Bundestagswahl: Religion in den Wahlprogrammen
Das Thema Religion in den Wahlprogrammen
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Was im Wahlprogramm der SPD zu Religion, Kirche und Glaube steht
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Wenn sich religiöse Frauen begegnen
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[SONNTAGSBLATT]
Buber-Rosenzweig-Medaille: Ehrung der Bundeskanzlerin
Auszeichnung als Ehre und Ansporn zugleich
„Es ist unsere bleibende Aufgabe jüdisches Leben in Deutschland zu stärken und zu schützen“, betonte Bundeskanzlerin Merkel. Dabei verwies sie beispielhaft auf den Anschlag von Halle im Oktober 2019 oder antisemitische Ausschreitungen vor Synagogen, die Verharmlosung des Holocaust im Zuge von Demonstrationen gegen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie und immer wieder durch Angriffe auf Männer, die eine Kippa tragen. Das dürfe nicht geduldet werden, so die Bundeskanzlerin. Sie verlangte, dass sich die Gesellschaft mit allen Mitteln und der ganzen Konsequenz des Rechtsstaates gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zur Wehr setze. „Ich empfinde die Auszeichnung mit der Buber-Rosenzweig-Medaille als Ehre, aber vor allen Dingen in diesen Zeiten auch als Ansporn für unseren fortwährenden Einsatz für die Werte unserer Demokratie, für Toleranz und die Würde des einzelnen Menschen. Sie zu achten ist Voraussetzung auch für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“, so Merkel.
„Tu deinen Mund auf für die Anderen“
Die Medaille ist nach den jüdischen Philosophen Martin Buber und Franz Rosenzweig benannt. Sie steht für besonderen Einsatz zur Verständigung zwischen Christen und Juden. Der Beitrag für die christlich-jüdische Zusammenarbeit kann im wissenschaftlichen, künstlerischen, politischen oder sozialen Bereich erfolgen. Seit 1968 wird die Medaille regelmäßig bei der Eröffnungsfeier zur Woche der Brüderlichkeit verliehen. Letztere hat ihren Ursprung im Jahre 1952. Seitdem organisieren die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit jedes Jahr Veranstaltungen, um auf die Zielsetzung und das jeweilige Jahresthema hinzuweisen. 2020 war dieses „Tu deinen Mund auf für die Anderen“. Hierbei ging es um die Notwendigkeit, gegen Missstände aufzustehen, sich Unrecht zu widersetzen und für die Schwächeren einzusetzen.
Grußwort zum jüdischen Neujahrsfest
(Quelle: Rheinische Landeskirche)
Die Kirchen betonen in dem Grußwort ihre Freude in Bezug auf die Feierlichkeiten und Veranstaltungen in diesem Jahr, „wie es trotz der Corona-Einschränkungen gelungen ist, die Vielfalt und Lebendigkeit heutigen jüdischen Lebens in Deutschland sichtbar zu machen“. Die Leitungen der katholischen (Erz-)Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn sowie der Lippischen Landeskirche, Evangelischen Kirche im Rheinland und Evangelischen Kirche von Westfalen spüren „in diesem Jahr eine starke Verbundenheit mit dem jüdischen Leben in Deutschland“, heißt es und weiter: „Diese Erfahrungen wollen wir vertiefen.“
Dem Antisemitismus entgegenwirken
Auch auf den immer noch grassierenden Antisemitismus gehen die Kirchenleiterinnen und -leiter ein. Nicht zuletzt durch die Gewalteskalation im Nahen Osten im Mai 2021 komme es immer wieder zu Attacken gegen jüdische Einrichtungen oder Personen auch in Deutschland. Die christlichen Kirchen seien sich bewusst, dass sie selbst einen großen Beitrag dazu leisten können, Antisemitismus entgegenzuwirken. Im Hinblick auf die Corona-Pandemie wird im Grußwort der Verstorbenen und Betroffenen gedacht. Gleichzeitig wird die gute Kommunikation hervorgehoben, die aus Mangel an physischen Kontakten zumeist online geschah.
Fünf Diözesen und drei Landeskirchen
Das aktuelle Grußwort ist unterzeichnet von Landessuperintendent Dietmar Arends (Lippische Landeskirche), Erzbischof Hans-Josef Becker (Erzbistum Paderborn), Bischof Dr. Helmut Dieser (Bistum Aachen), Bischof Dr. Felix Genn (Bistum Münster), Präses Dr. h. c. Annette Kurschus (Evangelische Kirche von Westfalen), Präses Dr. Thorsten Latzel (Evangelische Kirche im Rheinland), Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Bistum Essen) und Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (Erzbistum Köln).
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