Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
04.09.2008 - Nr. 955

Guten Tag!

Nr. 955 - 04. September 2008


Er spricht mit Israel, empfängt Nicolas Sarkozy, umwirbt Russland: Syriens Präsident Assad hat sich zum Strategen entwickelt, der in alle Richtungen verdrahtet ist. Die neue Freundschaft zum Westen pflegt er mit Geschenken - wie der Abschiebung des Hamas-Chefs Meschal. Ulrike Putz beschreibt in ihrer Reportage für den SPIEGEL: "Wie Syrien sich als neue Friedensmacht in Nahost etabliert".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Ein ehrgeiziges Projekt mit deutschen und europäischen Fördergeldern ist die erste für das palästinensische Fernsehen prodizierte Soap Opera. Rechtzeitig zum Ramadan feiert die Serie "Matabb" ihre Fernseh-Premiere. Die Seifenoper mit Drehbuch vom Leiter des Goethe-Institutes will unterhalten und Tabus brechen – scheitert aber grandios, wie Michael Borgstede in seinem Bericht für die WELT berichtet: "Palästinensische Soap-Opera soll Tabus brechen".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Die Comicszene in Israel ist klein und Rutu Modan eine ihrer wichtigsten Vertreterinnen. Nun gibt es ihren Comic "Blutspuren" auf Deutsch. Modan, geboren 1966 in Tel Aviv, wo sie lebt und arbeitet, ist Mitbegründerin von Actus Tragicus, einer israelischen Künstlergruppe, die mit ihren englischen Anthologien einen ausgezeichneten Ruf erworben hat. Oliver Ristau stellt sie und ihren Comic "Blutspuren" in der TAZ näher vor: "Verlassen".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Bei ihrer bis Sonntag dauernden Israelreise, die den Austausch geistes- und kulturwissenschaftlicher Wissenschaftler im Blick hat, besuchte Ministerin Schavan zum Abschluss des Freitags das „Theologische Studienjahr Jerusalem“, ein Projekt der Benediktinerabtei Dormitio auf dem Jerusalemer Zionsberg. In der so zentralen Stadt des christlichen Glaubens studieren seit 1973 jedes Jahr rund zwei Dutzend Theologiestudierende aus Deutschland gemeinsam, Katholiken und Protestanten, junge Männer und junge Frauen. Ein großartiges, aber auch ein sehr forderndes Studienjahr, meint die Ministerin, wie aus dem Bericht des DOMRADIOS hervorgeht: „Die Bibel - das sind Orte und Menschen“.
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Der Publizist Henryk M. Broder kann im Antisemitismusstreit mit Evelyn Hecht-Galinski, der Tochter des langjährigen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Heinz Galinski, einen Teilerfolg verbuchen. Broder hatte in einem Brief an WDR-Intendantin Monika Piel vom 5. Mai behauptet, Hecht-Galinski gebe antisemitische Statements ab. Broder darf zwar nicht so wie in einem konkreten Fall wiederholen, dass Hecht-Galinski "antisemitische" Statements abgebe, weil die "Grenze zur Schmähkritik" überschritten worden sei. Gleichwohl betonte die 28. Zivilkammer, mit dieser Entscheidung sei die "Äußerung, die Klägerin gebe antisemitische Äußerungen ab, nicht schlechthin verboten. Eine vergleichbare Äußerung mit dem erforderlichen Sachbezug wäre danach zulässig."
Links zu Berichten, Kommentaren und Interviews u.a. mit dem jüdischen Publizisten Günter Bernd Ginzel sowie der Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deuschland, Charlotte Knobloch, finden Sie in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

»Mit Blindheit geschlagen«, »David gegen Goliath«, »Auf Herz und Nieren prüfen«, »Jemandem die Leviten lesen« ... Wir alle kennen und benutzen diese Redensarten, die allesamt aus der Bibel stammen und einen Beleg liefern, wie sehr die Bibel auch die deutsche Sprache geprägt hat. Wie kein anderes Buch ist sie zur Fundgrube für unzählige Redensarten und Sprichwörtern geworden. Ein Beitrag im SONNTAGSBLATT widmet sich diesem Phänomen, indem es die biblischen Hintergründe einiger der bekanntesten Redensarten beleuchtet: "Das Beste aus der Bibel".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

In Italien macht erneut die Lega Nord auf sich aufmerksam, ihr Fraktionsvorsitzender im Parlament will einen Gesetzesvorschlag einbringen, der - sollte er Gesetz werden - den Muslimen in Italien das Leben schwer machen dürfte. So fordert die Lega Nord beispielsweise einen Volksentscheid, bevor eine neue Moschee gebaut werden darf. Kirstin Hausen beschreibt in ihrer Reportage für DEUTSCHLANDRADIO die Anti-Islambestrebungen der Lega Nord in Italien: "Pregare non ammissibile - Beten nicht erlaubt".
Der Link zur Reportage in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Noch 60 Jahre nach seiner Gründung wird das Daseinsrecht Israels immer wieder hinterfragt. Zu Unrecht, findet der Publizist Rafael Seligmann. Denn Israel ist ein Staat mit Fehlern, doch er wird einer wichtigen Funktion gerecht: Er bietet Juden aus aller Welt einen sicheren Hafen. Und der wird noch immer gebraucht, wie aus Seligmanns "Bekenntnis zum Zionismus" hervorgeht, das in der WELT nachzulesen ist.
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber gehört zweifellos zu den wichtigsten Repräsentanten des modernen Judentums. Als maßgeblicher Deuter und Wegweiser hat er in vielschichtiger Weise das Denken im 20.Jahrhundert beeinflusst. Nach landläufiger Meinung erfreut er sich bei Nichtjuden sogar einer größeren Beliebtheit als bei den Juden selbst. Warum? Aus welchem Grund? Um diese Frage klären zu können, setzt sich Ursula Homann in einem Beitrag in BLICKPUNKT.E mit Bubers Leben auseinander, um seine Ansichten und sein Werk näher fassen zu können: "Martin Buber - Deuter und Mahner".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Die Novelle "Mein ist die Rache" des österreichisch-jüdischen Schriftstellers Friedrich Torberg beschäftigt sich mit der Frage des Widerstands im Nationalsozialismus. Sollte man zum Beispiel einen KZ-Kommandanten erschießen? Einige jüdische Häftlinge plädieren dafür, andere zitieren den Bibel-Psalm, in dem Gott sagt: "Mein ist die Rache!". Das Buch Torbergs erscheint anlässlich des 100. Geburtstags des Autors am 16. September diesen Jahrs nun als Taschenbuch. Lutz Bunk hat es für DEUTSCHLANDRADIO gelesen: "Widerstand oder Gottvertrauen?".
Der Link zur Buchkritik in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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