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Ausstellung zum Werk der jüdischen Fotografin Lotte Errell ab Freitag in Dorsten
(Copyright: Andreas Rehnolt,
Die bis zum 9. Mai terminierte Schau würdigt die 1902 in Münster geborene Fotografin, die in den 1920er und 1930er Jahren ethnologische Reportagereisen nach Afrika und Asien unternommen hat. Sie gilt als eine genaue Chronistin des dortigen Alltagslebens, der es gelang, einen kolonialen Blick zu vermeiden, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Museums.
Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl ihrer Reportage-Fotos und einen biografischen Abriss dieser vergessenen Foto-Pionierin, die als Jüdin während der NS-Zeit Berufsverbot erhielt und im Nahen Osten und in Kenia interniert diese Zeit überleben konnte. Errell starb im Jahr 1991. Das Fotografieren erlernte sie als Assistentin des Berliner Fotografen und Werbegrfikers Richard Levy, den sie 1924 heiratete. Sein Künstlername war Errell. Diesen Namen behielt sie auch nach der Scheidung und einer erneuten Heirat 1935 in Bagdad bei.
Die Fotografin hatte 1931 noch vor der Machtergreifung derNationalsozialisten Deutschland verlassen, "um die Welt fotografisch zu erkunden", so die Ausstellungsmacher. Die Aufnahmen von Errell zeichnen sich durch ein breites Themenspektrum sowohl eine Vielfalt an Stilmitteln aus. Die Schau zeigt auch Bilder, die während einer USA-Reise entstanden. Sie fotografierte Bauhaus-Objekte, die Getreidebörse in Chicago oder auch technische und zivilisatorische Errungenschaften. Über Palästina und den Irak kehrte Errell 1954 nach Deutschland zurück. Ihre Arbeit als Fotografin setzte sie nicht weiter fort. Sie lebte bis 1991 in München.
Die Ausstellung ist unter Einhaltung der Corona-Bestimmungen dienstags bis freitags von 10 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet:
www.jmw-dorsten.de
Microtext-Journalistenbüro)
Ausstellung in Dortmund zum Werk des Comic-Künstlers Will Eisner
(Copyright: Andreas Rehnolt,
Der Sohn jüdischer Eltern - seine Mutter stammte aus Rumänien und der Vater aus Österreich) gilt nicht nur als Vater der Graphic Novel, sondern hat gleich drei Mal in seinem Leben das Medium Comic in entscheidender Weise geprägt, so die Ausstellungsmacher.
1940, als er mit seiner Serie "The Spirit" die Möglichkeiten des grafischen Erzählens – einem Laboratorium gleich – erkundete. 1952, als er die Option erprobte, mit Comics in gesamtgesellschaftlichen Kontexten zu lehren und zu informieren. Und schließlich im Jahr 1978, als Eisners erste Graphic Novel mit dem Titel "Ein Vertag mit Gott" erschien. Spätestens da war der Comic auf Augenhöhe mit Literatur und wurde zunehmend auch von der Kritik und der Wissenschaft ernst genommen.
Die bis zum 27. Juni terminierte Schau zeigt annähernd 100 Originalzeichnungen von Will Eisner aus seinem Nachlass und aus Privatsammlungen in Europa und den USA, sowie Vintage-
Archivalien.
"The Spirit", dessen Abenteuer 12 Jahre lang als Titelserie einer Zeitungsbeilage erschienen, hatte eine wöchentliche Auflage von 5 Millionen Exemplaren. Aus seiner Lehrtätigkeit an der School of Visual Arts in New York gingen die Bücher "Comics & Sequential Art" und "Graphic Storytelling" hervor. Eisner wurde vielfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er die europäische Comic-Auszeichnung "Grand Prix Alfred" und 2002 den "Lifetime Archievement Award" der National Foundation for Jewish Culture.
Eisner wurde am 6. März 1917 in Brooklyn, New York City geboren. Er starb am 3. Januar 2005 in Fort Lauderdale. Er führte den Begriff "Graphic Novel" (illustrierter Roman) ein und wirkte stilbildend für viele Comic-Künstler. Als junger Mann arbeitete er als Bühnenbildmaler beim jüdischen Theater. Auch dem Verkaufen von Zeitungen trug Eisner zum Unterhalt der Familie bei. Seinen ersten Comic, der die Armut in der Bronx zum Thema hatte, veröffentlichte er 1933 in einer Schülerzeitung. Er besuchte in New York die Art Students League.
Die Ausstellung ist unter Beachtung der Corona-Vorgaben dienstags, mittwochs, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr und donnerstags/freitags von 11 bis 20 Uhr geöffnet.
Internet:
www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/museen/schauraum_comic
Microtext-Journalistenbüro)
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