Das fast vergessene Verfahren gegen Nazi-Schergen
Tote auf den Straßen – so sah Kiew im Herbst 1941 aus
Von Sven Felix Kellerhoff | Ende September 1941 machte Johannes Hähle farbige Aufnahmen vom Tatort des schlimmsten einzelnen Massakers des Holocausts. Jetzt hat der Historiker Andrei Angrick auch die bisher unbeachteten weiteren Bilder der Serie analysiert...
Die beste Stunde der deutschen Sozialdemokratie
Von Philip Cassier | Als die Nazis im März 1933 mit dem Ermächtigungsgesetz die totale Macht an sich reißen wollten, brauchten sie eine Mehrheit im Reichstag. Die bürgerlichen Parteien knickten ein. Nur der SPD-Vorsitzende Otto Wels hielt mutig dagegen...
Ein Ort des Erinnerns
Von Michael Althaus | 30.11.2022 Schon 1952 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen die bundesweit erste KZ-Gedenkstätte errichtet. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit begann damit jedoch noch nicht...
Vor 70 Jahren weihte Theodor Heuss die Gedenkstätte Bergen-Belsen ein
Von Karen Miether | 30.11.2022 Vor 70 Jahren weihte Bundespräsident Heuss die erste Gedenkstätte in der Bundesrepublik auf dem Gelände eines früheren Konzentrationslagers ein. Doch bis dort Menschen forschen und Geschichte anschaulich machen konnten, vergingen noch Jahrzehnte...
Das fast vergessene Verfahren gegen Nazi-Schergen
Von Thies Marsen | Wenn von den NS-Verbrechen die Rede ist, fallen einem sofort die Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozesse ein. Dass auch die Dachauer Prozesse eine wichtige Rolle bei der Verfolgung der Täter spielten, ist heute vielen kaum bekannt...
Fritz Bauer posthum geehrt
01.12.2022 Mehr als 50 Jahre nach seinem Tod ist der ehemalige hessische Generalstaatsanwalt mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille ausgezeichnet worden...
Im Auftrag des Rechts
Von Joshua Schultheis | 04.12.2022 Nathalia Schomerus hilft Nachfahren von NS-Verfolgten, Deutsche zu werden...
Was Überleben bedeutet
Von Anja Baumgart-Pietsch | 01.12.2022 Ein dreitägiges Seminar blickte auf die jüdische Erfahrung der Nachkriegszeit...
Gefeiert, verfolgt, vergessen
Von Alexander Jürgs | 04.12.2022 Vier jüdische Künstlerinnen feierten im Frankfurt der zwanziger Jahre Erfolge, mit dem Aufstieg der Nazis endeten ihre Karrieren abrupt. Nun endlich kann man ihre faszinierenden Werke neu entdecken...
Der Weltkrieg in Momentaufnahmen
Von Ulrich Schlie | 02.12.2022 Wie die Menschen vor 80 Jahren ums Überleben rangen und die Barbarei ihrer Zeit wahrnahmen...
Kämpfen, lieben, töten
Von Arno Orzessek | 39 Menschen in aller Welt, mitten im Weltkrieg, vielleicht an dessen Wendepunkt. Peter Englund erzählt, wie sie im November 1942 den maßlosen Horror ausüben und erleiden, in der Schlacht und in der Küche. Ein außerordentliches und bestürzendes Werk...
Ausstellung in Dortmund zeigt NS-Deportationen auf historischem LKW
Dortmund - "LastSeen. Bilder der NS-Deportationen" lautet der Titel einer Ausstellung, die seit dem 26.11. auf einem historischen LKW an der NS-Gedenkstätte Steinwache in Dortmund gezeigt wird. Die bis zum 7. Dezember terminierte Schau geht unter anderem der Frage nach, wer die Menschen waren, die zwischen 1938 und 1945 aus Nazi-Deutschland in Ghettos oder Lager verschleppt wurden. Die Ausstellung sucht nach Bildern von NS-Deportationen und trägt Informationen über diese Fotos zusammen.
Die mobile Schau ist Teil einer Initiative der Arolsen-Archives ist täglich von 10.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Freiwillige können sich an der Suche nach Bildern vor Ort beteiligen, hieß es zum Auftakt weiter. Es gehe auch darum, an die Menschen, ihre Namen und ihre Schicksale zu erinnern und die bislang namenlosen Abgebildeten zu identifizieren. Der LKW, auf dem die Ausstellung gezeigt wird, stammt zwar aus den 1950er-Jahren, für den Transport von Verfolgten zu Sammellagern und Bahnhöfen wurden in der NS-Zeit ähnliche Fahrzeuge genutzt.
Markus Günnewig, Leiter der Steinwache, ist froh darüber, die Ausstellung an der Mahn- und Gedenkstätte zeigen zu können. "In direkter Nachbarschaft der Steinwache wurden die Betroffenen mehrerer großer Deportationen aus Dortmund gesammelt", so Günnewig. Zwei der Fotos aus dem Stadtarchiv zeigen die Wachmannschaft der Deportation von 791 Jüdinnen und Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg ins polnische Zamosc, die am 30. April 1942 am Dortmunder Südbahnhof ihren Anfang nahm. Keiner der Deportierten überlebte den Holocaust.
Im Zentrum von "#LastSeen" stehen die Fotos von Deportationen aus dem Deutschen Reich zwischen 1938 und 1945. Die meisten der Männer, Frauen und Kinder sind auf den Bildern ein letztes Mal zu sehen – bevor die Nationalsozialisten sie in die Vernichtungslager brachten und ermordeten, so die Ausstellungsmacher. Bisher sind Fotos von NS-Deportationen aus etwa 50 Orten bekannt. Neben der Suche nach Bildern, geht es bei "#LastSeen" auch um ein neues Verständnis der Fotos.
Viele Fragen, die sie aufwerfen, sind bislang nicht beantwortet: Wer ist abgebildet? Wer hat fotografiert? Wann und wo entstanden die Aufnahmen? Erste Ergebnisse von "#LastSeen" werden Ende 2022 veröffentlicht und stehen damit sowohl der Forschung als auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Arolsen-Archives sind das weltweit umfassendste Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Die Sammlung gehört zum Weltdokumentenerbe der Unesco.
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10.30 bis 16.30 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
Internet:
www.lastseen.org
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)
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