Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
20.11.2024 - Nr. 2088

Der Westen hat die Antisemiten einwandern lassen. Die Judenjagd in Amsterdam wird kein Einzelfall bleiben





Homosexuelle und Juden könnten sich in Berlin nicht überall sicher fühlen, sagt die Polizeipräsidentin Barbara Slowik warnend



Von Fatina Keilani | 19.11.2024 - In Gegenden mit vielen Arabern gebe es offene Judenfeindlichkeit, doch der Polizei fehlten Ressourcen. Die Äusserungen lösten international Reaktionen aus – und im Inland die Frage, warum sich das Polizeipersonal vermehrt um Bagatellen kümmert...

Jüdische Gemeinde zu Berlin stimmt Aussagen von Polizeipräsidentin zu



Von Stefan Meetschen | 19.11.2024 - Barbara Slowik sagt, dass Juden und Homosexuelle in manchen Teilen der Hauptstadt nicht sicher seien. Zustimmung kommt von der Jüdischen Gemeinde - auch dafür, dass Urheber von Gewalt endlich einmal klar benannt werden...

Jüdische Sportklubs in Deutschland: Selbst Juniorenspiele stehen unter Polizeischutz

[NEUE ZÜRCHER ZEITUNG]
Von Stefan Osterhaus | 16.11.2024 - Makkabi-Sportvereine in Deutschland werden seit dem 7. Oktober 2023 verstärkt angefeindet. Antisemitische Attacken gegen die Klubs sind aber nicht neu...

Wenn die Hotelangestellte plötzlich gegen „grauslige“ Juden keift



Von Philipp Woldin | 19.11.2024 - Die antisemitischen Gewaltexzesse in Amsterdam werfen ein Schlaglicht darauf, wie bedroht jüdisches Leben ist – auch in Deutschland wächst der Hass. Jüdische Menschen erzählen, was sie hierzulande erleben müssten...

Drohungen, Hamas-Symbole und ein Nazi-Vorwurf



Von Zeno Geisseler und Giorgio Scherrer | 18.11.2024 - Beim Thema Israel ist die Stimmung in Zürich aufgeheizt. Linksextreme wollen das ausnützen...




Kulturförderpreis an «Israel-Hasserin» – SVP tobt



Von Sebastian Richter | 14.11.2024 - Die SVP Basel kritisiert die Verleihung des Kulturförderpreises und fordert den Regierungspräsidenten des Kantons Basel-Stadt Cramer zum Handeln auf...

„Wir erleben gerade Dummheit, durch die Bank“

[TAZ]
17.11.2024 - Die Logik des Kulturboykotts hat sich im europäischen Literaturbetrieb durchgesetzt. Auch er sei betroffen, sagt der israelische Autor Etgar Keret. Interview...

Judenhass ist kein Auswuchs des Zeitgeistes, sondern ein die politischen Extreme verbindendes zeitloses System



Von Hans Christoph Buch | 13.11.2024 - Wer den Antisemitismus zumindest im Westen für domestiziert hielt, sieht sich durch die weltweite Eruption von blankem Judenhass seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 eines Besseren belehrt. Antisemitismus ist eine Macht, die unterschiedlichste Kräfte vereint...

Resolution des Bundestags zum Antisemitismus: Ein Instrument der Zensur



Von Aleida Assmann | 18.11.2024 - Sieben Punkte zum Thema Antisemitismus - Ein Kommentar zur Bundestag-Resolution am 9. Oktober 2024...



[FAZ (pdf)]

Die Gewalt in Amsterdam – und die Rolle der Maccabi-Fans



Von Thomas Wheeler | 16.11.2024 - Die Ausschreitungen rund um das Spiel Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv sind für Nahost-Experte Robert Chatterjee ein Beispiel dafür, wie der Fußball auch in Israel politisch instrumentalisiert wird. Teile der Ultraszene von Maccabi seien ideologisch sehr nahe an der Regierung Netanjahu...

Israels Fußballfans spüren die Angst



Von Daniel Mertens | 16.11.2024 - In Amsterdam wurden nach einem Fußballspiel Fans des israelischen Fußballvereins Maccabi Tel Aviv gejagt. Die Ausschreitungen haben vor allem in der jüdischen Gemeinschaft nachhaltig Spuren hinterlassen...

Amsterdams Bürgermeisterin will nicht mehr von »Pogrom« sprechen

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Von Nils Kottmann | 18.11.2024 - Der Begriff würde genutzt, um die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben, sagt Femke Halsema... 

Die unerträgliche Relativierung einer Hetzjagd auf Juden



Von Frederik Schindler | 13.11.2024 - In Amsterdam machen arabischstämmige Täter Hetzjagd auf Israelis und Juden. Auch hierzulande sind Kommentatoren bemüht, diese Gewaltexzesse zu rechtfertigen. Damit relativieren sie nicht nur Antisemitismus – sondern bedienen auch einen rassistischen Paternalismus gegenüber den Tätern. Kommentar...

Nach Amsterdam ist vor noch mehr Hass



Von Martin Krauss | 14.11.2024 - Es ist auch offener Judenhass, der sich am Rande eines Fußballspiels mitten in Europa entlädt, und dem viele danach mit einer Relativierung begegnen. Kolumne...

Nirgendwo mehr sicher



Von Ronny Blaschke | 14.11.2024 - Israels Fußballteams spielen seit 30 Jahren in Europa, weil es sicherer ist als im Nahen Osten. Nach Amsterdam und vor dem Spiel in Paris geht diese Hoffnung verloren...

Der Westen hat die Antisemiten einwandern lassen. Die Judenjagd in Amsterdam wird kein Einzelfall bleiben

[NEUE ZÜRCHER ZEITUNG]
Von Michael Wolffsohn | 15.11.2024 - Antisemitismus ist dumm, weil er einer Gesellschaft schadet, die ihn praktiziert. Europa hat diese Lektion weitgehend gelernt. Muslimische Zuwanderung macht diesen Fortschritt zunichte...




„No Other Land“ im Kino – Der Film im Schatten des Skandals



Von Daniel Kothenschulte | 13.11.2024 - Mit dem Kinostart des meisterhaften israelisch-palästinensischen Dokumentarfilm „No Other Land“ wird auch die umstrittene Preisverleihung wieder zum Thema...

Die Antisemitismus-Debatte um die Berlinale-Doku


Von Hans-Georg Rodek | 15.11.2024 - Hat der Berlinale-Dokumentarfilm-Gewinner „No Other Land“ „antisemitische Tendenzen“? Das behauptete die Seite Berlin.de. Der israelische Regisseur Yuval Abraham zeigte sich auf X schockiert. Eine Einordnung unseres Filmkritikers...

Kasperl, Seppl und das Krokodil



Von Rüdiger Suchsland | Langweiliges Propagandakino: Yuval Abraham und Basel Adra erzählen mit den Mitteln des Vorschultheaters...

Israel als "Apartheid"-Staat denunziert

[CHRISMON]
Von Sabine Horst | 14.11.2024 - Der Dokumentarfilm "No Other Land" wurde auf der ­Berlinale mit zwei Preisen ausgezeichnet und löste bei der Bärenverleihung einen Eklat aus – instrumentalisiert für ein politisches Statement. Jetzt kommt er ins Kino...




"Die Wut entzündet sich an denen, die scheinbar die Ordnung in Frage stellen"

[UNIVERSITÄT LEIPZIG]
13.11.2024 - Oliver Decker über die Leipziger Autoritarismus Studie 2024. Interview...

Studie zu Autoritarismus: Zufriedenheit mit der deutschen Demokratie nimmt stark ab



13.11.2024 - Eine Studienreihe der Universität Leipzig untersucht seit 2002, wie verbreitet rechtsextreme Einstellungen in der Gesellschaft sind. Vor allem im Westen wird eine atmosphärische Verschiebung deutlich...

Studie zu Autoritarismus: Rechtsextremismus als "bundesweit geteiltes Ressentiment"



13.11.224 - Ausländerfeindliche Einstellungen sind in den ostdeutschen Bundesländern weiterhin verbreiteter als im Westen - doch die Unterschiede werden kleiner. Zugleich sinkt die Zustimmung zur Demokratie, wie eine neue Studie zeigt...

Ausländerfeindlichkeit als Einstiegsdroge



Von Amelie Sittenauer | 13.11.2024 - Eine Studie der Universität Leipzig zeigt: In Westdeutschland nehmen rassistische und antisemitische Vorurteile zu. Der Wunsch nach autoritären Parteien steigt...

Studie zu Deutschlands Demokratie: Rechtsextreme Einstellungen in Ost und West verbreitet



Von Ursula Rüssmann | 13.11.2024 - Die Leipziger Autoritarismus-Studie sieht die Demokratie in Erklärungsnot. Vor allem in Westdeutschland werden Verschiebungen deutlich. Viele in der Gesellschaft fühlen sich abgehängt...

Kleiner Mann gern groß



Von Daniél Kretschmar | 17.11.2024 - Die Leipziger Autoritarismusstudie liefert schlüssige Erklärungen für die mächtige, autoritäre Wende. Der entgegenzutreten ist nötig – und möglich. Kommentar...




Heine-Universität Düsseldorf hat ihren ersten Antisemitismusbeauftragten

19.11.2024 - Düsseldorf - Die Heinrich-Heine-Universität (HHU) soll nach den Worten ihrer Rektorin Anja Steinbeck wieder "ein sicherer Ort für alle sein, die hier lernen, lehren und arbeiten - insbesondere auch für Jüdinnen und Juden."

Deshalb gibt es an der Universität in der NRW-Landeshauptstadt ab sofort mit dem Sozialwissenschaftler Heiko Beyer den ersten Antisemitismusbeauftragten an der Universität.Beyer wurde zunächst für drei Jahre auf diese neu geschaffene Position berufen, so Steinbeck weiter. Nach ihren Worten haben "Feindseligkeit, Ausgrenzung und Diskriminierung keinen Platz" an der Hochschule.

Das Beratungsangebot des neuen Antisemitismusbeauftragten richtet sich an alle Betroffenen. Zudem soll er proaktiv über Formen und Auswirkungen von vergangenen und potentiellen Antisemitismusfällen im Umfeld der Universität informieren. Beyers Aufgabe sei es, "antisemitische Tendenzen sichtbar zu machen, präventive Maßnahmen zu unterstützen und Betroffenen Unterstützung zu bieten. Wir möchten dadurch ein deutliches Zeichen setzen, dass die HHU aktiv gegen Antisemitismus vorgeht und eine Kultur des Respekts und der Toleranz fördert," betonte die Rektorin.

Beyer selbst erklärte laut HHU, er stehe "als Ansprechpartner für alle jüdischen Studierenden und Beschäftigten zur Verfügung und möchte offensiv gegen den leider immer stärker zunehmenden Antisemitismus, der auch an der HHU zu beobachten ist, vorgehen.“ Dazu wird er in den nächsten Wochen Gespräche mit Studierenden, Lehrenden sowie der Jüdische Gemeinde Düsseldorf führen und im kommenden Sommersemester eine Veranstaltungsreihe zum Thema organisieren.

Beyer gilt als renommierter Antisemitismusforscher und ist gemeinsam mit dem Wissenschaftler Lars Rensmann (Universität Passau) Leiter der Studie zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen in der Bevölkerung Nordrhein-Westfalens, die von der ehemaligen Antisemitismus-Beauftragten des Landes NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, in Auftrag gegeben und jüngst unter großer Beachtung veröffentlicht wurde. Teilweise aggressive antisemitische Vorfälle sind an der HHU verstärkt seit dem Massaker der terroristischen Hamas in Israel im Oktober letzten Jahres und dem und dem unmittelbar darauf erfolgten militärischen Vorgehen Israels gegen die Terrorgruppe im Gaza-Streifen sowie die ebenfalls terroristische Hisbollah im Libanon vorgekommen.

Die Zahl der antisemitischen Angriffe in Nordrhein-Westfalen ist 2023 erschreckend stark gestiegen. "Im ersten Halbjahr 2024 haben die antisemitischen Übergriffe in NRW im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 sogar um 85 Prozent zugenommen. Dieser eklatante und äußerst besorgniserregende Anstieg darf nicht als ‚neue Realität‘ hingenommen werden", so Beyer.

Internet:
www.hhu.de/antisemitismusbeauftragter

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)




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