ACHTUNG:
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"Den Konflikt minimieren» - und nicht "lösen", so lautet die Devise der neuen israelischen Regierung gegenüber den Palästinensern, berichtet Inga Rogg für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG. Im Mittelpunkt stehen dabei pragmatische Schritte, die die Lebensumstände der Palästinenser erleichtern sollen. Ein Konzept, das "auf den israelischen Philosophen und Bestseller-Autor Micah Goodman zurück geht und das Rogg in ihrem Beitrag näher hin erläutert. Dabe kann sie dem durchaus auch im Blick auf die aktuelle israelische Regierung etwas Optimismus abgewinnen:
"Die Koalition vereint acht Parteien vom äussersten rechten bis zum linken Rand und die gemässigt islamistische Ra’am. Damit sind die Voraussetzungen eigentlich so gut wie schon lange nicht mehr, um einen Konsens im Konflikt mit den Palästinensern zu finden. Noch ist die Regierung jung, vielleicht findet sie im Laufe der Zeit ja einen Weg für eine offene Debatte über das heikle Thema."
Der Liink zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
Heute vor 40 Jahren am 6. Oktober 1981 wurde Anwar as-Sadat, der damalige Staatspräsident Ägyptens, von fundamentalistischen Moslems ermordet, getroffen von 37 Schüssen. Mit ihm starben weitere sieben Menschen im Kugelhagel. Sadat zog den Zorn der Fundamentalisten auf sich, nachdem er in einem historischen Schritt mit Israel Frieden schloss. Sven Felix Kellerhoff erinnert in der WELT an Sadats Werdegang, seine Motive zum Friedensschluß und sein tragisches Ende: "'Meine Sorge gilt einzig dem Islam', erklärte Sadats Mörder".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
2020 wurde mit 96 israelisch-arabischen Bürgern, die beim Einsatz von Schusswaffen ums Leben kamen, ein trauriges Rekordjahr. Hinzukamen weitere Morde, darunter sogenannte „Ehrenmorde“. Und es war allen klar: 2021 könnte einen noch längeren Schatten werfen. Als nun das letzte Quartal dieses Jahres anbrach, wurde das 95. Todesopfer aufgrund Schüssen von Arabern auf Araber verzeichnet. Das Problem habe "ungeheuerliche Ausmaße" angenommen, sagte am Sonntag der israelische Regierungschef Naftali Bennett und will verstärkt gegen Gewalt innerhalb der arabischen Gesellschaft im Land vorgehen. Die Meinungen bezüglich der vorgesehenen Maßnahme gehen freilich auseinander, wie den Berichten im STANDARD, der DEUTSCHEN WELLE und MENA-WATCH zu entnehmen ist: "Gewalt im arabischen Sektor: Israels hausgemachte Tragödie".
Die Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL INTERN.
Israel verschärft Druck auf doppelt Geimpfte, deren grüner Pass nun mit einem sechsmonatigen Verfallsdatum versehen ist. Ein neues Ticket der Erleichterungen erhält nur, wer sich die Spritze mit der Auffrischimpfung habe setzen lassen. Bereits Ende Juli hatte Israel als erstes Land weltweit damit begonnen, die sogenannten Booster-Impfungen zu vergeben. Etwa 61 Prozent der 9,4 Millionen Einwohner sind dem Gesundheitsministerium zufolge zweifach geimpft, etwa 38 Prozent dreifach. Aktuell scheint die Taktik aufzugehen, die Zahlen der Neuinfektionen sinken: "Israel erhöht den Druck auf Impfmuffel – und verschärft die Bedingungen für den Grünen Pass".
Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL INTERN.
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"Zarter als dieser Film es tut, kann man dem Horror nicht ins Gesicht blicken", so Deike Diening im TAGESSPIEGEL über eine ungarische Kinodokumentation, in deren Mittelpunkt die 90-jährige Ungarin Éva Fahidi steht. 49 Verwandte von ihr wurden im Holocaust ermordet. Sie ist die einzige Überlebende. Das berührende Zentrum des Films geht auf eine ungewöhnlche Idee der Regisseurin Réka Szábo zurück, die Fahidi eines Tages fragte: Möchte sie aus ihrer Biografie eine Tanzperformance entwickeln? Zusammen mit der jungen Tänzerin Emese Cuhorka? Die Antwort der 90-jährigen kam prompt: Und ob sie will! Was daraus wurde, schildert Diening in ihrem Beitrag: "Ob man ein Trauma tanzen kann?"
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Fotoalben oder Familienschmuck, Dinge des alltäglichen Lebens, Schabbat- oder Chanukkaleuchter, Geschirr, Möbel, Bettwäsche, Spielzeug, Bücher... was man so eben alles auf dem Flohmarkt verhökern, auf Online-Plattformen anbieten oder bei Auktionen verkaufen kann. Das geschiet freilich alles, ohne dass sich jemand fragt, woher diese Dinge eigentlich stammen, denn nicht selten stammen sie aus jüdischem Besitz und wurden ihren jüdischen Eigentümern einst geraubt. Dass sie heute ohne jedes Unrechtsbewusstsein gehandelt werden, findet Sharon Adler in einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO mehr als ärgerlich: "Kontaminiertes Erbe".
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Geboren wurde Cary D. Lowe 1948 im Linzer Krankenhaus, aufgewachsen ist er in Braunau am Inn, also in Hitlers Geburtsstadt. Seine Eltern waren dienstlich dort. Beide waren jüdischer Abstammung und hatten den Holocaust überlebt. Sieben Jahre lebten die Lowes in Braunau, beovr die Familie weiter nach Wiesbaden, später dann zurück in die USA zog. Kürzlich stellte sich Lowe den Fragen von Freiweilligen des Österreichischen Auslandsdienstes, einem Freiwilligen- und Zivilersatzdienst, der 1998 von Andreas Maislinger, Michael Prochazka und Andreas Hörtnagl gegründet wurde. Die Freiwilligen arbeiten für Holocaustgedenkstätten, -museen und -forschungseinrichtungen in sechsundvierzig Ländern. Dem interessanten Gespräch, den Fragen und Antworten hörte für die FAZ Hannes Hintermeier aufmerksam zu: "I am from Branau".
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Für erheblich Furore sorgt der Vorfall in einem Leipziger Hotel, bei dem der jüdische Musiker Gil Ofarim antisemitisch beleidigt wurde. Als er im Hotel einchecken wollte, wurde er aufgefordert, seine Kette mit Davidstern abzulegen. Nachdem Ofarim den Vorfall bekannt machte, hat das Hotel inzwischen auch reagiert: zwei Mitarbeiter sind beurlaubt worden. Und offenbar andere Mitarbeiter posierten vor dem Eingang des Hauses mit einem großen Banner, auf dem das Logo des Hotels zu sehen war, ebenso viermal die Israelflagge und zwei Mondsicheln. Diese allerdings merkwürdige Symbol-Kombination kritisiert Johannes Boie in der WELT wie folgt:
"Die Reaktion zeigt leider auch, was falsch läuft in Deutschland, selbst bei denen, die es gut meinen. Die israelische Flagge, die das Hotel zeigte, steht für einen Staat. Nicht für das Judentum. Gil Ofarim ist kein Tourist aus Israel. Er ist in München geboren, er ist hier nicht zu Gast. Die Mondsichel wiederum ist ein traditionelles muslimisches Symbol. Richtig ist, dass viele Muslime mit Alltagsrassismus zu kämpfen haben, dass es Attacken und Übergriffe gegen sie gibt, gegen die die Gesellschaft aufstehen muss. Falsch ist, alles in einen Topf zu werfen. Wenn ein Jude wegen seiner offen gezeigten Zugehörigkeit zum Judentum diskriminiert wird, geht es um Antisemitismus, und sonst um nichts."
Links zu Berichten und Kommentaren zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Auf antiisraelischen Versammlungen in Bayern 2021 war israelbezogener Antisemitismus stets präsent, wie die Broschüre „‚From the River to the sea‘ Israelbezogener Antisemitismus in Bayern 2021“ aufzeigt, die vor wenigen Tagen von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der Bericht dokumentiert vor allem jene antisemitischen Vorfälle, die im Kontext der gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen der Hamas und Israel im Mai 2021 zu verzeichnen waren. JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG und AUDIATUR waren bei der Präsentation der Broschüre vor Ort: "Israelbezogener Antisemitismus in Bayern 2021".
Die Links dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Wie verbreitet ist Antisemitismus unter Muslimen? Und gibt es auch in Österreich eine potenzielle Bedrohung für Juden und Jüdinnen durch Islamisten? Über diese Fragen sprach das österreichisch-jüdische Stadtmagazin WINA mit dem Islamismusforscher und Gründer des Vereins DERAD – Extremismusprävention und Demokratie, Moussa Al-Hassan Diaw. Moussa Al-Hassan Diaw lebt seit dem Alter von drei Jahren in Österreich und studierte die Fächer Geschichte, Englisch und Religionspädagogik auf Lehramt. 2015 gründete der Islamismusforscher die NGO „DERAD – Extremismusprävention und Demokratie“ und setzt sich seit vielen Jahren für den jüdisch-muslimischen Dialog (EMJD) ein. Auf die Frage, warum es unter den hier lebenden Muslimen so eine starke Identifikation mit Palästinensern gibt, die bei gewaltsamen Auseinandersetzungen im Nahen Osten auch zu Gewalt und Antisemitismus bei den Muslimen in Österreich führt, antwortet er:
"Das ist genau das, was wir als DERAD in Diskussionen immer einfließen lassen. Warum gibt es nicht die gleich starke Identifikation zum Beispiel mit den Uiguren in China. Es gibt schon auch Solidarität, aber nicht in dieser Emotionalität. Genau das Gleiche mit den Rohingya in Myanmar. Ich behaupte, ein Grund liegt darin, dass es politisch-ideologisch getunt ist durch verschiedene Organisationen, bei denen das Ideologem, das Feindbild Jude explizit da ist, auch in den Schriften. Das würde für die Muslimbruderschaft gelten. Al Kaida hat Ende der 1990er-Jahre gesagt, sie seien gegen die Zionisten. Es gibt einfach einen ideologischen Bezugspunkt."
Der Link zum Interview in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Die Europäische Kommission will ihre Anstrengungen im Kampf gegen den Antisemitismus verstärken und hat zu diesem Zweck ein Strategiepapier vorgelegt. "Heute verpflichten wir uns, jüdisches Leben in Europa in all seiner Vielfalt zu fördern", sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU) bei der Präsentation des Papiers. Laut dem beschlossenen Strategiepapier sollen die EU-Finanzmittel für relevante Projekte zivilgesellschaftlicher Organisation und jüdischer Gemeinden sowie zum Schutz von Gotteshäusern aufgestockt und die 27 Mitgliedsstaaten der Union dazu gedrängt werden, bis Ende 2022 eigene Aktionspläne gegen den Judenhass vorzulegen: "EU-Kommission will Jüdinnen und Juden besser schützen".
Links zu Berichten sowie zum Strategiepapier selbst in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
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Die Zahl von Protestanten und Katholiken im Deutschen Bundestag entspricht in etwa ihrem Anteil an der Bevölkerung. Das hat eine Recherche ergeben. Muslime und Juden sind dagegen im Parlament unterrepräsentiert. Laut Recherche bekennt sich beispielsweise keiner der Abgeordneten zum Judentum, knapp sieben Prozent fühlen sich dem Islam zugehörig. Das christliche Medienmagazin PRO und KATHOLISCH.de informieren über die Rechercheergebnisse: "Analyse der Religionszugehörigkeit im neuen Parlament".
Die Links dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Mit einem feierlichen Einzug in die Grabeskirche in Jerusalem hat der neue Papstbotschafter im Heiligen Land, Erzbischof Adolfo Tito Yllana, vergangenen Donnerstag offiziell sein Amt angetreten. Zuvor hatten Vertreter der verschiedenen Konfessionen, Ordensleute, Diplomaten und viele Christen den 73-jährigen Nuntius im Lateinischen Patriarchat empfangen und in Prozession durch die Jerusalemer Altstadt begleitet, wie Andrea Krogmann für KATHPRESS berichtet: "Neuer Papstbotschafter im Heiligen Land tritt an".
Der Link zum Bericht in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
„Unsere Glaubensüberzeugungen und unsere jeweilige Spiritualität lehren, dass es eine Pflicht zur Sorge für unsere Menschheitsfamilie und die Umwelt gibt. Wir hängen aufs engste voneinander und von der natürlichen Welt ab; und wir sind keine unumschränkten Herren unseres Planeten und seiner Ressourcen. Die vielfältigen Krisen, denen sich die Menschheit ausgesetzt sieht, sind letztlich verbunden mit einer Krise ethischer und spiritueller Werte.“
So ist es in einem Klima-Appell zu lesen, den führende Vertreter der Weltreligionen und Wissenschaftler gemeinsam formuliert haben. Monatelang hatten Vertreter aller christlichen Konfessionen, des sunnitischen und schiitischen Islam, des Judentums, des Hinduismus, des Sikhismus, des Buddhismus, des Konfuzianismus, des Taoismus, des Zoroastrismus und des Jainismus untereinander sowie mit Klimaforschern und anderen Experten beraten. Es war das erste Mal, dass sich Vertreter aller Weltreligionen in einem gemeinsamen Appell für den Klimaschutz stark machten, wie VATICAN NEWS und KATHPRESS berichten: "Vertreter aller Weltreligionen unterzeichnen Klimaappell".
Die Links dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Mit einem Festumzug ist die neue Tora der Jüdischen Landesgemeinde am vergangenen Donnerstag zur Neuen Synagoge in Erfurt getragen worden. Mit Feder und Tinte hat Rabbiner Reuven Yaakobov 304.804 Buchstaben aufs Pergament gebracht, bevor er am Donnerstag den letzten Buchstaben setzte, um die Tora-Rolle fertigzustellen. Das Besondere dabei: die Tora-Rolle ist ein Geschenk der beiden großen christlichen Kirchen in Thüringen an die Jüdische Landesgemeinde Erfurt. "Die Tora ist für Juden und Christen heilige Schrift. Jüdinnen und Juden sind unsere älteren Geschwister im Glauben. Auch wir Christen verehren den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Das wollen wir mit der Übergabe der Tora-Rolle zum Ausdruck bringen“, sagte der katholische Bischof Ulrich Neymeyr bei dieser Gelegenheit, wie JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG und KATHOLISCH.de berichten: "Jüdisch-christliches Projekt: Erfurter Synagoge erhält neue Tora-Rolle".
Die Links zu den Berichten in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
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Die Festlichkeiten zu »1700 Jahren jüdischem Leben in Deutschland« sollen den Alltag von Jüdinnen und Juden hierzulande bekannter machen, aber auch dem immer noch grassierenden Antisemitismus entgegenwirken. Zu diesem Zweck werden über 1000 Projekte, darunter Konzerte, Filme, Vorträge, Theater realisiert. Wie aber soll man ein Festjahr begehen angesichts des grassierenden Antisemitismus und der langen Geschichte von Judenhass und Gewalt, von Vertreibung und Vernichtung? Wie feiert man also diese Geschichte, wenn Jüdinnen und Juden weiterhin an Leib und Leben gefährdet sind? Über diese Fragen macht sich in einem Essay für JUNGLE WORLD Nikolas Lelle seine Gedanken - und gelangt zu einer durchwachsenen Bilanz. Ein bitterer Wermutstropfen bleibt für ihn, dass "die nichtjüdische Mehrheitsgesellschaft kein großes Interesse an dem jüdischen Festjahr zu zeigen (scheint). Eine Mehrheitsgesellschaft, die es mit dem Kampf gegen Antisemitismus ernst meinte, würde dieses Festjahr jedenfalls mit mehr Elan und Interesse wahrnehmen."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
In der Debatte um Czollek und Biller und damit dem auch innerjüdisch umstrittene Thema der sogenannten "Vaterjuden" druckt die JÜDISCHE ALLEMEINE WOCHENZEITUNG sechs weitere Statements ab, u.a. von der Schriftstellerin Mirna Funk, dem Vorsitzenden des Verbands Jüdischer Studenten in Bayern (VJSB) Michael Movchin, oder Rabbiner Alexander Nachama, Landesrabbiner von Thüringen. MIt dabei auch David Seldner vom Bund traditioneller Juden (BtJ). Er schreibt u.a.:
"Von den Nazis als Juden verfolgt, aber für die Juden nicht jüdisch? Tragisch. Jeder Verfolgte hat mein volles Mitgefühl, denn da gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Nichtjuden. Aber weil die Nazis eine andere Definition von Jude-Sein hatten als die Juden selbst, macht es die Verfolgten noch lange nicht zu Juden. Oder sollen wir Juden die Vorgaben der Nazis (oder auch der Sowjets) übernehmen?"
Der Link zu den Statements in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Giora Feidman über seine Klarinette, eine Gala im Jüdischen Museum Berlin zu seinem 85. Geburtstag und einen Traum
Am 25. März wurde er 85 Jahre alt: Giora Feidman. In einem kleinen Interview mit der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG spricht er über seine Klarinette, eine Gala im Jüdischen Museum Berlin zu seinem 85. Geburtstag und einen Traum. Und er verrät, warum er eigentlich angefangen hat, ausgerechnet Klarinette zu spielen:
"Weil mein Vater Klarinettist war. Ich bin die vierte Generation. Als ich – was weiß ich – vier Jahre alt war, ging mein Vater einmal weg. Ich nahm die Klarinette und versuchte zu spielen. Eines Tages kam er dahinter. Er war nie wütend darüber. Die Klarinette wurde zu meiner Sprache. Ob ich mit Ihnen spreche oder Ihnen etwas auf der Klarinette vorspiele: Das ist für mich das Gleiche."
Der Link zum Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
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Kaum ein Politiker hat sich noch so intensiv im Ruhestand mit politischen, gesellschaftlichen und philosophischen Fragen beschäftigte wie Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt. Sein norddeutscher Protestantismus hat den früheren Bundeskanzler lebenslang geprägt, auch wenn er in späteren Jahren ein durchaus ambivalentes Verhältnis zur Religion entwickelt hat, wie dem Beitrag von Christian Berndt für DEUTSCHLANDRADIO zu entnehmen ist: "Ein Urprotestant mit schwindendem Gottvertrauen".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.
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Die AfD fällt immer wieder mit hetzerischen, anti-muslimischen und demokratiefeindlichen Aussagen auf. Reden vom »Bevölkerungsaustausch« oder die Verunglimpfung »alimentierter Messermänner« sind der Vorläufer von rassistischer Gewalt sowie Rechtsterrorismus. Gauland, Höcke, Weidel & Co. sind ideologische Überzeugungstäter, die Sprache ganz bewusst einsetzen, um ihre radikalen politischen Ziele durchzusetzen. Davon ist jedenfalls Michael Kraske überzeugt, der einschlägige Zitate von AfD-Politikern, Pegida-Aktivisten und Verschwörungserzählern, die vom Vormarsch rechten Denkens und völkischer Ideologie zeugen, untersucht hat. Das Ergebnis seiner Untersuchung liegt nun als Buch vor: "Tatworte. Denn AfD & Co. meinen, was sie sagen". Ein nützliches Nachschlagewerk über Rechtsextremismus und seine "Tatworte", meint Justus Bender, der das Buch für die FAZ gelesen hat: "Die unheimliche Macht des Wortes".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.
Einen angenehmen Tag wünscht
Dr. Christoph Münz
redaktion@compass-infodienst.de
(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)
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