Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
07.02.2024 - Nr. 2056

Im Zweifelsfall sind die Täter rechts: Wie die deutsche Polizeistatistik den islamischen Antisemitismus verschleiert



Die TikTok-Intifada – Der 7. Oktober & die Folgen im Netz

Herausgeber*innen:
Eva Berendsen, Dr. Deborah Schnabel

© Bildungsstätte Anne Frank 2024
Hansaallee 150, 60320 Frankfurt
www.bs-anne-frank.de

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Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 spielen soziale Netzwerke eine bedeutende und vielfach unterschätzte Rolle bei der Verbreitung von Terrorpropaganda, Falschinformationen, Israelhass, Antisemitismus und Verschwörungsnarrativen.

Die Bildungsstätte Anne Frank fasst in diesem Report, der im Februar 2024 publiziert wurde, die Beobachtungen relevanter Plattformen aus den ersten drei Monaten nach dem Terroranschlag in einer ad-hoc-Analyse zusammen.

Der Report legt den Schwerpunkt auf TikTok – das unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen beliebteste und reichweitenstärkste Netzwerk– und schildert die drastischen Auswirkungen des TikTok-Konsums auf die politische Meinungsbildung der jungen Zielgruppe.

Der Report kann
hier kostenlos heruntergeladen werden.


Kein ESC ohne Israel



Von Elke Wittich | 01.02.2024 - 2024 findet der Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö statt. Schon jetzt gibt es in Skandinavien den Wettbewerb, wer mit der dümmsten Anti-Israel-Aktion den Ausschluss des jüdischen Staates von dem Gesangswettbewerb fordert...

Als Flüchtlinge getarnte Agenten planten in Schweden mutmaßlich Anschläge auf Juden

[DER STANDARD (Österreich)]
Von Nikolai Atefie | 06.02.2024 - Medien enthüllten angebliche Mordpläne gegen den Vorsitzenden des jüdischen Zentralrats und zwei weitere Juden. Ein Bericht aus Karlstad...

Angestellte nach Hetze entlassen



Von Daniel Zylbersztajn-Lewandowski | 06.02.2024 - Die BBC hat nach antisemitischen Posts eine Angestellte entlassen. Britische Medien berichten von weiteren Fällen bei der Rundfunkanstalt...

In Deutschland ist das antisemitische Samidoun verboten – in der Schweiz ist es im Dauereinsatz



Von Daniel Gerny | 01.02.2024 - Ein geplantes Treffen der antiisraelischen Organisation in Basel löst Irritationen aus. Auch in Zürich kam es vor zwei Wochen zu einem Auftritt eines Samidoun-Kadermitglieds... 




Antisemitische Tweets: Universität Bern löst das Institut für Studien zum Nahen Osten auf

[NEUE ZÜRCHER ZEITUNG]
Von Thomas Ribi | 01.02.2024 - Ein Dozent am Institut verherrlichte den Grossangriff auf israelische Zivilisten. Die Universität zieht nun Konsequenzen...

Palästinenserflagge im Seminarraum, Freude über Hamas-Terror und eine Welt ohne Israel – wie die Universität Bern postkoloniale Ideologen gewähren liess



Von Lucien Scherrer | 02.02.2024 - Weil ein Mitarbeiter das Massaker vom 7. Oktober gefeiert hat, kündigt die Universität Konsequenzen an. Doch diese verschleiern, dass es ein grösseres Problem gibt...

Schweizer Unis: Der postkoloniale Ungeist sitzt zu tief, als dass man ihn mit ein paar organisatorischen Massnahmen austreiben könnte



Von Thomas Ribi | 01.02.2024 - Die Universität Bern handelt: Nach antisemitischen Umtrieben wird das Institut für Nahoststudien aufgehoben und neu organisiert. Das ist gut. Doch es löst das Problem nicht. Kommentar...  




Berlin: Lahav Shapira von Mitstudenten krankenhausreif geschlagen



06.02.2024 - Das Opfer erleidet Brüche im Gesicht. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt...

Jüdischer Student verprügelt: Fall in Berlin löst Entsetzen aus



Von Sara Lemel, Giselas Gross und Verena Schmitt-Roschmann | 05.02.2024 - Ein jüdischer Student landet mit Knochenbrüchen im Gesicht im Krankenhaus. Laut Polizei wird ein Mitstudent verdächtigt, zugeschlagen und -getreten zu haben. Berlins Regierungschef ist erschüttert...

„Er hat mir plötzlich einen Fausthieb gegeben, und dann noch einen“

[DIE WELT]
06.02.2024 - In der Nacht auf Samstag landete der jüdische Student Lahav Shapira mit Knochenbrüchen im Gesicht im Krankenhaus. Er wurde in Berlin von einem Kommilitonen verprügelt. Kai Wegner spricht von einem „niederträchtigen Angriff“ – die Freie Universität ist „zutiefst entsetzt“...

Shahak Shapira kritisiert FU Berlin nach Angriff auf seinen Bruder: „Studierende alleingelassen“



Von Wiebke Hollersen | 06.02.2024 - Ein Angreifer schlug Lahav Shapira mehrfach ins Gesicht und trat auf ihn ein, als er am Boden lag. Die Attacke hatte eine Vorgeschichte an der FU Berlin, sagt sein Bruder....

Zentralrat: Uni soll mutmaßlichen Schläger rauswerfen



06.02.2024 - In Berlin soll ein 23-jähriger propalästinensischer Student einen jüdischen Kommilitonen verprügelt haben. Der Zentralrat der Juden fordert eine Exmatrikulation. Die Freie Universität kontert...

Die FU Berlin – offen und tolerant gegenüber Antisemiten

[DIE WELT]
Jüdische Studenten der Freien Universität Berlin wurden von pro-palästinensischen Aktivisten ausgeschlossen, bedroht und zusammengeschlagen. Die Jüdische Studierendenunion fordert in einem Offenen Brief den FU-Präsidenten Günter Ziegler auf, Konsequenzen zu ziehen...

Nach Angriff auf Juden: Wie Grüne und Linke dafür sorgten, dass der Schläger nicht von der FU fliegen kann



Von Elmar Schütze und Niklas Liebetrau | 06.02.2024 - Zwei Tage vor der Wahl 2021 änderte Rot-Grün-Rot das Berliner Hochschulgesetz. Dabei wurde auch das Recht zur Exmatrikulation beschnitten. Jetzt ist die Uni machtlos...

Deutsche Ignoranz gegenüber Judenhass



Von Klaus Hillenbrand | 07.02.2024 - Ach, so eine Universitätsleitung hat es schon schwer...

Antisemitismus erkennen für Anfänger



Von Sascha Lobo | 01.02.2024 - Juden hassen? Das will in Deutschland natürlich niemand. Trotzdem tun es sehr viele. Auch, weil es so attraktive Möglichkeiten gibt, den eigenen Antisemitismus zu verstecken...

Hessen: Uwe Becker setzt Einsatz gegen Judenhass fort

[FRANKFURTER RUNDSCHAU]
Von Hanning Voigts | 01.02.2024 - Der CDU-Politiker Uwe Becker bleibt Antisemitismusbeauftragter des Landes Hessen. Er will sich für Aufklärung und Repression einsetzen....

Antisemitismus im Wagenknecht-Wahlprogramm



Von Moritz Y. Meier | 05.02.2024 - Das Bündnis Sahra Wagenknecht bedient sich ungeniert antisemitischer Stereotype...




International renommierte Künstlerin Laurie tritt Pina Bausch Professur nicht an

Essen - Die international renommierte Künstlerin Laurie Anderson tritt die Pina Bausch Provessur an der Folkwang Universität der Künste in Essen nicht an. Sie war im Januar auf diese Professur berufen worden und sollte sie am 1. April antreten, so die Hochschule am Freitag. Inzwischen sei bekannt geworden, dass sich Anderson im Jahr 2021 als Unterstützerin des Aufrufs palästinensischer Künstlerinnen und Künstler mit dem Titel "Letter Against Apartheid" öffentlich positioniert hat, der unter anderem Boykottforderungen der israelfeindlichen BDS-Bewegung aufgreift.

Die Hochschule hat in einem Dialog mit Anderson und der Pina Bausch Foundation diskutiert, inwieweit das geplante künstlerische Projekt der Künstlerin an der Folkwang Universität umzusetzen und eine ungestörte und konzentrierte Arbeit zum jetzigen Zeitpunkt möglich ist. Vor dem Hintergrund der mittlerweile öffentlich gewordenen Frage nach ihrer politischen Haltung habe Anderson schließlich entschieden, sich von der Professur zurückzuziehen, hieß es in der Mitteilung der Hochschule weiter.

Zum Selbstverständnis der Folkwang Universität der Künste gehört es, auf Diskurs und Dialog zu setzen. Kunst, Kultur und Wissenschaft sollen dabei die Orte bleiben, an denen die Grenzen des Diskurses aus Prinzip weit sind und die Kontroverse gepflegt wird. Jeder Form von Antisemitismus, Menschenhass und Rassismus tritt die Hochschule entschieden entgegen. Die Bedeutung und Person Laurie Andersons, die unter anderem Preisträgerin des Wolf-Preises (vergeben von der in Israel ansässigen Wolf Foundation) ist, werde mit der am Freitag getroffenen Entscheidung in keiner Weise in Frage gestellt, so die Universität der Künste weiter.

Internet:
www.folwangist.de

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)


Ein schwerer Schaden für die Folkwang-Universität – und für Laurie Anderson


Von Marcus Woeller | 01.02.2024 - Die Musikerin und Performerin Laurie Anderson sollte an der Essener Kunsthochschule unterrichten. Daraus wird nichts: Sie unterstützt mit ihrer Unterzeichnung des „Letter Against Apartheid“ den Boykott Israels. Doch für ihren Rücktritt hat Anderson naivere Gründe...

Schräge Solidarisierungen

[TAZ]
Von Andreas Fanizadeh | 23.01.2024 - Die liberalen Demokratien sind unter Druck. Der hybriden Kriegsführung totalitärer Mächte sollte man gerade im Kulturbereich entschlossen begegnen...

Die Auseinandersetzung mit den Massakern der Hamas zeigt: Die Kulturszene befeuert den Antisemitismus



Von Claudia Schwartz | 30.01.2024 - Schon seit vielen Jahren ist der Kulturbetrieb vom Judenhass verseucht. Jetzt gibt es Gegenwind. Und die Kulturpolitik wird nervös...

Im Zweifelsfall sind die Täter rechts: Wie die deutsche Polizeistatistik den islamischen Antisemitismus verschleiert



Von Kai Funkschmidt | 06.02.2024 - Gewalt gegen Juden wird in deutschen Diskussionen oft als «rechtes» Problem dargestellt. Doch die Zahlen, die das untermauern sollen, sind fragwürdig...

Kein Antisemit zu sein, bedeutet Arbeit



Von Steffen Greiner | 07.02.2024 - Den eigenen Rassismus zu hinterfragen, ist normal geworden. Das Eingeständnis, antisemitische Stereotype mit sich rumzutragen, ist noch immer tabuisiert. Auch Linke müssen sich dringend mehr damit auseinandersetzen...




Antisemitismus-Skandal in Halle: Professor der Max-Planck-Gesellschaft verbreitet offenbar Hass-Tiraden gegen Israel



04.02.2024 - Nazi-Vergleiche und Sympathien für den Hamas-Terror: Der australische Professor Ghassan Hage soll mehrere antisemitische Botschaften verfasst haben...

Max-Planck-Institut beschäftigt Israel-Hasser

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
04.02.2023 - Die Massaker der Hamas inspirierten den Ethnologen zu einem Gedicht...




Von Kira Kramer | 05.02.2024 - In einem Video spricht der Comedian Kaya Yanar einseitig über israelische Desinformation und die Opfer in Gaza. Die „Jüdische Allgemeine“ zeigt sich enttäuscht – und Yanar reagiert mit einer provokaten Frage. 

Lieber Kaya Yanar ...



Von Nicole Dreyfus | 02.02.2024 - Wir sind enttäuscht von Ihnen. Sie gehen antisemitischen Klischees auf den Leim... 




Michel Friedman über den alten und neuen Judenhass



Von Armin Pfahl-Traughber | 06.02.2024 - Michel Friedman, bekannter Moderator, Publizist und Rechtsanwalt, legt mit „Judenhass. 7. Oktober 2023“ persönliche Kommentare vor, die kritische Anmerkungen zu den Folgen des ansteigenden Judenhasses enthalten und insbesondere die Gleichgültigkeit kritisieren...

"Hass ist keine Meinung, Hass ist Gewalt"



05.02.2024 - Für den jüdischen Publizisten hat Deutschland sein Versprechen "Nie wieder" gebrochen. Wenn die AfD an die Macht komme, müsse man das Land verlassen, wenn man frei sein will. Interview... 


Michel Friedman:
Judenhass. 7. Oktober 2023



Berlin 2024
Berlin-Verlag
112 S., Euro 12,00
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Bundesverband Schauspiel bittet Mitglieder gegen AfD Stellung zu beziehen

07.02.2024 - Berlin - Der Bundesverband Schauspiel hat am Mittwoch in Berlin an alle seine Mitglieder sowie Kolleginnen und Kollegen appelliert, sich den Protesten gegen Rechtsradikale sowie Antidemokraten der AfD anzuschließen. 

Mit großer Empörung habe man die Neuigkeit aufgenommen, dass zwei Politikerinnen/Politiker - ausgewiesene Demokratie- und Kulturfeinde - als Gäste der Berlinale geladen sind. "Diese Nachricht ist in der Tat bedrückend", hieß es in einer Mitteilung des Bundesverbandes.

"Weniger neu, allerdings um ein Vielfaches beunruhigender - und die eigentliche Ursache für die unwillkommene Berlinale-Einladung -  an die beiden Antidemokraten ist die Präsenz ihrer ebenso antidemokratischen Partei in 14 deutschen Landesparlamenten sowie im Bundestag", hieß es weiter. Dort sitze diese Partei, die sich als Alternative für Deutschland empfiehlt, trotz ihrer antidemokratischen Positionen. Aber diese Partei nutzt ihren Platz in den Parlamenten, "um unsere pluralistische Demokratie zu bekämpfen. Sie bekämpft damit auch unsere kulturelle Vielfalt und damit auch das, wofür wir als Kulturschaffende stehen", so der Verband.

In jüngster Zeit scheine die Mehrheit, die an unserer auf dem Grundgesetz beruhenden pluralistischen Demokratie festhalten will, aufgewacht zu sein. Unsere Schauspielgewerkschaft bittet seine Mitglieder und alle Kolleginnen ind Kollegen, "sich sichtbar dieser Mehrheit anzuschließen … durch  Teilnahme an den zahlreichen Kundgebungen für unsere Demokratie, durch persönliches Engagement in einer der demokratischen Bewegungen, Verbände oder Parteien und unbedingt durch Teilnahme an den kommenden Wahlen!" erklärte der Bundesverband Schauspiel.

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)




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