Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
02.12.2021 - Nr. 1971

Antisemitismus in der Popkultur: Israelfeindschaft auf Instagram, TikTok und in Gaming-Communitys



Chabad-Bus attackiert

London, 02. Dez 2021 - Am Montagabend haben bislang Unbekannte einen Bus mit jüdischen Londonern und israelischen Gästen angegriffen.

Betroffene haben den Vorfall aufgenommen und das Video findet seit Montagnacht rasant Verbreitung: Wie der «Jewish Chronicle» (JC) vermeldet, hat eine Gruppe schwarz gekleideter, junger Männer Montagnacht eine Gruppe jüdischer Jugendlicher und deren Gäste aus Israel bedroht. Die Gruppe war zu Hanukkah in einem Bus der Chabad-Bewegung unterwegs und hielt an der Oxford Street an. Dort stiegen einige Fahrgäste aus und gaben ihre Festfreude durch Singen und Tanzen kund. Wie der zu der Gruppe zählende Rabbiner Shneor Glitsenstein vom «Chabad Israeli Centre Golders Green» dem JC mitteilt, sind daraufhin junge Männer auf die Feiernden zugelaufen und begannen, diese zu beschimpfen und bespucken. Die Gruppe habe sich in den Bus zurück gezogen, um einen Konflikt zu vermeiden.

Doch die Angreifer wurden dadurch nur ermutigt, schlugen mit Schuhen auf die Busscheiben, zeigten den Mittelfinger und bespuckten das Fahrzeug. Laut Glitsenstein schrien die Männer zudem «Free Palestine» (Link). Der Vorfall erinnert Betroffene an die heftigen Demonstrationen in London gegen Israel und jüdische Institutionen während des Schlagabtausches zwischen Israel und der Hamas im Mai. Jedenfalls sind die Gewährsleute des JC fest davon überzeugt, dass die Angreifer allein auf ihre jüdische Identität reagiert haben.

Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan hat den Vorfall umgehend verurteilt und allfällige Zeugen zur Unterstützung der Polizei aufgefordert, die inzwischen Ermittlungen aufgenommen hat

(Quelle: Tachles, Schweiz)


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