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Ausstellung zu "Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand im Holocaust" in Münster
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Während die Schau des Holocaust Memorial Museums in Washington D.C. dort bereits im Januar und Februar dieses Jahres in den Räumen der Gedenkstätte präsentiert wurde, ist sie nun unabhängig von Öffnungszeiten am Außenzaun der Einrichtung zu sehen. Die Resonanz auf die Schau zum Jahresbeginn, die das Verhalten ganz normaler Menschen im Holocaust in europäischer Perspektive thematisiert, war überwältigend.
Mehr als 8.000 Besucherinnen und Besucher und fast 60 Schulklassen haben sie gesehen, so die Organisatoren. "In Zeiten, in denen Populismus, Rassismus und Antisemitismus unsere demokratische pluralistische Gesellschaft bedrohen", rufe man dazu auf, "das Erinnern an den Holocaust zu bewahren, historische Verantwortung zu übernehmen und persönliche ethische Konsequenzen und Haltungen daraus zu entwickeln", hieß es zum Auftakt der Außen-Ausstellung.
Die zentrale Rolle von Adolf Hitler und anderen Führern der NSDAP ist nach Angaben der Veranstalter unbestreitbar. Doch die Abhängigkeit dieser Täter von unzähligen anderen für die Durchführung der NS-Rassenpolitik sei weniger bekannt. Im nationalsozialistischen Deutschland und in Europa entwickelten sich "überall, in Regierung und Gesellschaft, Formen von Zusammenarbeit und Mittäterschaft, wo immer die Opfer von Verfolgung und Massenmord auch lebten", so die Villa ten Hompel weiter.
Die Ausstellung untersucht fachübergreifend die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust und die Vielzahl von Motiven und Spannungen, die individuelle Handlungsoptionen beeinflussten. Diese Einflüsse reflektierten Angst, Gleichgültigkeit, Antisemitismus, Karriereangst, Ansehen in der Gemeinschaft, Gruppenzwang oder Chancen auf materiellen Gewinn.
Die Schau zeige aber auch Personen, die den Möglichkeiten und Versuchungen, ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben und uns heute daran erinnern, dass es auch in extremen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt.
Beim Rundgang stehen Handlungsräume der Menschen damals im Mittelpunkt. An ausgewählten Stationen werden Phänomene wie Täter- und Komplizenschaft, Wegschauen, Eigennutz, Hilfe oder Widerständigkeit vorgestellt und diskutiert.
Die Ausstellung am Außenzaun der Villla ten Hompel ist unabhängig von deren Öffnungszeiten zu sehen.
Internet:
www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel/startseite.html
Microtext-Journalistenbüro)
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