Nakba



Von Jannis Hagmann | Der Antisemitismusbeauftragte Michael Blume fordert die Überarbeitung der umstrittenen Ausstellung „Die Nakba“. Er greift deren Kuratorin scharf an...

Antisemitische Beleidigungen zu Rosh Haschana



Von Sigrid Müller | Es ist Rosch Haschana, der jüdische Neujahrsmorgen. Erneut marschieren 70 Neonazis durch Dortmund. Trotz der Kette der nicht abreißenden antisemitischen Skandale in Dortmund brüllen die Neonazis zu Rosch Haschana erneut, umringt von Polizei: „Palästina hilf uns doch, Israel gibt’s immer noch.“...

Mein lieber Gott, vernichte sie



Von Ayaan Hirsi Ali | Wie muslimischer Antisemitismus entsteht. Und wie man sich von ihm emanzipieren kann...

Prozess gegen Holocaust-Leugner geplatzt



Der Prozess gegen einen Mann aus Baden-Württemberg, der in der Gedenkstätte Sachsenhausen die Existenz von Gaskammern in Abrede gestellt haben soll, ist wegen einer Justizpanne geplatzt...

Kommission beklagt Antisemitismus



Zwei judenfeindliche Vorfälle an Schulen beschäftigen Autralien...





Zu lasche Urteile?



Von Elke Wittich | Bewährung und Freizeitarrest – der Richterspruch sorgt für Debatten, wie Antisemiten zu bestrafen sind...




AfD-Politiker will gesteuerte Presse nachweisen – vergeblich



Von Volker Finthammer | Der AfD-Bundestagsabgeordnete Thomas Seitz vermutet, dass die Regierung Einfluss auf die Medien nimmt, indem sie regelmäßig Bitten um Korrektur verschickt. Belegen kann er diese These allerdings nicht – trotz Hunderter Anfragen an Ministerien und Behörden...

Skandal um AfD-Besuchergruppe in Gedenkstätte

[ISLAMiq]
Eine AfD-Besuchergruppe hatte im Sommer vergangenen Jahres in der Gedenkstätte Sachsenhausen für Aufsehen gesorgt. Immer wieder störte sie die Führung, stellte den Massenmord der Nationalsozialisten in Abrede. Einem Teilnehmer wird nun der Prozess gemacht...

Wie die rechte Szene ihren Nachwuchs rekrutiert



Von Maria Fiedler | Plötzlich, so schien es, wählen auch viele junge Menschen AfD. Doch Rechte arbeiten schon länger an einer Gegenkultur, die für den Nachwuchs attraktiv ist...

Subtile Strategie der Rechtsextremen



Von Alexandra Wittke | Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Modern, subversiv und hasserfüllt: Die Palette der Stile, mit denen die rechtsextremistische Szene um neue Anhänger wirbt, ist breit gestreut. Und die angesprochene Klientel wird dabei immer jünger...

Razzien wegen rechtsextremer Anschlagsdrohungen

[DER TAGESSPIEGEL]
In zahlreichen Schreiben hatten Rechtsextreme mit Sprengstoffanschlägen unter anderem auf Parteizentralen und Moscheen gedroht. Nun reagierten die Behörden...

Nazi durfte diskriminiert werden



Von Christian Rath | Ex-NPD-Chef Udo Voigt scheitert in Karlsruhe mit einer Verfassungsbeschwerde. Er sah sich von einem Hotel-Hausverbot benachteiligt...

Courage in Dresden



Von Peter Laudenbach | Intendant Joachim Klement positioniert das Staatsschauspiel gegen die Neue Rechte. Dazu gehört auch Armin Petras' Inszenierung von Brechts "Mutter Courage und ihre Kinder". Der Dreißigjährige Krieg wird zur Weltgeschichte...

«Extremisten sind fast immer Early Adopters neuer Technologien»



Extremismus­forscherin Julia Ebner hat undercover unter Rechtsradikalen und Islamisten recherchiert. Ein Gespräch über Rekrutierung und Indoktrinierung im Netz – und die fatale Macht der Algorithmen...




Abo-Hinweis

 Die Information, in welchem externen Medium Sie den vollständigen Text kostenfrei lesen können sowie einen Link dorthin ist angemeldeten Abonnenten vorbehalten!
Sie möchten die Information über die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link zum Artikel sehen und nutzen, um den angegebenen Artikel zu lesen?
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen

Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!

Anmeldung