Abschlusskommuniqué des Internationalen Bischofstreffens im Heiligen Land 2020
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„Ein Ort, wo jeder weg will, das ist ein Ort, wo Kirche sein muss!“
[DEUTSCHE BISCHOFSKONFERENZ]Im Schatten der Mauer, im Herzen des Konflikts
"Die Dinge deutlicher beim Namen nennen"
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Abschlusskommuniqué des Internationalen Bischofstreffens im Heiligen Land 2020
(Quelle: Deutsche Bischofskonferenz)
In ihrer jüngsten kraftvollen Botschaft beklagten die katholischen Ortsbischöfe das Versäumnis der internationalen Gemeinschaft, zur Schaffung von Gerechtigkeit und Frieden hier am Ort der Geburt Christi beizutragen.(1) Unsere Regierungen müssen mehr tun, um ihrer Verantwortung für die Wahrung des Völkerrechts und den Schutz der Menschenwürde gerecht zu werden. In einigen Fällen haben sie sich an der Verschärfung der Konflikte und den Übeln der Besatzung beteiligt.
Die Ortsbischöfe warnten auch vor einer weiteren „Verflüchtigung der Hoffnung auf eine dauerhafte Lösung“, vor der die Menschen stehen. Wir haben diese Realität hautnah miterlebt; vor allem konnten wir sehen, wie der Bau von Siedlungen und der Mauer jede Aussicht auf zwei in Frieden existierende Staaten zerstört.
In der gleichen Botschaft zeigten sich die Ortsbischöfe alarmiert, weil die Lebensbedingungen „immer unerträglicher“ werden. Dies wird auf schmerzliche Weise im Westjordanland sichtbar, wo unseren Schwestern und Brüdern grundlegende Rechte, einschließlich der Bewegungsfreiheit, verweigert werden. Im Gazastreifen haben die politischen Entscheidungen auf allen Seiten zur Schaffung eines Freiluftgefängnisses, zu Menschenrechtsverletzungen und einer tiefgreifenden humanitären Krise geführt. Wir wurden von Familien empfangen, deren wichtigstes Ziel nun das tägliche Überleben ist, und die ihre Ansprüche auf das Notwendigste wie Strom und sauberes Wasser reduzieren mussten.
Inmitten dieser Verhältnisse bewegen uns die Opfer, die Ordensschwestern, Laien und Priester erbringen, indem sie sich auf allen Seiten für eine bessere Zukunft einsetzen. Sie bieten lebenswichtige Dienste an, insbesondere Bildung, Arbeitsmöglichkeiten und Betreuung der schwächsten Menschen. Für ihr Zeugnis sind wir ihnen dankbar. Wir rufen die Christen in unseren eigenen Ländern auf, für ihren Einsatz zu beten und sie zu unterstützen.
Die wachsende Zahl jener, die ins Heilige Land pilgern, ist ermutigend und wir rufen die Pilger dazu auf, die örtlichen Gemeinschaften aufzusuchen.
Gleichzeitig bitten wir unsere Regierungen, an einer neuen politischen Lösung mitzuwirken, die die Würde aller Menschen achtet und schützt. Diese Lösung muss zwar letztlich von den Völkern des Heiligen Landes im Dialog gestaltet werden, aber es ist dringend notwendig, dass unsere Länder durch folgende Maßnahmen ihren Beitrag dazu leisten, indem sie
- auf der Anwendung internationalen Rechts bestehen,
- sich mit den Sicherheitsbedenken Israels und dem Recht aller auseinandersetzen, in Sicherheit zu leben,
- dem Vorbild des Heiligen Stuhls bei der Anerkennung des Staates Palästina folgen,
- politische oder wirtschaftliche Unterstützung für Siedlungen ablehnen
- und sich entschlossen Gewaltakten oder Menschenrechtsverletzungen jedweder Seite widersetzen.
Mit diesen Schritten kann die internationale Gemeinschaft ihre Solidarität mit jenen Israelis und Palästinensern bekunden, die sich weigern, ihren gewaltlosen Kampf für Gerechtigkeit, Frieden und Menschenrechte aufzugeben.
Wir beten für den Frieden in Jerusalem.
- Bischof Declan Lang (Clifton, Bischofskonferenz von England und Wales), Vorsitzender der Heilig-Land-Koordination
- Weihbischof Dr. Udo Bentz (Mainz, Deutsche Bischofskonferenz)
- Erzbischof Timothy Broglio (Militärseelsorge der Bischofskonferenz der USA)
- Bischof em. Pierre Bürcher (Rejkjavik, Skandinavische Bischofskonferenz)
- Bischof Rodolfo Cetoloni (Grosseto, Italienische Bischofskonferenz)
- Erzbischof Richard Gagnon (Winnipeg, Kanadische Bischofskonferenz)
- Weihbischof Nicholas Hudson (London, Bischofskonferenz von England und Wales)
- Weihbischof William Kenney CP (Birmingham, Bischofskonferenz von England und Wales)
- Bischof Alan McGuckian (Raphoe, Irische Bischofskonferenz)
- Bischof William Nolan (Galloway, Schottische Bischofskonferenz)
- Bischof Marc Stenger (Troyes, Französische Bischofskonferenz)
- Bischof Noel Treanor (Down and Connor, Irische Bischofskonferenz)
- Erzbischof Joan Enric Vives Sicilia (Urgell, Spanische Bischofskonferenz)
(1) „Die jüngsten Entwicklungen im palästinensisch-israelischen Kontext, der anhaltende Verlust von Menschenleben, die ständige Verflüchtigung der Hoffnung auf eine dauerhafte Lösung und das Versagen der internationalen Gemeinschaft, auf der Einhaltung des Völkerrechts zu bestehen, um die Völker dieses Landes vor mehr Kampf und Verzweiflung zu bewahren, sind an einem Punkt angelangt, an dem wir mehr Extremismus und Diskriminierung erleben. Selbst diejenigen, die sich einst als Hüter der Demokratie und Friedensförderer erwiesen haben, sind zu Machtmaklern und Partisanen des Konfliktes geworden.“ Stellungnahme der Versammlung der Katholischen Ordinarien des Heiligen Landes am 20. Mai 2019
Österreich: Tag des Judentums - 17. Januar 2020
Die Kirchen in Österreich feiern am 17. Jänner den "Tag des Judentums". Das Christentum ist von seinem Selbstverständnis her wesentlich mit dem Judentum verbunden. Damit dies den Christen immer deutlicher bewusst wird, hat der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) im Jahr 2000 den 17. Jänner als besonderen Gedenktag im Kirchenjahr eingeführt. Dabei sollen sich die Christen in besonderer Weise ihrer Wurzeln im Judentum und ihrer Weggemeinschaft mit dem Judentum bewusst werden. Zugleich soll auch das Unrecht an jüdischen Menschen und ihrem Glauben in der Geschichte thematisiert werden.
"Tag des Judentums 2020"
[ÖKUMENISCHER RAT DER KIRCHEN Österreich]"Wer antisemitische Aussagen macht, ist kein Katholik"
[KATHPRESS (Österreich)]Glettler: "Den Fratzen des Antisemitismus entgegentreten"
[KATHPRESS (Österreich)]„Ich wünsche mir einen Sonntag des Judentums“
[DER SONNTAG (Österreich)]Schuren wollen Imamausbildung stärken
Die Kopftuchkränkung und ihre fatalen Folgen
Frankreich will Hochschule für islamische Theologie
Gerichten steht es nicht zu, Glauben zu prüfen
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