Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
06.11.2024 - Nr. 2086

«Tief besorgt über den Missbrauch durch christliche Nationalisten in den USA»



Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Fragen zum Frieden im Mittelpunkt

04.11.2024 - Die SPD-Parteiführung und Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz haben sich am heutigen Montag (4. November 2024) zu einem Spitzengespräch im Willy-Brandt-Haus getroffen. Die beiden Delegationen wurden von den SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil sowie dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, geleitet.

Thematische Schwerpunkte bildeten vor allem Fragen zum Engagement für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Beide Delegationen betonten übereinstimmend, dass man sich auch weiterhin als verlässliche politische, gesellschaftliche und kirchliche Akteure für den Kampf gegen jede Form des Rassismus, Antisemitismus und gegen Diskriminierung einsetze: „Das gilt auf der Ebene der Bundesrepublik Deutschland wie auch auf der europäischen Ebene. Rassismus und Antisemitismus dürfen in unserem Land keinen Platz haben.“ Beide Seiten betonten im Gespräch das gemeinsame Engagement für eine wehrhafte Demokratie und jede Form des gesellschaftlichen Zusammenhalts und vertieften das Verständnis der je eigenen aktuellen Maßnahmen. „Insbesondere in Zeiten, in denen die Demokratie von Rechtspopulisten angegriffen wird und offen antidemokratische Forderungen an Normalität zu gewinnen scheinen, müssen alle Demokratinnen und Demokraten zusammenstehen. Gerade jetzt gilt es, Farbe zu bekennen für unsere demokratischen Werte, zum Erhalt unserer pluralistischen Gesellschaft.“

Weitere Schwerpunkte des Gesprächs waren die Themen Migration und Integration sowie Krieg und Frieden. Die SPD-Parteiführung und die Deutsche Bischofskonferenz unterstrichen, dass es umgehend ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine brauche. „Die territoriale Integrität der Ukraine steht dabei ebenso außer Frage wie unsere Solidarität zum europäischen Nachbarn in Kiew.“ Angesichts des dramatischen Nahostkonflikts waren sich beide Seiten einig, dass auch hier die Bundesrepublik Deutschland weiter ihre Vermittlungsbemühungen im Nahen Osten bereitstellen müsse. Die katholische Kirche unterstrich ihrerseits, in der solidarischen Unterstützung der Bevölkerung im Nahen Osten vor Ort – über Religionsgrenzen hinweg – nicht nachzulassen.
Beim Spitzengespräch erörterten beide Delegationen ebenfalls aktuelle bioethische Fragen und die Reformbemühungen in der katholischen Kirche, auch angesichts der vor einer Woche in Rom zu Ende gegangenen Weltsynode.

Der Austausch zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und dem Präsidium der SPD soll auch künftig fortgesetzt werden. Das letzte Treffen dieser Art fand am 28. September 2015 statt.

Am Spitzengespräch nahmen vonseiten der SPD teil: Saskia Esken und Lars Klingbeil (Vorsitzende der SPD), Bundeskanzler Olaf Scholz, Achim Post (stellvertretender Vorsitzender der SPD), Dr. Matthias Miersch (kommissarischer Generalsekretär der SPD), Dietmar Nietan (Schatzmeister der SPD), Prof. Dr. Lars Castellucci (Beauftragter für Kirchen und Religionsgemeinschaften der SPD-Bundestagsfraktion), Bundesminister Hubertus Heil (Bundesminister für Arbeit und Soziales). Seitens der Deutschen Bischofskonferenz nahmen teil: Bischof Dr. Georg Bätzing (Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz), Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ (Hildesheim), Diözesanadministrator Prälat Dr. Clemens Stroppel (Rottenburg-Stuttgart), Dr. Beate Gilles (Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz), Prälat Dr. Karl Jüsten (Leiter des Katholischen Büros Berlin), Uta Losem (Stellvertreterin des Leiters des Katholischen Büros Berlin) und Dr. Matthias Kopp (Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz).

(Quelle: Deutsche Bischofskonferenz)




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