Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
10.03.2021 - Nr. 1939

»Der Tanach gehört uns allen«



„Deutschlands wahrscheinlich spannendste Baustelle“ feiert Richtfest



Von Rüdiger Heimlich | „Wir sind sehr froh, dass es endlich in die Höhe geht auf Deutschlands wahrscheinlich spannendster Baustelle“, erklärte Kölns Baudezernent Markus Greitemann zum „kleinen Richtfest“ am Rathausplatz. Dies sei also mehr als ein symbolischer Akt...

Die älteste jüdische Gemeinde nördlich der Alpen lebt

[DEUTSCHLANDRADIO]
Von Gretel Rieber | Mit den Römern kamen vor fast 2000 Jahren die ersten Juden in die Stadt am Rhein: als deren Sklaven und als freie römische Bürger, Gewerbetreibende und Lehrer. Die jüdische Gemeinde in Köln gilt als die älteste nördlich der Alpen. Das Museumsprojekt Miqua erinnert an die lange Geschichte... 




Eine neue Synagoge in altem Glanz



Von Thomas Morell | Über den Wiederaufbau der Hamburger Bornplatzsynagoge wird heftig gestritten...

Architekten reißen sich um Synagoge



Nach dem einstimmigen Beschluss der Hamburger Bürgerschaft, die von den Nazis zerstörte Bornplatzsynagoge im Grindelviertel wiederaufzubauen, geht es nun an die konkrete Planung. Bei Architektenbüros stößt das Vorhaben auf großes Interesse, doch wie genau die Umsetzung des Projekts aussehen soll, bleibt umstritten...

Steine des Anstoßes



Von Hauke Friederichs | Auf einem Platz, auf dem ein Bunker und ein Holocaust-Denkmal stehen, soll in Hamburg eine alte Synagoge wiederaufgebaut werden. Klingt nach Ärger? Und ob...

Synagoge im Dornröschenschlaf



Von Paul Kahl | Im Mittelalter war Erfurt ein Zentrum der jüdischen Kultur. Heute erinnert man sich wieder daran...

Bonner Bundeskunsthalle zeigt große Ausstellung über Hannah Arendt

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Von Alexander Gutsfeld | Im Zentrum der Schau steht Arendt als Intellektuelle und politische Theoretikerin...

Tiefe Skepsis gegenüber Religion



Auf der Berlinale hat es auch immer schon jüdische Themen gegeben, direkt oder indirekt: Jüdischer Alltag, jüdisches Leben in der Diaspora, die Schoah oder die Situation in Israel. Welche Themen und Facetten jüdischen Lebens greifen Filmemacher dieses Jahr auf? Ein Gespräch mit dem Filmkritiker Wolfgang Martin Hamdorf ...

Get oder Gericht



Künftig sollen Männer belangt werden können, wenn sie ihrer Frau die religiöse Scheidung verweigern...

»Der Tanach gehört uns allen«



Der Jerusalemer Forscher über seine literaturwissenschaftliche Methode und die Hebräische Bibel als Grundlage der jüdischen Kultur. Interview...

»Schkojech!«

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Von Rabbiner Jaron Engelmayer | Warum es dem Ewigen gefiel, dass Mosche die Bundestafeln zerschmetterte...




Ausstellung zum Werk der jüdischen Fotografin Lotte Errell ab Freitag in Dorsten

Dorsten - "Lotte Errell - Repporterin der 1930er Jahre" lautet der Titel einer Ausstellung, die ab dem (kommenden) Freitag im Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten zu sehen ist.

Die bis zum 9. Mai terminierte Schau würdigt die 1902 in Münster geborene Fotografin, die in den 1920er und 1930er Jahren ethnologische Reportagereisen nach Afrika und Asien unternommen hat. Sie gilt als eine genaue Chronistin des dortigen Alltagslebens, der es gelang, einen kolonialen Blick zu vermeiden, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Museums.

Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl ihrer Reportage-Fotos und einen biografischen Abriss dieser vergessenen Foto-Pionierin, die als Jüdin während der NS-Zeit Berufsverbot erhielt und im Nahen Osten und in Kenia interniert diese Zeit überleben konnte. Errell starb im Jahr 1991. Das Fotografieren erlernte sie als Assistentin des Berliner Fotografen und Werbegrfikers Richard Levy, den sie 1924 heiratete. Sein Künstlername war Errell. Diesen Namen behielt sie auch nach der Scheidung und einer erneuten Heirat 1935 in Bagdad bei.

Die Fotografin hatte 1931 noch vor der Machtergreifung derNationalsozialisten Deutschland verlassen, "um die Welt fotografisch zu erkunden", so die Ausstellungsmacher. Die Aufnahmen von Errell zeichnen sich durch ein breites Themenspektrum sowohl eine Vielfalt an Stilmitteln aus. Die Schau zeigt auch Bilder, die während einer USA-Reise entstanden. Sie fotografierte Bauhaus-Objekte, die Getreidebörse in Chicago oder auch technische und zivilisatorische Errungenschaften. Über Palästina und den Irak kehrte Errell 1954 nach Deutschland zurück. Ihre Arbeit als Fotografin setzte sie nicht weiter fort. Sie lebte bis 1991 in München.

Die Ausstellung ist unter Einhaltung der Corona-Bestimmungen dienstags bis freitags von 10 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Internet:
www.jmw-dorsten.de

(Copyright: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)

Ausstellung in Dortmund zum Werk des Comic-Künstlers Will Eisner

Dortmund - "Comic: Will Eisner - Graphic Novel Godfather" lautet der Titel einer Ausstellung, die ab dem (kommenden) Freitag (12.3.) live für Besucherinnen und Besucher im Schauraum Comic und Cartoon des Museums für Kunst und Kultur in Dortmund zu sehen ist. Dabei handelt es sich nach Museumsangaben vom Dienstag um die erste deutsche Retrospektive eines der einflussreichsten Comic-Künstler (1917-2005) des 20. Jahrhunderts.

Der Sohn jüdischer Eltern - seine Mutter stammte aus Rumänien und der Vater aus Österreich) gilt nicht nur als Vater der Graphic Novel, sondern hat gleich drei Mal in seinem Leben das Medium Comic in entscheidender Weise geprägt, so die Ausstellungsmacher.

1940, als er mit seiner Serie "The Spirit" die Möglichkeiten des grafischen Erzählens – einem Laboratorium gleich – erkundete. 1952, als er die Option erprobte, mit Comics in gesamtgesellschaftlichen Kontexten zu lehren und zu informieren. Und schließlich im Jahr 1978, als Eisners erste Graphic Novel mit dem Titel "Ein Vertag mit Gott" erschien. Spätestens da war der Comic auf Augenhöhe mit Literatur und wurde zunehmend auch von der Kritik und der Wissenschaft ernst genommen.

Die bis zum 27. Juni terminierte Schau zeigt annähernd 100 Originalzeichnungen von Will Eisner aus seinem Nachlass und aus Privatsammlungen in Europa und den USA, sowie Vintage-
Archivalien.

"The Spirit", dessen Abenteuer 12 Jahre lang als Titelserie einer Zeitungsbeilage erschienen, hatte eine wöchentliche Auflage von 5 Millionen Exemplaren. Aus seiner Lehrtätigkeit an der School of Visual Arts in New York gingen die Bücher "Comics & Sequential Art" und "Graphic Storytelling" hervor. Eisner wurde vielfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er die europäische Comic-Auszeichnung "Grand Prix Alfred" und 2002 den "Lifetime Archievement Award" der National Foundation for Jewish Culture. 

Eisner wurde am 6. März 1917 in Brooklyn, New York City geboren. Er starb am 3. Januar 2005 in Fort Lauderdale. Er führte den Begriff "Graphic Novel" (illustrierter Roman) ein und wirkte stilbildend für viele Comic-Künstler. Als junger Mann arbeitete er als Bühnenbildmaler beim jüdischen  Theater. Auch dem Verkaufen von Zeitungen trug Eisner zum Unterhalt der Familie bei. Seinen ersten Comic, der die Armut in der Bronx zum Thema hatte, veröffentlichte er 1933 in einer Schülerzeitung. Er besuchte in New York die Art Students League.

Die Ausstellung ist unter Beachtung der Corona-Vorgaben dienstags, mittwochs, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr und donnerstags/freitags von 11 bis 20 Uhr geöffnet.

Internet:
www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/museen/schauraum_comic

(Copyright: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)




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