Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
12.10.2021 - Nr. 1965

Wie Adolf Eichmann in Argentinien wirklich aufgespürt wurde



In Deutschland steht ein 100-jähriger KZ-Wachmann vor Gericht



Von Hansjörg Friedrich Müller | Nachdem die deutsche Justiz lange untätig gewesen war, gab es in den vergangenen Jahren eine Reihe von Prozessen gegen Gehilfen, welche die Mordmaschinerie der Nazis mit am Laufen hielten...

Fast wäre es schon 1938 zum Weltkrieg gekommen



Von Sven Felix Kellerhoff | Was wäre gewesen, wenn sich die Tschechoslowakei 1938 nicht auf das Münchner Abkommen eingelassen hätte? Ein längerer Krieg wäre wohl unvermeidlich gewesen. Hätte Hitler wirklich gesiegt? ...

Wie die Nazipropaganda eine Generation im Gleichschritt zeigte



Von André Postert | Junge Fanatiker marschieren mit wehenden Fahnen in den Krieg – dieses Bild prägt bis heute die Vorstellung von der NS-Jugendbewegung. Tatsächlich gab es auch viel Missmut und Desinteresse: Mancherorts war die HJ nur eine Phantomtruppe...

Eine bessere Zukunft



Von Eugen El | Das Jüdische Museum Frankfurt zeigt in der Ausstellung »Unser Mut« die Vielfalt jüdischer Erfahrungen in der frühen Nachkriegszeit...

Kein Interesse an fairem Ausgleich

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Im Nachkriegsdeutschland gab es keine angemessene Erstattung für jüdische, von den Nazis beschlagnahmte Umzugsgüter...

Das Gelöbnis



Von Sebastian Felz | Vor 85 Jahren kamen über 100 nationalsozialistische Rechtswissenschaftler zu einer antisemitischen Tagung in Berlin zusammen. Der pseudowissenschaftliche "Kampf gegen das Judentum im Recht"...

So real



Von Sebastian Haak | Nationalsozialisten brannten 1938 die Große Synagoge in Erfurt nieder. Ein Geschichtsprojekt hat das Gebäude jetzt virtuell rekonstruiert...

Wie Bremer Nazis mit Umzugsgut jüdischer Emigranten Geld verdienten



Von Catharina Spethmann | Was passierte in der Nazizeit mit dem Umzugsgut jüdischer Auswanderer? Diese Frage beschäftigt Susanne Kiel vom Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven...

2,1 Millionen Euro für Forschung zu NS-Raubkunst



Magdeburg. Die Suche geht weiter - aber sie hat auch ihren Preis: Das Deutsche Zentrum für Kulturverluste fördert Projekte, die in Museen oder bei privaten Sammlern im Nationalsozialismus geraubten Kunstwerke aufspüren...

Liste mit Belegen – Liste mit Lücken



Von Gisela Blau | Die Eröffnung des Erweiterungsbaus des Kunsthaus Zürich mit der Sammlung Bührle ist vor allem eines – Auftakt zur neuen und hoffentlich bald unabhängigen Recherche zur Causa Raubkunst und Nazikollaboration...

Wenn am Stolperstein gedichtet wird

[DER TAGESSPIEGEL]
Von Elisabeth Binder | Bei einem Projekt sollen Schriftsteller zeigen, was die NS-Vergangenheit für sie persönlich bedeutet...




Wie Adolf Eichmann in Argentinien wirklich aufgespürt wurde



Von Klaus Taschwer | Dem argentinischen Autor Ariel Magnus gelingt ein sarkastisches Psychogramm des NS-Verbrechers. Und der Mann, der ihn enttarnte, wurde 60 Jahre später selbst "enttarnt"...




Lehmbruck Museum restituiert Node-Gemälde "Buchsbaumgarten"

Duisburg - Die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg hat nach eigenen Angaben vom Mittwoch das Gemälde "Buchsbaumgarten" von Emil Nolde an die Erben der ehemaligen Besitzer zurückgegeben.

Im Zuge der Restitution soll das Gemälde in der Jahresendauktion vom 9. bis 11. Dezember dieses Jahres in München bei Ketterer-Kunst versteigert werden, hieß es weiter. Der Schätzpreis des 1909 entstandenen Gemäldes wird auf 1,2 bis 1,8 Millionen Euro festgesetzt, so das Museum.

Die Stadt Duisburg hatte das Ölgemälde 1956 - elf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges - für die Sammlung des städtischen Kunstmuseums erworben. 1999 stellten die Erben des 1934 verstorbenen Breslauer Anwalts und Kunstsammlers Ismar Littmann erstmals ein Rückgabegesuch an das Lehmbruck Museum in Duisburg. In dessen Sammlung war das Nolde-Werk mittlerweile übergegangen. Ende 2019 beschloss das Kuratorium der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, dem Gesuch stattzugeben.

Damit restituiert das Museum zum zweiten Mal in seiner Geschichte ein Kunstwerk aus seiner Sammlung nach den Maßgaben der sogenannten Washingtoner Erklärung. Die Auseinandersetzungen um die Rückgabe des Gemäldes an die rechtmäßigen Erben dauerten rund 20 Jahre. Duisburgs Oberbürgermeister und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung erklärte zur Rückgabe des Kunstwerkes, die Stiftung werde damit ihrer "historischen Verantwortung gerecht."

Internet:
www.lehmbruckmuseum.de

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)




Painting to remember - Malerei der Erinnerung von Alexander Dettmar



Der Künstler Alexander Dettmar hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf der Grundlage von Fotografien, Zeichnungen und Grundrissen Synagogen zu malen, die am 9. November 1938 zerstört wurden. In einem abstrahierenden Modus erscheinen sie als Kristallisationspunkte jüdischen Lebens und sind in ihrer Einfachheit und Ästhetik einnehmend und beunruhigend zugleich: Mit den zerstörten Synagogen gestaltet der Künstler malend Orte, an denen sich Menschen einst glücklich trafen und sich heute aufgrund von Barbarei und Terror nicht mehr versammeln können. Das Zerstörte, das Fehlende, das Schweigen, das, was nicht mehr zu sehen ist, hält er somit im Sichtbaren fest. Zugleich loten die Bilder neu einen Beitrag zur Frage einer gelingenden und zukunftsfähigen Erinnerungskultur im Modus der Kunst aus. Sie lassen die Bedeutung des jüdischen Lebens in Deutschland aufscheinen und sind somit Mahnmal gegen das Vergessen sowie Aufforderung, sich für eine humane, offene und friedfertige Gesellschaft einzusetzen.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30-18.30 Uhr
Dauer der Ausstellung: 27. September bis 17. Dezember 2021
durchgehend geöffnet: Montag bis Freitag von 08:30-18:30 Uhr
In Zusammenarbeit mit der Israelitischen Gemeinde Freiburg, mit freundlicher Unterstützung der Erzbischof Hermann Stiftung. Die Ausstellung ist Teil des Festjahr-Programms #2021JLID »1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland«.

(Quelle: Katholische Akademie Freiburg)




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