Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
08.03.2023 - Nr. 2023

Öffnet Tore der Gerechtigkeit: Freiheit Macht Verantwortung





Öffnet Tore der Gerechtigkeit: Freiheit Macht Verantwortung


v.l.n.r.: Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, jüdischer Präsident des DKR, Dr. Margaretha Hackermeier, katholische Präsidentin des DKR, Moderatorin Yara Hoffmann, Dr. Antje Siegemund, Direktorin der "Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum", Preisträgerin der Buber-Rosenzweig-Medaille 2023


Mit einer zentralen Feier in Erfurt wurde am Sonntag, 5.3.2023, die diesjährige "Woche der Brüderlichkeit" der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit eröffnet, die traditionell unter dem Leitwort des aktuellen Jahresthemas der Gesellschaften steht: "Öffnet Tore der Gerechtigkeit: Freiheit Macht Verantwortung". Höhepunkt der Veranstaltung, der u.a. der Ministerpräsident des Freistaates Thüringen Bodo Ramelow und zahlreiche Vetreter der Kirchen sowie konfessioneller und zivilgesellschaftlicher Verbände beiwohnten, stand die Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an die "Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum".

Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, der jüdische Präsident des Deutschen Koordinierungsrates (DKR), der als Dachverband der über 80 christlich-jüdischen Gesellschaften Ausrichter der WdB ist, würdigte den Preisträger in seiner Laudatio als einen "Leuchtturm für gelebtes Judentum in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft". Die "Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum" sei nicht nur ein jüdisches Museum und Archiv vergangener Zeiten, sondern ein Ort der Gegenwart und Zukunft. Mit der Auszeichnung solle der Beitrag der "Stiftung" zur Berliner Stadtgeschichte und zu einer friedlichen und pluralen Gesellschaft geehrt werden. Den Preis nahm sichtlich bewegt die derzeitige Direktorin der "Stiftung" Dr. Anja Siegemund entgegen. Der Gründungsdirektor der "Stiftung" Dr. Hermann Simon, der von 1988 bis 2015 den Aufbau und die Geschicke der "Stiftung" maßgeblich prägte, war krankheitsbedingt verhindert.

Im Gespräch mit der Moderatorin Yara Hoffmann betonte Ministerpräsident Bodo Ramelow die bleibende Verantwortung für Verbrechen der NS-Zeit. Er appellierte an die Mehrheitsgesellschaft, entschlossen für heutige Minderheiten einzutreten: "Wir dürfen nicht weggucken". Allen zivilgesellschaftlichen Kräften, die sich gegen Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Menschenverachtung einsetzen, sicherte er die politische Unterstützung des Freistaates Thüringen zu.

Musikalisch wurde die Feier durch das Trio Alan Bern (Klavier und Akkordeon), Sveta Kundish (Gesang) und Mark Kovnatsky (Geige) begleitet und erntete begeisterten Beifall, auch von Peter Maffay, der als Preisträger der Buber-Rosenzweig-Medaille im Jahre 2018, ebenfalls der Veranstaltung beiwohnte.

Auf unserer Serviceseite WdB-Nachlese finden Sie eine Fotogalerie mit Impressionen der Eröffnungsveranstaltung und Preisverleihung sowie den Link zur vollständigen Aufzeichnung der Veranstaltung, die vom MDR als Livestream ausgestrahlt wurde. In den kommenden Tagen wird die Seite noch ergänzt werden u.a. durch die Laudatio von Rabbiner Nachama sowie die Eröffnungsrede durch den evangelischen Präsidenten des DKR Friedhelm Pieper.

Service WdB 2023 (Nachlese)

(Quelle: Deutscher Koordinierungsrat)


Woche der Brüderlichkeit eröffnet: Medaill an Neue Synagoge



05.03.2023 - Die bundesweite Woche der Brüderlichkeit der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ist in Erfurt eröffnet worden. In diesem Jahr steht der Christlich-Jüdische Dialog unter dem Motto „Öffnet Tore der Gerechtigkeit - Freiheit Macht Verantwortung“...

Centrum Judaicum erhält Buber-Rosenzweig-Medaille



Von Norbert von Fransecky | 02.03.2023 Die ehemalige Neue Synagoge in Berlin-Mitte in der Oranienburger Straße ist Sitz der Stiftung Centrum Judaicum. Sie wird in diesem Jahr am 5. März mit der Buber-Rosenzweig Medaille geehrt...

Centrum Judaicum mit Buber-Rosenzweig-Medaille geehrt



Von Bettina Gabbe | 06.03.2023 - Bei der »Woche der Brüderlichkeit« wurde auch vor Judenhass gewarnt...

Wie wir Mauern überwinden



Von Stefan Seidel | 05.03.2023 - Annäherung: Die Woche der Brüderlichkeit stellt ab 5. März den christlich-jüdischen Dialog in den Mittelpunkt und zeigt: Überwindung von Feindschaft ist möglich. Und: Religion kann den Frieden befördern...

"Es ist wichtig, proaktiv tätig zu sein"

[DOMRADIO]
04.03.2023 - Die Katholische Präsidentin der "Woche der Brüderlichkeit" betont, wie wichtig die Partnerschaft zwischen Kirchen und Judentum gerade in einer Zeit ist, in der Antisemitismus wieder auflebt. Sie könnten wichtige Impulse setzen. Interview ...

Neustart für Christlich-Jüdischen Dialog in Erfurt: Kultur schafft Begegnung



Von Blanka Weber | 05.03.2023 - "Alles wirkliche Leben ist Begegnung." Dieser Satz stammt von Martin Buber, der als jüdischer Religionsphilosoph für den Dialog warb. Sein Plädoyer gilt bis heute – gerade für christlich-jüdische Begegnungen. Darauf zielt auch die bundesweite Woche der Brüderlichkeit, die am 5. März 2023 in Erfurt eröffnet wird. Getragen wird sie von rund 80 lokalen und regionalen Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, In Thüringen wurde die Gesellschaft vor einem Jahr neu gegründet...

Blind vor lauter Klimaangst



Von Lukas Weber | 06.03.2023 - Inzwischen ist überdeutlich, dass die Umweltbewegung religiöse Züge trägt. Apokalyptische Visionen ersetzen dabei Vernunft und Wohlfahrt. [Der Autor ist ist Elektroingenieur ETH und Präsident der Arbeitsgruppe Christen und Energie] ...

»Nur im Tun bewegt sich etwas«

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
04.03.2023 - Die ZDF-Journalistin Gundula Gause über christlich-jüdisches Engagement, eine Reise nach Israel und gute Nachrichten. Interview...

Schönborn: Interreligiöser Friede braucht Dialog



08.03.2023 - Kardinal in Festschrift anlässlich 40 Jahre Buddhismus-Anerkennung: Religionen müssen die Verantwortung für diese Welt gemeinsam wahrnehmen...




Religion war bei Corona-Bewältigung für fast jeden Dritten relevant



Von Christoph Scholz | 02.03.2023 - Neuer Bertelsmann-Religionsmonitor präsentiert - In der Pandemie setzten viele auf Familie, Nachbarschaft und Wissenschaft - Religion war vor allem für schon Gläubige wichtig, stärkt das soziale Handeln und schützt vor Verschwörungsmythen ...

Studie: Religiöse Menschen engagierten sich während Coronakrise mehr



02.03.2023 - Laut Religionsmonitor 2023 setzten die meisten Deutschen in der Pandemie auf Familie, Nachbarschaft und Wissenschaft. Religion war vor allem für schon Gläubige wichtig. Die engagierten sich aber überproportional sozial...

RELIGIONSMONITOR 2023

Religion als Ressource der Krisenbewältigung?
Analysen am Beispiel der Coronapandemie

Carolin Hillenbrand
Detlef Pollack
Yasemin El-Menouar


© Bertelsmann Stiftung
Gütersloh 2023
www.bertelsmann-stiftung.de




DOWNLOAD

(pdf)


Theologin Quast-Neulinger: Papst und Imam eint Sorge um die Welt

[KATHPRESS (Österreich)]
03.03.2023 - Innsbrucker Professorin mit Vorstand von internationalem Forschungsnetzwerk "Pluriel" in Kairo von Al-Azhar-Großimam-Tayyeb empfangen - 2024 große Tagung zum 5. Jahrestag des Dokuments zur Geschwisterlichkeit aller Menschen in Abu Dhabi

Speeddating mit den Religionen der Welt: „Ist Allah älter als der Koran?“



Von Maria Häußler | 01.03.2023 - Schüler dürfen bei den Projekttagen im Johannesstift fünf Vertretern der Weltreligionen ihre Fragen stellen. Das Projekt soll zur Verständigung beitragen...

Warum findet der Tag des Judentums keine Beachtung?



Von Eva Meienberg | Am diesjährigen zweiten Fastensonntag gibt es einen Stau im Liturgischen Kalender. Der Tag des Judentums findet in den Aargauer Pfarreien keine Beachtung.,.




Imame müssen in der Gemeinde verankert sein



Von Ali Mete | 05.03.2023 - Seit langem wird in Europa über die Herkunftsländer der Imame und deren Zuständigkeitsbereich diskutiert. Allerdings sollten die Bedürfnisse und Erwartungen der muslimischen Gemeinschaft im Vordergrund dieser Debatte stehen...

Zur Bedeutung von Empowerment unter Muslimen



Von Yasmine Chehata | 04.03.2023 - Muslime in Deutschland stehen immer wieder im Zentrum oft hitzig geführter Debatten. Doch was macht es mit ihnen und welche Rolle spielt Empowerment dabei? ...

Die Leipziger Buchmesse will iranische Islamisten nicht auftreten lassen



Von Lucien Scherrer | 01.03.2023 - Die grüne Ministerin Claudia Roth applaudiert. Dabei hat der deutsche Staat die Ausgeladenen jahrelang hofiert...

Islamische Theologie an deutschen Unis: Eine Erfolgsgeschichte?

[NDR]
Von Bita Schafi-Neya | 03.03.2023 - Seit gut zehn Jahren gibt es das Studienfach Islamische Theologie an deutschen Universitäten. Was wurde seitdem erreicht, und wie geht es weiter? ... 




Abo-Hinweis

 Die Information, in welchem externen Medium Sie den vollständigen Text kostenfrei lesen können sowie einen Link dorthin ist angemeldeten Abonnenten vorbehalten!
Sie möchten die Information über die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link zum Artikel sehen und nutzen, um den angegebenen Artikel zu lesen?
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen

Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!

Anmeldung